Chuck und Larry – Wie Feuer und Flamme
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Chuck und Larry – Wie Feuer und Flamme

Chuck und Larry – Wie Feuer und Flamme
„Chuck und Larry – Wie Feuer und Flamme“ // Deutschland-Start: 27. September 2007 (Kino) // 14. Februar 2019 (DVD/Blu-ray)

 

Inhalt / Kritik

Feuerwehrmann Larry (Kevin James) hat vor drei Jahren seine Frau verloren. Da er sich der Gefahren seines Berufes bewusst ist, will er ihre Pensionsansprüche auf seine beiden Kinder (Cole Morgen, Shelby Adamowsky) übertragen lassen, stellt jedoch fest, dass er dafür zu spät dran ist. Allerdings erfährt er, dass seine Kinder als Begünstigte eingetragen werden könnten, sollte er demnächst erneut heiraten. Bei einem Einsatz rettet er seinem Kollegen und besten Freund Chuck (Adam Sandler) das Leben, woraufhin dieser in seiner Schuld steht. Kurz darauf liest Larry von häuslichen Lebensgemeinschaften gleichgeschlechtlicher Partner, weshalb er Chuck darum bittet, mit ihm zum Wohle seiner Kinder eine Scheinehe einzugehen. Widerwillig stimmt dieser zu, doch schon bald droht die Fassade aufzufliegen, als die Pensionskasse den beiden den Prüfer Clint Fitzer (Steve Buscemi) auf den Hals hetzt, der bedacht darauf ist, jedweden Betrug aufzudecken …

Viele Autoren und der Kampf gegens Drehbuch

Wer nach der Sichtung von Chuck und Larry – Wie Feuer und Flamme in die Credits schaut, mag vielleicht überrascht feststellen, dass das Drehbuch von Barry Fanaro und Alexander Paye & Jim Taylor geschrieben wurde – zumindest wenn er sich über die geheime Verwendung der Zeichen im Klaren ist, die dem uneingeweihten, aber geneigten Leser hier gerne verraten werden soll. Das „und“ signalisiert, dass das Skript von allen Autoren dahinter überarbeitet wurde, nachdem alle Autoren davor eine ihrerseits fertige Fassung vorlegten, während das Et-Zeichen darüber informiert, dass alle damit verbundenen Schreiber zusammen gearbeitet haben. Mit anderen Worten: Die Drehbuchautoren, die gemeinsam About Schmidt und Sideways geschrieben haben, konnten nichts Besseres aus der von Barry Fanaro fabrizierten Version des Skripts machen als das, was letzten Endes auf der Leinwand landete. Und das ist eine ziemlich gruselige Vorstellung, denn wie muss dann erst diese Fassung ausgesehen haben? Noch deutlich unbegreiflicher wird das Ganze, wenn sich vergegenwärtigt wird, dass der Film im Grunde eine amerikanische Kopie der australischen Komödie Schräge Bettgesellen mit Paul Hogan (Crocodile Dundee – Ein Krokodil zum Küssen) ist (ohne dass jedoch in irgendeiner Art und Weise kenntlich zu machen).

Die erste Stunde ist brutalst unlustig und lässt Der Kaufhaus Cop im Vergleich wie ein Gag-Feuerwerk wirken – na ja, wollen wir mal nicht übertreiben, aber zumindest wie eine Gag-Wunderkerze. Wer sich gefragt hat, wieso Kevin James bei einigen Leuten dafür bekannt ist, ein kleiner übergewichtiger Mann zu sein, der hinfällt, findet in Chuck und Larry – Wie Feuer und Flamme eine passable Antwort. Ob er an einer Leiter hinunterrutscht oder mit einem noch fetteren Mann, der derart adipös ist, dass er alleine nicht aufstehen kann, die Treppe herunterfällt – dieser Film hat alles, was es sich in dieser Hinsicht nur zu wünschen gibt! Andere so genannte Witze bestehen daraus, dass Larrys Sohn Spagate macht und Musicals mag, während Chuck von heißen Frauen umschwärmt wird. Dass der Streifen im prüden Amerika eine PG-13 Freigabe erhielt, ist angesichts einiger Szenen schon bemerkenswert.

Versöhnlicher Schluss

Es ist schwierig einzuschätzen, ob in der Mitte das Stockholm-Syndrom einsetzt und der Zuschauer einfach aufgibt und sich auf das alles einlässt, oder ob der Film auch unabhängig davon tatsächlich so viel besser wird, aber die zweite Hälfte ist auf jeden Fall deutlich angenehmer. Sandler tritt in einem coolen Dracula-Kostüm auf (da warf Hotel Transylvanien wohl schon seine Schatten voraus) und macht eine Charakterwandlung durch, die vielleicht mehr Tiefe vertragen hätten, aber an diesem Punkt nehmen wir, was wir kriegen. Die letzte Viertelstunde ist dann gar ziemlich versöhnlich, wenn alles auch eindeutig auf Feel-Good-Stimmung getrimmt und manipulativ ist – aber wie gesagt, an diesem Punkt nehmen wir einfach, was wir kriegen. Steve Buscemi als Prüfer und Dan Aykroyd als Feuerwehrhauptmann setzen ein paar Akzente, schauspielerisch ist der Film aber eher durchwachsen.

Credits

OT: „I Now Pronounce You Chuck & Larry“
Land: USA
Jahr: 2007
Regie: Dennis Dugan
Drehbuch: Barry Fanaro, Alexander Paye, Jim Taylor
Musik: Rupert Gregson-Williams
Kamera: Dean Semler
Besetzung: Adam Sandler, Kevin James, Jessica Biel, Dan Aykroyd, Ving Rhames, Steve Buscemi

Bilder

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Chuck und Larry – Wie Feuer und Flamme
Fazit
In „Chuck und Larry – Wie Feuer und Flamme“ gehen zwei Feuerwehrmänner eine Scheinehe ein, um den Kindern des einen für den Ernstfall eine finanzielle Absicherung zu bieten. Das ist in der zweiten Hälfte teilweise gar nicht so übel, es muss aber durch viel Humormorast gewatet werden, bis der Film etwas an Fahrt aufnimmt.
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