Dinner for Few

Kritik

Dinner for Few
„Dinner for Few“ // Deutschland-Start: nicht angekündigt

Es ist nahezu unmöglich, beim Anschauen von Dinner for Few nicht an den Klassiker Aufstand der Tiere – Animal Farm zu denken. So wie dort gibt es auch beim animierten Kurzfilm eine Gruppe von Schweinen, die über alle anderen herrschen und alles unter sich aufteilen. Genauer sitzen sie an einer Tafel und lassen sich bedienen, schicken die anderen herum, um fürstlich speisen zu können. Wie beim großen Vorbild geht es zudem natürlich nicht wörtlich um Tiere und ihren Alltag. Vielmehr hat der griechische Regisseur und Drehbuchautor Athanassios Vakalis ein Gleichnis auf die Zustände dieser Welt gedreht. Die Schweine stehen hier für die Großen und Mächtigen, die auf Kosten der anderen leben.

Gleichzeitig zeigt Dinner for Few aber auf, was mit dieser Welt passiert, wenn nichts mehr da ist, das es zu verteilen gibt. Das Ergebnis ist düster, zumal Vakalis dem Ganzen eine sehr surreale Anmutung mitgibt. Dass der am Computer erstellte Animationsmini eher schlicht gestaltet ist, ist nicht weiter störend. Vielmehr ist der Film, der auch völlig auf Dialoge verzichtet, in sich stimmig, der Minimalismus trägt dazu bei, dass sich die Wirkung voll entfalten kann. Eine schöne Wirkung ist es nicht, dafür aber faszinierend. Und natürlich erschreckend: Der Filmemacher macht nicht viel Mut, dass die Welt eine bessere werden, wenn die Mechanismen der Macht dazu führen, dass Unterdrückung auch nach einem Wechsel weiterwirken und sich nicht wirklich etwas ändert.

Credits

OT: „Dinner for Few“
Land: USA, Griechenland
Jahr: 2014
Regie: Nassos Vakalis
Drehbuch: Nassos Vakalis

Film

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„Dinner for Few“ ist ein düsterer, surrealer Kurzfilm um Schweine, welche auf Kosten anderer ein Festmahl abhalten. Der Animationsmini ist technisch schlicht, aber ungemein wirkungsvoll, zeigt die Mechanismen der Macht als ein unabdingbares Übel.
8
von 10