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Appaloosa

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„Appaloosa“ // Deutschland-Start: 18. September 2009 (DVD)

Inhalt / Kritik

Randall Bragg (Jeremy Irons) ist niemand, mit dem man sich anlegen sollte. Das stellen auch Marshall Jack Bell und seine beiden Männer fest. Als diese bei dem Rancher auftauchen, um zwei seiner Leute zu verhaften, werden sie selbst kurzerhand getötet. Da auch die restliche Bevölkerung der Kleinstadt Appaloosa in ständiger Angst vor ihm leben muss, engagiert sie die Revolverhelden Virgil Cole (Ed Harris) und Everett Hitch (Viggo Mortensen). Tatsächlich gelingt es den beiden, für Ruhe zu sorgen. Während Cole der alleinstehenden Witwe Allie French (Renée Zellweger) näherkommt, ist die Geschichte mit Bragg aber noch nicht vorbei. Unerwartet ergibt sich die Möglichkeit, den brutalen Rancher doch noch seiner gerechten Strafe zuzuführen …

Wester nach einem Roman

Bekannt ist Ed Harris natürlich in erster Linie als Schauspieler, hat in so großartigen Filmen wie Die Truman Show und The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit mitgespielt. Alle Jubeljahre mal versucht er sich aber auch als Regisseur. Sein Debüt, das Künstlerporträt Pollock mit ihm als Maler Jackson Pollock, kam 2000 sehr gut an. Er selbst erhielt sogar eine Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller. Dennoch sollte es im Anschluss acht Jahre dauern, bis er mit Appaloosa seine zweite Regie-Arbeit vorlegte. An den Kinokassen ging dieser Versuch, das Westerngenre neu zu beleben, ziemlich unter, die anfänglichen Kritiken waren nicht überragend. Möglich. dass diese Enttäuschung seinen Ambitionen einen Dämpfer verpasst hat. Zumindest hat Harris 15 Jahre später bislang kein weiteres Mal inszeniert. Zwar soll er an einem dritten Werk arbeiten, zu sehen ist von diesem aber nichts.

Das heißt aber nicht, dass sein zweiter Film schlecht ist. Tatsächlich lohnt sich nach wie vor ein Blick auf die Adaption des gleichnamigen Romans von Robert B. Parker, der sonst eher für Krimis und Thriller bekannt ist. Beispielsweise lockt Appaloosa mit stimmungsvollen Aufnahmen aus dem Wilden Westen, wenn wir hier noch einmal in das 19. Jahrhundert zurückreisen. Außerdem konnte Harris noch ein paar bekannte Kollegen und Kolleginnen für sein Projekt gewinnen, wie so oft wenn Leute aus dem Schauspielfach Regie führen. Das ist auch deshalb wichtig, weil der Western sich mehr mit den Figuren beschäftigt als dem Kampf mit dem Bösen. Klar findet Letzterer statt, da gibt es schon ein paar Schusswechsel. Aber eben nur ein Paar, richtig oft wird da nicht gekämpft.

Nicht sonderlich spannend

Stattdessen spielt gerade die Figur der Allie eine größere Rolle. Für die Sache mit Bragg ist sie mehr oder weniger irrelevant. Interessant ist aber, wie sie sich im Laufe des Films den verschiedensten Männern an den Hals wirft. Das hätte leicht zu einer Belastung für beide Protagonisten werden können, da die Klavierspielerin es beiden angetan hat. Am Ende nimmt Hitch, der selbst ein Auge auf sie geworfen hatte, das aber hin und überlässt Cole den Vortritt. Appaloosa ist damit auch die Geschichte einer Männerfreundschaft, die zahlreichen Widrigkeiten strotzt. Themen wie Loyalität spielen eine Rolle, mehr noch als der Mut, den die beiden aufbringen müssen, um dem Rancher und seinen Schergen entgegenzutreten.

Als Charakterporträt funktioniert das einigermaßen, selbst wenn die Figuren letztendlich nicht so wahnsinnig tief angelegt sind. Richtig spannend ist der Film aber nicht. Zwischenzeitlich wird Appaloosa sogar regelrecht lethargisch, wenn die Geschichte kaum noch vom Fleck kommt und man sich fragen darf, wovon überhaupt erzählt werden soll. Es muss nicht zwangsläufig verkehrt sein, wenn Western auch mal ruhiger sind und etwas anderes verfolgen als irgendwelche Dauerfeuer-Orgien. Wäre da aber nicht die besagte Promiskuität von Allie, gäbe es recht wenig, woran man sich hier im Anschluss erinnern müsste. Dafür ist vieles dann letztendlich doch nur die Wiederaufwärmung alter Konventionen. Es gibt keinen wirklichen Grund, warum man nun ausgerechnet diesen Western anschauen sollte.

Credits

OT: „Appaloosa“
Land: USA
Jahr: 2008
Regie: Ed Harris
Drehbuch: Ed Harris, Robert Knott
Vorlage: Robert B. Parker
Musik: Jeff Beal
Kamera: Dean Semler
Besetzung: Ed Harris, Viggo Mortensen, Renée Zellweger, Jeremy Irons, Ariadna Gil

Bilder

Trailer

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Appaloosa
fazit
„Appaloosa“ erzählt von einem klassischen Kampf gegen das Böse, wenn sich zwei Revolverhelden einem Rancher entgegenstellen. Das ist stimmungsvoll bebildert und prominent besetzt. Richtig spannend ist der ruhige Western aber nicht. Allein das promiskuitive Love Interest bleibt in Erinnerung.
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