Mit einem VPN können Sie auch im Ausland online Filme ansehen

Wer übers Internet außerhalb der eigenen vier Wände Filme ansehen will, schaut manchmal in die Röhre. Dann nämlich, wenn es Beschränkungen von einem Anbieter gibt, die ein Streaming an einem bestimmten Standort nicht zu lassen. Abhilfe kann hier ein Virtual Private Netzwerk (VPN) schaffen. Damit verbindet man den eigenen Computer direkt mit einem Server an einem anderen Standort, der dann erst die Anfrage weiterleitet. Der Tunnel umgeht damit alle Hindernisse.

Ein klassischer Fall sind Fernsehserien, die als Stream von den großen TV-Anstalten angeboten werden. Kaum hat man das Land verlassen, bekommt man Probleme, weil das Video manchmal nicht aufgerufen werden kann. Das ist in den meisten Fällen ein Rechteprobleme der Sender mit den Produzenten, die einen Film nur für bestimmte Länder freigeben. Es kann sogar vorkommen, dass man selbst Nachrichtensendungen nicht schauen kann. Nicht immer das das eine gewollte Beschränkung. Manche Anbieter haben schlicht eine fehlerhafte Länderliste, ohne dass dabei Lizenzen betroffen sind. Ein VPN verbindet den Nutzer auch am Urlaubsort direkt mit seinem Heimatland. Damit wird die Anfrage an den Sender nicht aus dem Ausland geschickt, sondern von einem inländischen Server, und man kann auch am Strand und im Urlaubshotel seine Lieblingsserien schauen.

Das VPN baut nicht nur einen Tunnel auf, in dem die Daten sicher von einem Ort zum anderen gelangen, sondern verschlüsselt sie auch noch. Dabei ist es unerheblich, ob ein VPN Deutschland, die USA oder ein anderes Land als Standort nutzt. Wichtig ist lediglich, dass man eine sichere Verbindung schaffen kann. Sicherheit ist ein großes Thema, wenn man sich in Netzwerke einloggt, die man nicht kennt. Sowohl in Hotels als auch in Cafés, wo man gratis Wifi bekommt, ist ein PC meistens ungeschützt. Die Übertragungen können zum Beispiel leicht über den Router abgefangen werden. Mit dem VPN kann man sich aber auch einfach nur anonymisieren, schließlich muss das Hotel nicht wissen, welche – manchmal auch geschäftlich wichtigen – Internetseiten man benutzt hat.

In den meisten Fällen werden VPN-Verbindungen mit Servern in anderen Ländern hergestellt, um bestimmte Beschränkungen umgehen zu können. Denn der Rechner eines Dienste-Anbieters kann über die IP-Adresse des anfragenden Computers den Ort feststellen. Sind Inhalte für diesen Ort nicht freigegeben, können sie unterdrückt werden. Das VPN hingegen gibt dem Rechner eine IP-Adresse aus dem Land, in dem der VPN-Server steht. Damit ist das Ortsproblem gelöst und Nutzer können sich ihre Lieblingsfilme anschauen.

Gute VPN-Anbieter brauchen entsprechend gute Datenzentren, um den Verkehr schnell genug durchzulassen. Während man bei einfachen Textdateien nicht so sehr auf die Up- und Downloadgeschwindigkeit angewiesen ist, sieht das bei Media-Daten anders aus. Hier muss das VPN genügend Bandbreite haben, um den Film oder die Serie ruckelfrei übertragen zu können. Dank immer besserer Anbindungen der VPN-Anbieter und leistungsfähigen Rechenzentren ist das aber kaum mehr ein Problem.

Eine weitere Rolle spielen die Standorte. Wer sich gerne Filme aus Spanien anschauen möchte, braucht ein VPN, das dort eigene Server hat. Gleiches gilt für Football-Übertragungen aus den USA oder Filme aus Russland. Es kann aber auch sein, dass das eigene Land, in dem man sich befindet, bestimmte Inhalte zensiert. Per VPN kann man dann diese Sperren umgehen. Ein Beispiel sind Kinofilme, die bestimmte kulturelle Normen und religiöse Gefühle verletzen oder andere politische Ansichten haben. Selbst in Europa kann es vorkommen, dass man bestimmte Filme nicht sehen darf.

Das VPN kann dann auch selbstständig nach Servern und Ländern suchen, in denen man die Videos anschauen kann. Das ist zum Beispiel bei YouTube eine gute Hilfe, weil es hier immer wieder Länderrestriktionen gibt. Das VPN verbindet dann solange mit den Servern in seiner Liste, bis man die Blockade aufgehoben hat.  Je mehr solcher Server ein VPN-Anbieter hat, umso flexibler ist man als Nutzer. Das VPN sollte Verbindungen mit allen Kontinenten möglich machen, um so eine besonders große Abdeckung zu haben.

Ein VPN zu benutzen ist denkbar einfach. Man lädt sich zunächst eine kleine Software (auf Smartphones ein Profil) herunter. Nach der Installation muss man sich meistens registrieren. Manche VPN geben den Nutzern auch eine bestimmte Menge an kostenlosen Traffic. Nach der Registrierung meldet man sich mit seinen Daten einmal an, und kann sich mit einem Klick schon mit einem VPN-Server in einem Land seiner Wahl verbinden. VPN funktioniert sowohl mit einem Desktop-PC und einem Laptop als auch mit Smartphones und einem Tablet. Dafür wird bei den meisten Anbietern auch nur ein Konto benötigt.



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