Sound Of Noise

Sound of Noise

(„Sound of Noise“ directed by Ola Simonsson, 2010)

Amadeus Warnebring (Bengt Nilsson), Musikhasser und Polizist, versucht das Mysterium der Musikterrorszene aufzuklären und die Täter dingfest zu machen. Die sechs Terrorschlagzeuger bedienen sich im Zuge ihrer Revolution jedes Gegenstandes, der ihnen vor die Drumsticks kommt, sei es ein Bagger, sensible OP Instrumente oder ein Bankschalter.
Als Warnebring sich in die weibliche Anführerin Sanna Persson (Sanna Persson) verliebt und er gleichzeitig den großartigen Vorteil an der neuen Revolution erkennt, ändert er seine Prinzipien.

Ein schwedischer Film, der die wahren Sorgen und Probleme der Menschheit einmal gekonnt ausblendet und sich auf etwas andere Weise mit der Musik beschäftigt. Zwar ist nicht alles, was die Vollblutmusiker fabrizieren ein Genuss für die Ohren, doch beeindruckend ist der Ideenreichtum dennoch. Besonders das große Finale zeugt von großer Kreativität und einiger Verspieltheit. Man könnte vermuten, dass sich die „Blue Man Group“ von der Bühne auf die Straßen begeben und zeitgleich ihre Maskerade zurückgelassen hat.

Bei Sound Of Noise handelt es sich trotz der guten Einfälle eher um ein kurzes „AHA-Erlebnis“, welches sich schnell wieder hinter den grauen Zellen verbergen wird. Zwar ist jeder der ausgewählten Darsteller für sich einzigartig, doch kommen die Hintergründe der sechs Gegenspieler Warnebrings viel zu kurz. Die familiären Abgründe des Inspektors hingegen sind kurz, knackig und vollkommen einleuchtend inszeniert.

So plätschert die Geschichte eigentlich von einem Akt zum nächsten vor sich hin, verfügt über einige, wenige Gags und etliche gut gemeinte Absurditäten. Vollblutmusiker, oder welche die es gerne sein möchten Leben in ihrer ganz eigenen, freigeistlichen Welt und genau das wird in Sound of Noise für den Normalo anschaulich gemacht. Leider auf eine zu langsame und fahrtlose Weise. Hätte es der Regisseur nur annähernd geschafft, die Geschwindigkeit und den Biss des Beginns beizubehalten wäre der Film bestimmt ein ganz großer geworden.



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Nette Darsteller, coole Ideen, zu wenig Drive. Nach dem ersten Sichten ganz interessant, beim zweiten Mal eher einer der Filme, die vorzeitig abgeschaltet werden.
5
von 10