300 Rise of an Empire
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300: Rise of an Empire

Inhalt / Kritik

300 Rise of an Empire
„300: Rise of an Empire“ // Deutschland-Start: 6. März 2014 (Kino) // 31. Juli 2014 (DVD/Blu-ray)

In der Schlacht von Marathon trat um das Jahr 490 v. Chr. herum ein zahlenmäßig unterlegenes griechisches Heer gegen die persische Armee unter König Dareios an, wobei sich der griechische Feldherr und Soldat Themistokles (Sullivan Stapleton) als taktisch klug erwies und seine Gegner in einem Moment der Schwäche angriff. Durch seinen Pfeil konnte er auch einen tödlichen Treffer auf den persischen König landen, der im Sterben seinem Sohn Xerxes (Rodrigo Santoro) sagte, dass nur die Götter die Griechen besiegen könnten. Voller Rachegedanken und mit der Hilfe seiner kampferprobten Beraterin Artemisia (Eva Green) entledigte sich Xerxes sich seiner alten Vertrauten und trat später einen Eroberungszug an, in dessen Folge Griechenland fallen sollte.

Nun steht die persische Armee abermals vor den Toren Griechenlands und Themistokles, nunmehr Feldherrr und Mitglied des Senats in Athen, plädiert für ein vereintes Manöver gegen die feindliche Übermacht, steht jedoch mit seinem Vorschlag größtenteils alleine. Nur mit einer kleinen Schar Männer macht er sich gen Sparta auf, wo er sich von König Leonidas Unterstützung erhofft, doch von dessen Gemahlin, Königin Gorgo (Lena Headey) erfährt er, dass dieser sich mit 300 Mann aufgemacht hat zu den Thermopylen, wo er sich gegen die persische Armee stellen will.

Derweil ist Artemisia mit ihrer Flotte in griechische Gewässer vorgerückt, wo sie und ihre Kapitäne sich wenig Gegenwehr von ihren Gegnern erhoffen. Bei Artemision kommt es zu einem ersten Gefecht mit der kleinen Flotte unter dem Kommando von Themistokles, der sich, wie einst in Marathon, als schlauer und taktischer vorgehender Gegner entpuppt und schon bald das Interesse Artemisias weckt, die ihn für ihre Seite gewinnen will.

Mit vereinten Kräften

Auch bei der Fortsetzung zu 300 sollte eigentlich Zack Snyder Regie führen, der auch Interesse bekundete, vor allem da Autor Frank Miller abermals an der Comic-Vorlage arbeitete, musste dann aber wegen Terminschwierigkeiten absagen. Das 300: Rise of an Empire betitelte Sequel inszenierte dann Kollege Noam Murro, der außer der Komödie Smart People (2008) keine Filme gemacht hatte. Lose basierend auf antiken Legenden sowie Erzählungen über die Schlacht bei Marathon, Salamis und Artemision erzählt auch die Fortsetzung von Freiheit, dem Kampf gegen ein tyrannisches Regime und von Verführung.

Während in 300 die Spartaner ihren eigenen Kampf, ohne die Unterstützung Griechenlands, gegen die Perser ausfochten, geht es in der Fortsetzung vor allem um die Vereinigung der Kräfte gegen den übermächtigen Feind. Der von Sullivan Stapleton gespielte Themistokles, eine Art Wiedergänger des von Gerard Butler gespielten Leonidas aus dem ersten Film, wird inszeniert als ein Vertreter dieses Einheitsgedanken. Abermals ist es weniger die Masse, die den Unterschied macht, sondern wie man diese führt, weshalb 300: Rise of an Empire, mehr noch als 300, auf Pathos und die Inszenierung von Symbolfiguren wert legt, was im Rahmen der stilisierten Comic-Ästhetik durchaus sinnig ist, auch wenn der Effekt sich mit der Zeit etwas erschöpft.

Kampf und Verführung

Als wirklicher Gewinn für die Fortsetzung erweist sich die von Eva Green gespielte Artemisia. Neben ihrer Vorgeschichte, welche ihren Hass auf die Griechen erklärt, ist sie, vielmehr noch als Rodrigo Santoros Xerxes, eine Figur, in der sich auf gefährliche Weise Cleverness, Manipulation und Kaltblütigkeit vereinen, was Green durch ihr Schauspiel gut zum Ausdruck bringt. Darüber hinaus wirkt ihre Figur in dieser testosterongesteuerten Männerwelt, in der scheinbar jeder mit tiefer Stimme gewichtige Monologe zum Besten gibt, wie eine wohltuende Abwechslung, wie auch die von Lena Headey gespielte Königin der Spartaner, die leider viel zu wenig zum Einsatz kommt.

Darüber hinaus setzt auch die Fortsetzung auf die bereits bewährte Taktik von Zeitlupe, stilisierter Optik und Brutalität, die teils sogar über dem Niveau des Vorgängerfilms liegt. Die Filmmusik von Junkie XL unterlegt die filmische Schlachtplatte mit den passenden, wuchtigen Klängen.

Credits

OT: „300: Rise of an Empire“
Land: USA
Jahr: 2014
Regie: Noam Murro
Drehbuch: Zack Snyder, Kurt Johnstad
Vorlage: Frank Miller
Musik: Junkie XL
Kamera: Simon Duggan
Besetzung: Sullivan Stapleton, Eva Green, Lena Headey, Hans Matheson, Rodrigo Santoro

Bilder

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"300: Rise of an Empire" ist eine solide, wenn auch etwas lieblose Fortsetzung von "300". Während Aspekte wie die Optik oder die Darstellung Eva Greens überzeugen können, wirkt die Abfolge an Schlachten, Feldzügen und Gemetzeln etwas beliebig aneinandergereiht, ohne wirklich denselben Effekt zu erzielen wie dies der Vorgängerfilm konnte.
6
von 10