Sumikkogurashi Good To Be In The Corner
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Sumikkogurashi: Good To Be In The Corner

Inhalt / Kritik

Sumikkogurashi Good To Be In The Corner
„Sumikkogurashi: Good To Be In The Corner“ // Deutschland-Start: nicht angekündigt

Eigentlich wollten die Sumikkos nur gemeinsam etwas essen. Pfannkuchen zum Beispiel. Oder Spaghetti. Die Extragurken nicht vergessen! Doch dann stolpern sie über ein ganz besonderes Märchenbuch und werden gemeinsam in dessen Geschichten gezogen. Für sie ist das natürlich sehr aufregend. Wie oft kommt es schon vor, dass man sich durch Schneelandschaften kämpft, auf fliegenden Teppichen umhersegelt oder von Dämonen verfolgt wird? Das kleine Küken, welches sie unterwegs aufsammeln, könnte auf diese Abenteuer dafür ganz gut verzichten. Ihm wäre ja schon damit geholfen, wenn es wüsste, zu welcher Geschichte es gehört. Denn so sehr es sich auch bemüht, es fühlt sich nirgendwo zu Hause. Klar, dass die Sumikkos dabei nicht einfach tatenlos zusehen, sondern gemeinsam beim Suchen helfen …

Plüschtiere erobern die Welt!

In den meisten Fällen sind wir es gewohnt, dass ein Film bzw. eine Serie bei entsprechendem Erfolg jede Menge Merchandising nach sich zieht, von Spielzeug über Notizbücher bis zur Bettwäsche. Erlaubt ist dann alles, was irgendwie von der Popularität eines Franchises profitiert. Während normalerweise aber ein Anfangswerk den Startschuss liefert, ist das in Japan manchmal ein wenig anders. Da gibt es Franchises, die von Anfang an so viele verschiedene Medien und Betätigungsfelder umfassen, dass man schon gar nicht mehr weiß, was denn nun das Original ist und was die Begleiterscheinung. So auch bei Sumikko Gurashi, das 2012 seinen Anfang nahm, zunächst in Form von Plüschtieren. Inzwischen gibt es alles Mögliche rund um die Freunde. Mit Sumikkogurashi: Good To Be In The Corner folgte Ende 2019 dann auch der erste Animefilm.

Ein deutsche Release ist derzeit nicht angekündigt. Dafür dürfen wir im Rahmen der Nippon Connection 2021 an dem Abenteuer teilhaben. Und das lohnt sich selbst für ein Publikum, das bislang nichts mit den knuddeligen Wesen zu tun hatte. Zum einen sind diese Wesen an sich schon etwas Besonderes. Klar, Tiere wie Katzen, Bären oder Pinguine sind nun wirklich keine Seltenheit in diesem Umfeld. Zum umfangreichen Ensemble gehören aber auch ein zurückgewiesenes Schnitzel und andere Essensreste, ein schüchterner Geist sowie ein Dinosaurier, der nicht als solcher erkannt werden möchte. Man kann den Leuten hinter Sumikkogurashi also nicht vorwerfen, nur die üblichen Figuren abgearbeitet zu haben. Witzig ist zudem der Einfall, dass sich die Charaktere mit Vorliebe in den Ecken der Räume aufhalten.

Märchenhafte Abenteuer

In Sumikkogurashi: Good To Be In The Corner wird dieses Alleinstellungsmerkmal jedoch relativ bald wieder aufgegeben. Verständlich: Auf einem fliegenden Teppich ist das mit Ecken ein wenig schwierig. Wer sich gerade durch die Erde buddelt, dürfte ebenfalls eher weniger Gelegenheiten vorfinden. Dafür gibt es jede Menge anderes Zeug zu sehen. Da das besagte Märchenbuch, in dem die Freunde landen, alle möglichen Geschichten enthält, werden ständig die Settings gewechselt. Da sind wir mal bei Rotkäppchen, dann bei Ali Baba oder auch dem Mädchen mit den Streichhölzern. Das erinnert ein wenig an Shrek – Der tollkühne Held, dem großen Animationsvorbild rund um die diversen Märchenfiguren, die in einem gemeinsamen Abenteuer zusammenkommen.

Und doch sind die Filme grundverschieden. So ist der Humor deutlich zurückgenommener, verzichtet auf die lauten Gags des US-Hits. Außerdem richtet sich Sumikkogurashi: Good To Be In The Corner an ein deutlich jüngeres Publikum, das gemeinsam mit den Plüschkameraden einfach nur durch die Welt laufen und staunen möchte. Anlass dazu gibt es genug, dazu eine schöne Optik: Das Animationsstudio Fanworks (Aggretsuko) gelang es hier, die Designs der Vorlage stimmig in eine Zeichentrickanmutung umzusetzen. Klar ist das alles etwas einfacher gestrickt, inhaltlich wie visuell. Gewöhnungsbedürftig ist zudem, dass keine der Figuren direkt spricht, sondern ein allgemeiner Erzähler das übernimmt. Dafür ist der Film ungemein charmant, niedlich und irgendwo auch rührend, wenn zum Schluss das Küken doch noch sein Zuhause findet.

Credits

OT: „Eiga sumikko gurashi tobidasu ehon to himitsu no ko“
Land: Japan
Jahr: 2019
Regie: Mankyu
Drehbuch: Takashi Sumita
Musik: Yuri Habuka, Yoshiaki Dewa, Mariko Horikawa
Animation: Fanworks

Bilder

Trailer

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In „Sumikkogurashi: Good To Be In The Corner“ machen die beliebten Figuren den Sprung in ein Märchenbuch und erleben so die unterschiedlichsten Abenteuer. Der Film ist optisch wie inhaltlich ziemlich schlicht, überzeugt dafür aber mit Charme und einer ansprechenden Optik. Dazu gibt es die unterschiedlichsten Settings.
7
von 10