Die drei Musketiere

Die drei Musketiere (2011)

(„The Three Musketeers“ directed by Paul W. S. Anderson, 2011)

Die Story ist auch hier die altbekannte und oft bewehrte. Die drei Musketiere mit D’Artagnan im Anhang, gegen die Truppen des Kardinals, im Kampf um Recht und Ehre. Außerordentlich beeindruckend ist in der neuen Version allerdings das auffällige Staraufgebot. Unter anderem sind das Milla Jovovich als Lady de Winter, Christoph Waltz als Kardinal Richelieu, Mads Mikkelsen als Fiesling Rochefort und Orlando Bloom als Herzog von Buckingham.

Viel hat dieses Spektakel allerdings nicht mehr mit dem Original zu tun. So kommt es vor, dass eine ganze Armada von Luftschiffen den Himmel verdunkelt, eine hoch technische Seilwinde, oder eine Kanonengatling zum Einsatz kommen. Stellenweise wirkt die Neuverfilmung sogar wie eine kleine Hommage an Fluch der Karibik. Sowohl die Schiffe ähneln denen des Piratenklassikers, also auch der gelassene Freibeuter alias Orlando Bloom tritt in bekannter Manier auf. Auch wenn die Darsteller ihren Job gut machen, wirkt jeder von ihnen unterfordert oder sogar gelangweilt, was wiederum verhindert den Funken aufs Publikum überspringen zu lassen.

Alles wirkt übertrieben, auch die Kostüme der Figuren sind stets bunt und pompös. Die Lebendigkeit und das „zu viel“ erinnern entfernt an Filme wie Charlie und die Schokoladenfabrik und somit hat der neue „Drei Musketiere“ Schwierigkeiten, trotz seiner talentierten Darsteller ernstgenommen zu werden.
Vielleicht wäre es sogar ratsam gewesen, bei einem ohnehin fehlplatzierten Regisseur, weniger bekannte Darsteller zu wählen, um so die Erwartungshaltung nicht ins unermessliche steigen zu lassen. Denn das, was sich der Zuschauer von diesem Cast verspricht wird in keinster Weise erreicht.

Sieht man einmal von diesen Tatsachen ab, bleibt ein  Actionwerk, mit einigen coolen Sprüchen, viel Kämpferei und wie es sich gehört harmlosen Intrigen. Wie der Film in 3D seine Wirkung entfaltet kann ich nur erahnen. Wesentlich atemberaubender werden die Stunts und computeranimierten Szenen zu bestaunen sein, doch die Story bleibt. Ganz nett.



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