Bone Lake
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Bone Lake

„Bone Lake“ // Deutschland-Start: 6. November 2025 (Kino)

Inhalt / Kritik

Die Vorfreude war groß bei Sage (Maddie Hasson) und Diego (Marco Pigossi), als sie das abgelegene Luxushaus für das Wochenende mieten. Endlich wieder ein bisschen schöne Zweisamkeit! Das dachten sie zumindest. Stattdessen tauchen kurze Zeit später auch Will (Alex Roe) und Cin (Andra Nechita) auf, die ebenfalls das Haus für diese Zeit gemietet haben. Wie kann das sein? Da sie die Situation nicht sofort lösen können, einigen sie sich darauf, das Haus erst einmal zu teilen, groß genug ist es ja. Falls es nicht klappt, können sie immer noch alles abblasen. Anfangs geht das ganz gut, die beiden Paare verstehen sich. Doch je weiter das Wochenende voranschreitet, umso mehr häufen sich irritierende Situationen, da Will und Cin nicht viel von Distanz halten …

Echter Beziehungshorror

Es ist ein Szenario, das in den letzten Jahren immer mal wieder in Filmen auftaucht: Die Hauptfigur muss feststellen, dass ein Haus doppelt gebucht wurde, man sich dieses also mit Fremden teilen muss. Dieses Szenario lässt sich in die verschiedensten Richtungen nutzen. Allein mit dir und Love In The Villa etwa machten daraus Romanzen, wobei der erste Film eine dramatische Richtung einschlug, der zweite eine komische. Bei Barbarian wiederum war das Missgeschick der Auftakt eines Horrorfilms. Um einen solchen handelt es sich dann auch bei Bone Lake, wobei der Streifen dabei noch mehrere andere Genres streift. So gibt es beispielsweise einige Szenen, die schon irgendwie komisch sind, wenn die Figuren in unangenehme Situationen geraten.

Auch das Thema Liebe spielt eine große Rolle. Nicht nur, dass hier eben ein Paar im Mittelpunkt steht, das mit dem Wochenende die etwas eingeschlafene Beziehung vorantreiben will. Der Film selbst bringt das Thema immer wieder auf. Schließlich taucht in Bone Lake ein zweites Paar auf, das ebenso selbstbewusst wie verführerisch ist – und diese Vorzüge auch weiß. Damit wird gespielt, es werden Unsicherheiten und Verlockungen eingebaut. Die Frage ist: Wird die Partnerschaft von Sage und Diego halten? Ein bisschen erinnert das an Together – Unzertrennlich vor einigen Wochen, das ebenfalls das Horrorgenre genutzt hat, um eine wacklige Beziehung zu sezieren. Während dort aber vor allem die Frage nach einer Abhängigkeit gestellt wurde, kommt hier eher der Aspekt Vertrauen auf den Tisch.

Nicht originell, aber spaßig

Wer wegen dieser Thematik befürchtet, dass der Genreanteil zu kurz kommen könnte, darf aber beruhigt sein. Es kommt hier durchaus zur Sache: Der Film hatte nicht ohne Grund Weltpremiere auf dem Fantastic Fest 2024 Weltpremiere und wurde danach an diverse andere Genrefestivals weitergereicht. Zwar lässt sich Regisseurin Mercedes Bryce Morgan bei ihrem dritten Langfilm schon Zeit, bis es mal wirklich losgeht. Dass etwas geschehen wird, ist aber klar. Bone Lake beginnt mit einer Szene, welche bereits die brutale weitere Richtung vorgibt. Und auch in der längeren Phase, wenn sich die beiden Paare kennenlernen, herrscht eine angespannte, ominöse Stimmung. Später wird es dann umso expliziter, da wird dann nicht mit Gewalt und Blut gespart.

Tatsächliche Überraschungen sind leider Mangelware. Das Szenario ist wenig originell, der Prolog verrät viel, auch beim Ablauf der Handlung verläuft das meiste so, wie man es erwartet. Ein paar nette Einfälle hat das Drehbuch aber schon, etwa bei einer Erkundungstour des Hauses oder im Hinblick auf die Dreistigkeit des zweiten Paares. Der Horrorthriller macht dann auch Spaß, wenn es immer mal wieder überzogen wird. Auch das spielfreudige Ensemble trägt dazu bei, dass Bone Lake trotz der überwiegend bekannten Prämisse Spaß macht. Dabei haben Alex Roe (Hot Summer Nights) und Andra Nechita natürlich die dankbareren Rollen als diabolische Verführer. Aber auch die beiden anderen liefern eine gute Arbeit ab, wenn sie als zurückhaltendes Paar auf einmal über sich hinauswachsen müssen. Das Ergebnis bleibt zwar nicht unbedingt lange in Erinnerung, es reicht aber für einen vergnüglichen Abend.

Credits

OT: „Bone Lake“
Land: USA
Jahr: 2024
Regie: Mercedes Bryce Morgan
Drehbuch: Joshua Friedlander
Musik: Roque Baños, Ben Cherney
Kamera: Nick Matthews
Besetzung: Maddie Hasson, Alex Roe, Andra Nechita, Marco Pigossi

Bilder

Trailer

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Bone Lake
fazit
In „Bone Lake“ wird ein lauschiges Pärchenwochenende in einer gemieteten Villa zum Alptraum, als dieses mit zwei Fremden geteilt werden muss. Das Szenario ist nicht originell. Spaß macht der Horrorthriller dennoch, da es zumindest ein paar nette Einfälle gibt, das Ensemble sehr spielfreudig ist und es später richtig zur Sache geht.
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