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Shalhoub as Adrian Monk -- (Photo by: Steve Wilkie/PEACOCK

Mr. Monk’s letzter Fall

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„Mr. Monk’s letzter Fall“ // Deutschland-Start: 2. Februar 2024 (Magenta TV)

Inhalt / Kritik

Adrian Monk (Tony Shalhoub) sitzt in einem Verlagsbüro, auf dem Schreibtisch ein hoher Stapel Papier. Es sind die Memoiren des berühmten Detektivs, wobei das tatsächlich nur ein Auszug ist. Kein Wunder. Monk ist bekannt für seine Detailverliebtheit. Man sagt ihm, das Manuskript könnte so nicht veröffentlicht werden, er müsse den Vorschuss zurückgeben. Und wenn alle den Raum verlassen und jemanden schicken, der ihm sagt, dass es doch geht? Schließlich braucht Monk das Geld dringend, um die Hochzeit von Stieftochter Molly (Caitlin McGee) zu bezahlen. Aber keine Chance. Heimgesucht von depressiven Gedanken öffnet Monk ein Fenster, als er seine tote Frau Trudy (Melora Hardin) hinter sich sprechen hört.

Alter Charme mit ernsterem Ton

Seit dem emotionalen Finale der achten Staffel ist eine ganze Weile ins Land gezogen. Nun kehrt Adrian Monk wieder – in diesem Fernsehfilm und vermutlich auch in seine Wohnung. Andy Breckman, der für die Idee zur Detektivserie Monk bekannt wurde, schrieb auch das Drehbuch für Mr. Monk’s Last Case: A Monk Movie, das uns auf nostalgischen und ernsteren Sohlen zurück nach San Francisco führt und mit einer Lauflänge von ca. 90 Minuten daherkommt. An dieser Stelle eine Warnung: In der folgenden Kritik kann es vereinzelt zu Spoilern kommen.

Tony Shalhoub liefert eine überzeugende Performance und schafft in der Krimikomödie den Balanceakt zwischen dem „alten Humor“ von Mr. Monk und einer ernsteren Facette der Figur, die sich in der Zwischenzeit weiterentwickelt hat. Seine alten Weggefährten leben teilweise nicht mehr in San Francisco, haben neue Jobs und obwohl er sie vermisst hat, scheint er zunächst enttäuscht von ihnen zu sein, als sie sich in einem Terminal wiederbegegnen. Das Wiedersehen mit einigen der alten Freunde schafft es zwar nicht unbedingt den ganz großen Zauber heraufzubeschwören, aber hat definitiv eine große, charmante Portion Nostalgie zu bieten. Nachdem er damals den Mord an seiner Frau aufklären konnte, hatten sich die Dinge zwar, laut Molly, gebessert, doch ist das wirklich oder immer noch so? Monk hegt Selbstmordgedanken und die Musik untermalt die Schwere des Werkes, kippt dabei aber nie ins „zu Schwere“, was unter anderem an der liebenswürdig-verschrobenen Art des Humors liegt, der in einem guten Rhythmus eingewoben wurde.

Starkes Drumherum und mäßiger Fall

Der größte Kritikpunkt an dem Film ist leider die Konzeption des Kriminalfalles, dem sich Adrian Monk auf Bitten von Molly widmet, die nicht an den Unfalltod ihres Verlobten, von Austin Scott gespielt, glaubt. Dieser arbeitete als investigativer Journalist und war hinter einer Mordgeschichte her, die Rick „Richest man on earth“ Eden, gespielt von James Purefoy, betraf. Das Zusammenspiel zwischen Molly und Griffin Briggs ist charmant gespielt. Da man jedoch relativ schnell ahnen kann, was passiert und wo die Lösung des Rätsels liegen wird, funktioniert der Spaß am Miträtseln nur halb, der große Pay-off bei Monks Auflösung – „Es lief so ab“ – ist zwar auch dank des doppelten Auftritts von Richard Kind ganz unterhaltsam, aber insgesamt ist der Fall eher mäßig. Die Mörder treffen teilweise zum Beispiel Entscheidungen, bei denen man die Stirn runzeln könnte.

Wäre dieser Krimifall also ohne die emotionale Rahmenhandlung und seine chronologische Position in der Serie Monk in irgendeiner alten Staffel gelaufen, wäre der Fall wahrscheinlich eher im Mittelfeld angesiedelt. Aber durch das starke Drumherum – besonders zum Ende findet der Regisseur Bilder, die einen als Fan der Serie und der Figur schon zu Tränen rühren könnten – viele schöne Referenzen und starke Witze, erscheint Mr. Monk’s Last Case: A Monk Movie eine gute Portion gewichtiger und sehenswerter.

Mr. Monk während der Corona-Pandemie

Wer sich gefragt hat, wie es Adrian Monk während der Corona-Pandemie erging, wird in der US-amerikanischen Krimikomödie eine Antwort finden. Hier können wir sehen, wie Monk auf diese Situation reagiert hat. Die Pandemie wird jedoch eher am Rande erwähnt. Neben ein paar aktuellen Momenten sind es eher Rückblenden, die davon erzählen, wie es dem verschrobenen, gealterten Ermittler ergangen ist.

Breckman schrieb einige Referenzen und Call-Back-Momente ins Drehbuch, die besonders für Fans der Serie unterhaltsam sein können. Man erinnert sich mit einem Schmunzeln an alte Episoden, wenn Randy (Jason Gray-Stanford) wieder einer seiner Ideen zur Lösung präsentiert, als besäßen die Antagonisten in Monk den hanebüchenen Erfindungsreichtum der Mörder aus Detektiv Conan. Auch eine Sherlock Holmes-Referenz kann entdeckt werden. Es handelt sich außerdem um eine der letzten Synchronrollen von Bodo Wolf, der wieder die Vertonung der deutschen Version von Mr. Monk übernommen hat.

Credits

OT: „Mr. Monk’s Last Case: A Monk Movie“
Jahr: 2023
Land: USA
Regie: Randy Zisk
Drehbuch: Andy Breckman
Musik: Jeff Beal
Kamera: Giorgio Scali
Besetzung: Tony Shalhoub, Traylor Howard, Jason Gray-Stanford, Melora Harin, Hector Elizondo, Ted Levine, James Purefoy, Caitlin McGee

Bilder

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Mr. Monk’s letzter Fall
fazit
In „Mr Monk’s Last Case: A Monk Movie“ trifft Serienschöpfer Andy Breckman den typischen Monk-Witz. Hinzu kommt ein ungewohnt ernster Ton, schwere Musik und eine ordentliche Portion Nostalgie. Das Miträtseln bei dem Fall fällt diesmal etwas schwächer aus, dafür ist das Drumherum mal unterhaltsam und lustig, mal emotional.
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6
von 10