Resident Evil Apocalypse
© Constantin Film
Resident Evil Apocalypse
„Resident Evil: Apocalypse“ // Deutschland-Start: 23. September 2004 (Kino) // 17. Februar 2005 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Als die von der Umbrella Corporation entführte Alice (Milla Jovovich) zu sich kommt, ist das Krankenhaus wie ausgestorben. Aus gutem Grund: Die Zombies, zu denen sich viele Menschen als Folge eines missglückten Experiments verwandelt haben, haben nicht nur das Labor überrannt. Auch das nahegelegene Raccoon City ist inzwischen infiziert. Während Alice sich auf die Suche nach Antworten macht und die Menschen eilig versuchen, aus der Stadt zu fliehen, stellen sich die Polizistin Jill Valentine (Sienna Guillory), der Elitekämpfer Carlos Oliveira (Oded Fehr) und einige andere den Zombies in den Weg. Doch die Gegner scheinen von Minute zu Minute zahlreicher zu werden, womit auch die Gefahr für sie steigt. Tatsächlich sind einige bereits gebissen worden, weshalb es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Krankheit auch bei ihnen ausbricht …

Das Zombie-Massaker geht in die zweite Runde

Auch wenn Resident Evil 1996 wie eine Bombe einschlug und das Videospiel dem Survival Horror Genre einen gewaltigen Schub verlieh, die Verfilmung schien unter keinem guten Stern zu stehen. Immer wieder stand das Projekt auf der Kippe, am Ende dauerte es Jahre, bis die Entwicklungshölle gemeistert war und der Film in die Kinos kam. Dort war Resident Evil zwar nicht das Großereignis, welches man im Vorfeld erhoffen durfte. Bei einem Budget von 33 Millionen US-Dollar wurde aber das Dreifache wieder eingespielt. Genug also, um eine Fortsetzung zu rechtfertigen. Dieses Mal ging es auch vergleichsweise schnell. Bereits zweieinhalb Jahre später startete Resident Evil: Apocalypse und knüpfte an die Ereignisse des ersten Teils an.

Für Fans war das eine gute Nachricht, endete der erste Teil doch mit einem bösen Cliffhanger, als Alice und Matt von Umbrella geschnappt wurden. Da wollte man schon wissen, wie es weitergeht. Zumindest teilweise bekommt man eine Antwort auf die drängenden Fragen. Tatsächlich richtet sich der Film auch an ein Publikum, das schon beim letzten Mal mit am Start war. Zwar gibt es zu Beginn der Geschichte eine kurze Zusammenfassung von dem, was beim letzten Mal geschehen ist. Außerdem wurden praktisch alle Figuren ausgetauscht, weshalb man da von Null losgeht. Dennoch könnten so manche etwas verwirrt darüber sein, was hier eigentlich los ist. Resident Evil: Apocalypse steigt mittendrin ein und drückt ohne Rücksicht auf Verluste aufs Gaspedal.

Viel Action, wenig Spannung

Von der Geschichte darf man dann auch nicht viel erwarten. Schon die zugrundeliegenden Spiele und der erste Teil waren nicht übermäßig gehaltvoll. Im Vergleich zu Silent Hill und vor allem Silent Hill 2, wo durchaus auch etwas erzählt werden wollte, waren bei Resident Evil die Geschichten nur ein Mittel zum Zweck, um spannende Kämpfe zu ermöglichen. Bei Resident Evil: Apocalypse wurde das noch weiter reduziert. Hier wird praktisch nur noch gekämpft, ob nun mit Schusswaffen oder mit Hand und Fuß. Wo beim letzten Mal zumindest ein kleinerer Mysteryteil dabei war, dominiert jetzt endgültig die Action. Das bedeutet auch, dass das Ringen um die knappen Ressourcen keine wirkliche Rolle mehr spielt. Spektakel ist angesagt.

Das kann einem Publikum Spaß machen, das auf Actionfilme steht, die ähnlich gehirnamputiert sind wie die umherirrenden Zombies. Spannend ist das Ergebnis jedoch weniger. Das hängt auch damit zusammen, dass aus Alice im zweiten Teil eine unbesiegbare Kampfmaschine geworden ist, der niemand etwas anhaben kann. Konnte man beim letzten Mal noch das Gefühl haben, dass es die Heldentruppe erwischen könnte, viele ja auch tatsächlich unterwegs draufgingen, da ist in Resident Evil: Apocalypse die Protagonistin eine ganz andere Liga. Oberstes Ziel war offensichtlich, möglichst cool zu sein. Das Ergebnis kam an, der Film spielte noch einmal ein rundes Drittel mehr ein als beim letzten Mal. Fans der Spiele wussten aber spätestens hier, dass man nicht mehr damit rechnen sollte, etwas Vergleichbares zur Vorlage zu bekommen.

Credits

OT: „Resident Evil: Apocalypse“
Land: Deutschland, Frankreich, UK, Kanada
Jahr: 2004
Regie: Alexander Witt
Drehbuch: Paul W. S. Anderson
Musik: Jeff Danna
Kamera: Christian Sebaldt, Derek Rogers
Besetzung: Milla Jovovich, Sienna Guillory, Oded Fehr, Thomas Kretschmann, Jared Harris, Mike Epps

Trailer

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Resident Evil: Apocalypse
fazit
„Resident Evil: Apocalypse“ knüpfte zweieinhalb Jahre nach dem erfolgreichen ersten Teil an diesen an und machte aus dem Kampf gegen die Zombies endgültig ein Kopf-aus-Spektakel. Das sollte dann betont cool sein. Spannend ist der Film jedoch weniger, auch weil die Protagonistin zu einer unbesiegbaren Kampfmaschine geworden ist.
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