Die Tür zur neuen Medienwelt öffnen

Unter dem Begriff „Streaming“ kann sich nicht jeder etwas vorstellen, deshalb ist eine kurze Erläuterung notwendig: Es handelt sich um eine Abspielmöglichkeit und lässt sich auf mehrere Bereiche der Medien übertragen – Fernsehen, Musik und Videos. Dabei geht es grundsätzlich um die digitale Übertragung der Medieninhalte im Live-Modus über das Smartphone oder den Computer. In diesem Zusammenhang ist der Unterschied zwischen Streaming und Download relevant. Bei einem Download werden TV-Serien, Videos und Musik aus dem Internet dauerhaft gespeichert, beim Streaming werden Medieninhalte nur während des Ansehens übertragen. Mit Schließen des Browserfensters wird auch das Streaming beendet.

In der Folge stellt sich die Frage, ob das Streaming von Medieninhalten legal ist, da Nutzer bei unrechtmäßiger Anwendung haftbar gemacht werden könnten. Nach momentaner gesetzlicher Lage liegt das Streaming in einer gesetzlichen Grauzone, denn nur Anwender, die bewusst auf  geschütztes Material zugreifen und so gegen das Urheberrecht verstoßen, können belangt werden. Für diejenigen, die auf Nummer sicher gehen wollen und trotzdem nicht auf das Streaming verzichten möchten, empfiehlt sich der Einsatz eines „Virtual Private Network“ (VPN).

Mit VPN Medien streamen

Jeder, der mit dem Browser ins Internet geht, hinterlässt digitale Spuren. Die IP-Adresse, die für jedes Gerät einzigartig ist und auf den Anwender schließen lässt, verrät den Standort und Identität ihres Besitzers. Ein VPN für Streaming führt dies zu einer Verschleierung des Ursprungs der Verbindung. Stattdessen wird die IP-Adresse eines Servers angegeben, der teilweise auch im Ausland steht.

Mit der Nutzung eines VPN lässt sich die eigene IP-Adresse schnell und einfach verbergen. Die Installation eines VPN kann bereits in vier Schritten durchgeführt werden:

  1. Zunächst ist es notwendig, Mitglied eines VPNs zu werden und die entsprechende VPN-Software auf dem Gerät installieren.
  2. Dazu ist eine Registrierung bei dem ausgewählten Softwareprodukt notwendig. Die APP auf dem digitalen Endgerät (Smartphone, Notebook, Tablet) herunterladen.
  3. Alle Cookies müssen entfernt werden, anschließend muss das Gerät neu gestartet werden. So wird die alte Standortkennung gelöscht.
  4. Nun können sich die Nutzer auf dem VPN-Server des Anbieters einloggen, der an einem ganz anderen Stand steht. Die IP-Adresse des Endgeräts wird durch die des VPN-Servers ersetzt.

Wegen der einfachen Nutzung und der Verschleierung – also der Verdeckung – der eigenen IP-Adresse und technischen Identität ist sie nicht mehr nachvollziehbar, da lediglich die IP-Adresse des VPN-Servers herausgefunden werden kann. Befindet sich dieser VPN-Server außerhalb des deutschen Bundesgebiets, wird die Identifizierung zusätzlich erschwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht.

Neben dem hohen Grad an Sicherheit und Anonymität bietet das VPN in Bezug auf das Streaming die Möglichkeit, von überall aus auf die Streaming-Plattformen zuzugreifen. Um voll zu profitieren, sollte ein dichtes Netz an VPN-Servern den gesamten Globus abdecken. Nur so ist es möglich, vorhandene Geosperren zu umgehen. Gleichzeitig ist eine hohe Geschwindigkeit erforderlich. Viele der Internetprovider verringern die Bandbreite, falls die Nutzung großer Dateien – beispielsweise durch Streaming oder große Download – die Geschwindigkeit vangsamt. Durch das VPN und die damit verbundene Verschlüsselung der Daten kann der Provider den Verursacher nicht mehr zuordnen.

Tipps, um mit VPN sicherer zu streamen

Diejenigen, die VPNs nutzen, um Videos oder Fernsehsendungen in Echtzeit und kostenfrei im Internet ansehen zu können, sollten dennoch ein paar Punkte beachten. Ganz wichtig und unbedingt zu beachten ist die Tatsache, dass Drittrechte durch den Einsatz eines VPN-Dienstes nicht verletzt werden dürfen. Ist nicht bekannt, ob Streaming erlaubt ist, sollte eine Verbindung mit einem VPN-Server im Ausland hergestellt werden. Dabei gelten Server in der Schweiz, Russland, Schweden und den Niederlanden als besonders empfehlenswert, da es in diesen Ländern nicht verpflichtend ist, die Daten der Nutzer auszuhändigen. Wenn die Sendungen oder Videos aus einem bestimmten Land stammen, ist es notwendig, dass der VPN-Server in diesem Land aufgestellt hat.

Um sicherzustellen, dass die IP-Adresse des digitalen Endgeräts immer geschützt bleibt, auch wenn die VPN-Verbindung (vorübergehend) abreißt, muss eine Funktion der automatischen Verbindungstrennung in der VPN-Software enthalten sein. Auf diese Art und Weise lässt sich verhindern, dass die reale IP-Adresse des Geräts offengelegt wird.

So wird sich das VPN-Streaming weiterentwickeln

Bereits heute zeigt sich, dass das Streaming die Mediennutzung verändert. Feste Sendezeiten – wie beim Fernsehen – gehören der Vergangenheit an. Stattdessen werden Streaming-Dienste wie der US-amerikanische Marktführer Netflix immer beliebter. Damit kann der Nutzer selbst bestimmen, wann und wo er etwas hören oder sehen möchte. Grundsätzlich und basierend auf den Nutzungstrends, die sich in den letzten Jahren abgezeichnet haben, wird Streaming das Medium der Zukunft.

Allerdings ist das Angebot an Unternehmen, die VPN-Software herstellen, riesengroß und wird weiterwachsen. Wer sich für den Kauf einer Software entscheiden, sollte bei der Auswahl die relevanten Kriterien wie eine hohe Schnelligkeit des Netzes. Durch eine flächendeckende Verteilung an VPN-Servern können mehr Inhalte entsperrt werden, die Anzahl der zur Verfügung stehenden Inhalte wird dadurch größer.



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