Star Wars Dark Forces Remaster
© LucasArts/Nightdive

Star Wars: Dark Forces

Star Wars Dark Forces Remaster
„Star Wars: Dark Forces Remaster“ // Deutschland-Start: 28. Februar 2024

Inhalt / Kritik

Kaum ein Filmfranchise wurde derart oft mit Videospielen bedacht wie Star Wars, mehr als hundert verschiedene Titel wurden in den letzten Jahrzehnten veröffentlicht. Einige davon wurden zu Klassikern, etwa die Reihen Rogue Squadron und Knights of the Old Republic. Und auch Dark Forces darf man dazu zählen. Als das Spiel 1995 auf den Markt kam, bedeutete dies eine neue Spielerfahrung für Fans. Zuvor hatte es vor allem Titel gegeben, die man von der Seitenperspektive aus spielte, darunter die beliebte Trilogie für das SNES. Hier hingegen nahm man die Egoperspektiv ein e, wie sie etwa in dem immens populären Doom zum Einsatz gekommen war, und bastelte eine Geschichte aus dem Universum der Sternenkrieger drumherum.

Ein Söldner auf kniffliger Mission

Und noch etwas unterschied das Spiel von vielen anderen, die rund um das Franchise produziert wurden. Die besagte Geschichte basierte nicht direkt auf dem Film. Man spielt auch keinen der bekannten Helden, sondern schlüpft in die Rolle des Söldners Kyle Katarn, der im Auftrag der Rebellen unterwegs ist. Auf Laserschwerter muss deshalb verzichtet werden, wir werden nicht eins mit der Macht. Stattdessen werden in mehreren Missionen Schusswaffen gezückt. An manchen Stellen greift Star Wars: Dark Forces dabei Ereignisse aus den Filmen auf. Beispielsweise geht es bei dem ersten Auftrag um die Pläne des Todessterns. Später begegnen wir auch Schurken aus der Original-Trilogie. Aber es bleibt mehr Nebengeschichte als Hauptakt.

Aber das muss ja nicht verkehrt sein. Dass Verweise auf die filmische Vergangenheit nicht automatisch gut sein müssen, hat schließlich die unglückliche Sequel-Trilogie gezeigt. Ohnehin ist die Geschichte, die das Spiel erzählt, eher Nebensache. Sie ist ein bloßer Anlass, um sich durch mehrere Level zu bewegen, auf der Suche nach Feinden und Antworten. Anders als aber bei vielen Egoshootern wird bei „Star Wars: Dark Forces“ nicht ausschließlich gekämpft. Daron Stinnett und sein Team haben stärkere Adventure-Anleihen eingebaut. Da müssen kleinere Puzzles gelöst. Das beinhaltet auch die Levels an sich, die teilweise schon kleinen Labyrinthen gleichen. Berühmt-berüchtigt sind dabei die Abwasserkanäle. Aber selbst in den ersten Levels konnte man sich leicht verlaufen, auch weil es keine Karte gibt.

Modernisiert und doch ganz das alte Spiel

Das ist beim Remaster nicht anders, der dieses Jahr für den PC und diverse Konsolen erschienen ist. Überhaupt verzichtete man darauf, anders als bei vielen Klassiker-Wiederveröffentlichungen heutzutage, heutigen Spielern und Spielerinnen alles erleichtern zu wollen. Speichern mitten im Level ist ebenso wenig möglich wie ein Rückspulen, wenn etwas schiefgegangen ist. Stattdessen wollen die Nightdive Studios, die unter anderem auch Blade Runner zu neuen Ehren verhalfen, ein möglichst authentisches Spielerlebnis ermöglichen. Das gelingt ihnen bei Star Wars: Dark Forces wieder sehr gut. Zwar handelt es sich hierbei um keine reine Portierung, da wurde schon Zeit und Mühe investiert. Beispielsweise wurden Kanten geglättet, es gibt eine höhere Auflösung. Auch die Steuerung wurde im Vergleich zu damals verbessert, der Egoshooter lässt sich gut spielen.

Doch trotz dieser Verbesserungen, man darf kein modernes Spiel erwarten. Im Herzen ist das hier immer noch ein Spiel, das bald drei Jahrzehnte auf dem Buckel hat. Das zeigt sich gerade in der Grafik, ob es die schlichte Umgebung ist oder die Sprite-Gegner. Wer kein Retro-Fan ist, könnte damit Probleme bekommen. Ist man in der Hinsicht aber offen, macht Star Wars: Dark Forces noch erstaunlich viel Spaß. Sich durch die komplexen Anlagen zu bewegen, lässt einen schon mal die Zeit vergessen. Es kommt auch tatsächlich eine gute Stimmung auf, man hat hier das Gefühl, Teil dieser großen und damals noch fantastischen Welt zu sein. Nicht ohne Grund war das Spiel seinerzeit ein großer Erfolg und zog diverse Nachfolger nach sich, weshalb es sehr schön ist, dass das Remaster einem diese Zeitreise ermöglicht.

Credits

OT: „Star Wars: Dark Forces“
Land: USA
Jahr: 1995, 2024 (Remaster)
Director: Daron Stinnett
Designer: Daron Stinnett, Ray Gresko, Justin Chin
Artist: Justin Chin, Collette Michaud
Musik: Clint Bajakian
Publisher: LucasArts, Nightdive Studios (Remaster)
Entwickler: LucasArts, Nightdive Studios (Remaster)
Plattformen: PC, PlayStation (Original) // Nintendo Switch, PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X/S (Remaster)

Bilder

Trailer

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Star Wars: Dark Forces
fazit
„Star Wars: Dark Forces“ war damals aus gutem Grund ein großer Erfolg. Der Ausflug in das Universum der Sternenkrieger zeigte, dass man auch neue Geschichten erzählen kann. Dabei steht beim Egoshooter kein reines Rumballern an. Vielmehr sind in den teils labyrinthartigen Levels noch andere Fertigkeiten gefragt.
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