All Inclusive 2018

All inclusive (2018)

All Inclusive 2018
„All Inclusive“ // Deutschland-Start: nicht angekündigt

Die einen schwören darauf, halten es für das Nonplusultra der Zivilisation. Für die anderen sind sie abscheulicher Ausdruck menschlicher Abgründe: Kreuzfahrtschiffe. So oder so, der Urlaub auf hoher See liegt mittlerweile voll im Trend. Was früher noch einigen wenigen Gutbetuchten vorenthalten war, ist längst zu einem weiteren Massentourismus geworden. Denn es ist ja auch zu bequem, alles in Fußweite zu haben: Pool, Geschäfte, Restaurants, Sportangebote. Dazu gibt es meistens gutes Wetter und die Möglichkeit, ganz bequem neue Länder zu erreichen – während man sich gerade sonnt oder Shuffleboard spielt.

Ein Film sagt mehr als 1000 Worte

Ob Corina Schwingruber Ilić selbst dieser Urlaubsvariante nachgeht oder nicht, das verrät sie nicht. Allgemein verliert sie in ihrem nur zehn Minuten langen Dokumentarfilm All inclusive kein einziges Wort. Auf welchem Schiff wir uns befinden, bleibt auf diese Weise ebenso ein Geheimnis wie der Zielort oder auch wer die Menschen sind, die sie auf Kamera festgehalten hat. Denn auch die schweigen, sind viel zu sehr damit beschäftigt, sich zu entspannen oder unterhalten zu lassen.

Das könnte schnell nach einer Werbeveranstaltung für eben solche Kreuzfahrten aussehen. Doch dafür sind die Situationen zu seltsam, zu kurios, teilweise geradezu surreal. Anders als aber Entschuldigung, ich suche den Tischtennisraum und meine Freundin, der durch kleinere Übertreibungen die Sonderbarkeiten einer Spa-Einrichtung aufzeigte, muss Ilić gar nicht viel tun. Es reicht, wenn wir die Leute sehen, wie sie auf Liegen lümmeln oder tanzen, während an einer anderen Stelle ein Roboter zur Sache geht. Denn hier ist wirklich alles inklusive, ob man es nun braucht oder nicht.

OT: „All Inclusive“
Land: Schweiz
Jahr: 2018
Regie: Corina Schwingruber Ilić
Musik: Heidi Happy
Kamera: Nikola Ilić

Venedig 2018
Toronto International Film Festival 2018
Sundance Film Festival 2019



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„All Inclusive“ nimmt uns mit auf ein Kreuzfahrtschiff und zeigt uns das komische Treiben der Passagiere. Der 10-minütige Dokumentarfilm kommentiert dabei nicht, lässt lieber die Bilder und fast surreal anmutenden Szenen für sich sprechen.