The Perfect Date Netflix
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The Perfect Date

Brooks Rattigan (Noah Centineo) ist intelligent, talentiert. Nur das mit dem Geld will bei ihm nicht so ganz klappen. Und davon bräuchte er schon einiges, um seinen Traum zu finanzieren, in Yale zu studieren. Als er eines Tages das Angebot erhält, gegen Bezahlung als Freund der willensstarken Celia Lieberman (Laura Marano) zu posieren, zögert er auch nicht lange. Mehr noch, warum nicht gleich ein richtiges Geschäft daraus machen? Gesagt getan, gemeinsam mit seinem besten Freund Murph (Odiseas Goergiadis) entwickelt er eine App, die es erlaubt, ihn als Begleitung für jede Gelegenheit zu buchen. Das bringt ordentlich Kohle, was ihn auch seinem zweiten Traum näherbringt, die vermögende und beliebte Shelby (Camila Mendes) zu beeindrucken.

Zuletzt war es ein bisschen ruhig geworden im Liebeskomödien-Segment von Netflix, abgesehen von dem satirisch angehauchten Isn’t It Romantic mussten die Fans in den letzten Wochen ziemlich darben. Und von denen gibt es eine ganze Menge, der Streamingdienst ist bislang ganz gut gefahren, humorvoll verpackte Träume von der großen Liebe an sein Zielpublikum zu verkaufen. Doch jetzt gibt es endlich wieder Nachschub, wie der Titel The Perfect Date schon verrät. Nachschub, bei der sehr auf bewährte Elemente geachtet wird.

Berufung romantischer Held
Eines davon: Noah Centineo. Der durfte schon in den Netflix-Hits To All the Boys I’ve Loved Before und Sierra Burgess Is a Loser mitspielen. Das ist eine doppelt gute Nachricht. Nicht nur, dass das für die Zuschauerinnen im Publikum einen in mehrfacher Hinsicht schönen Wiedererkennungseffekt hat, der 22-Jährige scheint seine schauspielerische Berufung in Jugend-RomComs gefunden zu haben. Er bringt auch jede Menge Charisma mit, wie selbst Gegner dieser Art Film zugeben müssen. Und Charisma ist in diesem Bereich schon die halbe Miete.

Tatsächlich bringt er eine natürliche Ausstrahlung mit sich, die in jeder Konstellation funktioniert, vor allem natürlich in den Szenen mit Celia. Denn dass es die selbstbewusste, etwas burschikose junge Frau sein wird, die hier am Ende die Romanzenhosen anhat, daran gibt es von Anfang an keinen Zweifel. Shelby, das eigentliche Love Interest, wird in The Perfect Date hingegen recht stiefmütterlich behandelt. Wer sie ist, wer sie sein soll, das erschließt sich nie so wirklich. Wenn Brooks ihr unbedingt imponieren will, dann sicher nicht wegen der inneren Werte, von denen wir nichts erfahren.

Brav bis zum Ende
Auch sonst gibt es wenig überraschend keine Überraschungen hier. Dass Centineo hier mal nicht nur das attraktive Love Interest sein darf, sondern tatsächlich selbst zum Herrn über sein Glück wird, das sorgt zwar für ein wenig Abwechslung. Ansonsten folgt die Adaption von Steve Blooms Roman streng den Regeln eines solchen Films. Die Konflikte, die Erfolge, die obligatorische Enthüllung von Brooks’ Nebentätigkeit, auf der Checkliste findet jeder Haken seinen ihm zugewiesenen Platz. Und natürlich darf der junge Mann während seiner amourösen Odyssey noch ein bisschen was über sich und den Wert des Lebens lernen.

Das muss man dann nicht unbedingt alles gesehen haben. Denn eigentlich hat man das hier alles schon gesehen, in der einen oder anderen Form. Wem das egal ist und einfach nur mal wieder dabei sein möchte, wenn attraktive junge Menschen zu sich und ihren Gefühlen finden – ein bisschen Coming of Age ist hier dabei – den könnte es schlimmer erwischen. Zumal einige Jobs als Begleitung schon etwas kurioser ausfallen, was neben der Chemie zwischen den zwei Hauptdarstellern sicher noch das beste Argument ist, The Perfect Date eine Chance zu geben. Selbst wenn perfekt hier ein bisschen langweilig ist.



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„The Perfect Date“ hält alle Versprechen, die der Film gibt – und kein einziges mehr. Die Geschichte um einen jungen Mann, der sich gegen Geld als Begleiter anbietet und dabei zu sich und seiner wahren Liebe findet, hält sich die komplette Laufzeit über an sämtliche Regeln einer Liebeskomödie. Spannend ist das nicht, wird aber durch die Chemie der Besetzung und einige kuriose Jobs etwas aufgewertet.
5
von 10