STAR WARS: TALES OF THE JEDI Star Wars Geschichten der Jedi
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Star Wars: Geschichten der Jedi – Staffel 1

STAR WARS: TALES OF THE JEDI Star Wars Geschichten der Jedi
„Star Wars: Geschichten der Jedi – Staffel 1“ // Deutschland-Start: 26. Oktober 2022 (Disney+)

Inhalt / Kritik

Dass ihre Tochter Ahsoka Tano etwas Besonderes ist, das weiß Pav-ti schon früh. Sie ist es auch, die sie lehrt, ohne Angst zu sein, etwa wenn die beiden gemeinsam auf die Jagd gehen. Und doch, wie besonders das kleine Mädchen ist, wird ihr erst später bewusst, denn Ahsoka zeigt Talent für die Macht. Während diese immer versucht, sich für andere einzusetzen, und damit zu einem Jedi wird, hat Count Dooku diese Ausbildung längst hinter sich. Doch mit den Jahren sind seine Zweifel gewachsen, ob der Jedi-Orden wirklich geeignet ist, um sich für die gerechte Sache einzusetzen. Je mehr Erfahrungen er sammelt, umso enttäuscht ist er – bis er den Bruch wagt …

Zurück zu alten Figuren

Während der filmische Output von Star Wars nach wie vor pausiert und momentan niemand so richtig weiß, wie es in Zukunft weitergehen wird, ist zumindest der Serienbereich lebendig. Immer wieder werden neue produziert, insbesondere für den hauseigenen Streamingdienst Disney+. Die Figuren sind dafür größtenteils älter: Im Fokus stehen dann oft bekannte Fanfavoriten, die noch einmal ausgegraben werden. Geschichten, die wir schon kennen, werden behutsam erweitert. So ging im Frühjahr das lang erwartete Obi-Wan Kenobi an den Start. Kürzlich folgte Andor, das die Vorgeschichte von Rogue One: A Star Wars Story erzählt. Bei Star Wars: Geschichten der Jedi wird nun gar nicht erst so getan, als würde man ein neues Abenteuer konzipieren. Vielmehr sollen bereits aus Filmen und Serien bekannte Jedis im Rahmen von Kurzgeschichten beleuchtet werden.

Zu diesem Zweck darf ein weiterer Veteran zurückkehren: Dave Filoni. Der war an vielen der Animationsserien rund um die Sternenkrieger beteiligt. So führte er schon bei The Clone Wars Regie. Später konzipierte er Star Wars Rebels, Star Wars Resistance und Star Wars: The Bad Batch. Fans des Franchises dürften also schon das eine oder andere Mal mit seinen Werken in Berührung gekommen sein. Auch Star Wars: Geschichten der Jedi wurde von ihm erdacht. Teilweise ist auch klar zu erkennen, dass Filoni erneut seine Finger im Spiel hat, das ähnelt den obigen Serien zum Teil sehr stark. Nur dass das Konzept eben ein anderes ist. Anstatt ein großes Abenteuer zu erzählen, dem wir über viele Episoden hinweg folgen, ist das hier mehr eine Kurzfilmsammlung. Die eine Hälfte sind dabei Schnappschüsse aus dem Leben von Ahsoka, die andere betrifft Dooku.

Kurz, aber interessant

Interessanter ist dabei der zweite Handlungsstrang. Während Ahsoka dann doch die übliche Heldin ist, dreht sich bei Dooku alles darum, wie er bei der dunklen Seite der Macht landen konnte. Im Gegensatz zu anderen, die von Hass oder Gier geleitet waren, geht es ihm um eigentlich hehre Ziele wie Frieden und Ordnung. Hinzu kommt, dass seine Kritik an den Jedis nicht unberechtigt ist, was zu interessanten Parallelen zwischen ihm und Anakin Skywalker führt. Klar, den ganz großen Tiefgang darf man sich von all dem nicht erwarten. Die sechs Folgen von Star Wars: Geschichten der Jedi sind im Schnitt 15 Minuten lang. Das ist nicht viel, um gleich zwei Charaktere näher beleuchten zu wollen. Mehr als ein paar Momente, die stellvertretend für eine lange Entwicklung stehen sollen, ist da nicht drin. Im Rahmen dessen, was dieses Konzept ermöglicht, ist das Ergebnis aber durchaus spannend und atmosphärisch. Der Wechsel der zwei Pfade war eine gute Idee.

Visuell gibt es mal wieder Licht und Schatten. Die markanten Designs dürften die meisten inzwischen gewohnt sein, da wurde nicht viel getan. Die Settings sind ganz atmosphärisch geworden, da haben sich die technologischen Fortschritte im Vergleich zu den ersten Serien doch bezahlt gemacht. Wann immer es aber zu Actionszenen kommt, wird mal wieder auf die Gummipuppen-Physik zurückgegriffen. Ein häufiges Problem von Animationstiteln, die auf diese Weise nicht die Wucht entwickeln, die sie eigentlich haben sollten. Da es insgesamt aber eher weniger Action gibt, fällt der Schaden nicht ganz so hoch aus. Fans der vorherigen Titel dürften sich vermutlich eh nicht daran stören, da Star Wars: Geschichten der Jedi sich auch in der Hinsicht stark an dem Bekannten und Bewährten orientiert.

Credits

OT: „Star Wars: Tales of Jedi“
Land: USA
Jahr: 2022
Regie: Nathaniel Villanueva, Saul Ruiz, Charles Murray
Drehbuch: Dave Filoni, Charles Murray, Élan Murray
Idee: Dave Filoni
Musik: Kevin Kiner
Besetzung: Pietro Castellitto, Matilda De Angelis, Filippo Timi, Tommaso Ragno, Maccio Capatonda, Isabella Ferrari

Bilder

Trailer

Special

Seit dem Start von Star Wars haben sich die Abenteuer in einer weit entfernten Galaxis zu einem der weltweit bekanntesten Franchises überhaupt entwickelt, mit zahlreichen Filmen und Serien. In unserem Special werfen wir einen Blick zurück auf die Historie der Sternensaga inklusive zahlreicher Kritiken.

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Star Wars: Geschichten der Jedi – Staffel 1
fazit
In „Star Wars: Geschichten der Jedi“ werden zwar mal wieder nur alte Charaktere hervorgekramt, anstatt sich neue Abenteuer einfallen zu lassen. Dennoch ist das Konzept interessant, wenn eine Reihe von Kurzfilmen die Entwicklung einer Figur aufzeigen sollen. Das ist besonders bei Count Dooku sehenswert, der zunehmend der dunklen Seite der Macht verfällt. Viel Tiefgang sollte man dabei aber nicht erwarten.
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