Batman Unlimited Mechs vs Monsters
© Warner Bros

Batman Unlimited: Mechs vs. Mutants

(„Batman Unlimited: Mechs vs. Mutants“ directed by Curt Geda, 2016)

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„Batman Unlimited: Mechs vs. Mutants“ erscheint am 22. September auf DVD

Mr. Freeze ist unglücklich darüber, dass sein geliebtes Exil im ewigen Eis neuerdings ständig von Menschen gestört wird. Und der Pinguin will ohnehin wieder zurück nach Gotham City, das seiner Meinung nach längst ihm gehören sollte. Warum also nicht die beiden Interessen miteinander verknüpfen? Gesagt getan: Der Pinguin hilft seinem Verbrecherkollegen, eine Reihe von anderen Schurken aus dem Arkham-Gefängnis zu befreien, um mit diesen ein Serum herzustellen. Dessen Zweck: Killer Croc in ein riesiges Monster verwandeln. Während dieses die Stadt in Schutt und Asche legt, der Rest von riesigen Eismassen gelähmt wird, müssen Batman und die anderen eine Möglichkeit finden, diese neue Gefahr zu bändigen.

Schon wieder ein Zeichentrickfilm mit Batman? Es ist gerade einmal anderthalb Monate her, dass das lang gehypte Killing Joke und Bad Blood in die hiesigen Läden kamen, da wartet schon neuer Nachschub mit dem dunklen Ritter. Gewissermaßen. Eigentlich handelt es sich bei Mechs vs. Mutants nicht um einen weiteren Teil der inzwischen bereits 26 Filme umfassenden Reihe DC Universe Animated Original Movies, sondern um ein studiointernes Konkurrenzprodukt aus der Reihe Batman Unlimited. Die wiederum basiert auf der gleichnamigen Spielzeugreihe. Während die Titel oben also quasi die Filme zum Comic waren, markieren diese Ableger die Filme zum Spielzeug zum Comic. Dem Zuschauer kann das prinzipiell egal sein, erklärt jedoch, weshalb Mechs vs. Mutants einen etwas anderen Ton anschlägt als die Brüder, denn wie das Spielzeug auch richtet sich der Film an ein etwas jüngeres Publikum.

Haushohe Varianten der verschiedenen Batman-Gegner kämpfen gegen einen ebenso großen Batman-Roboter, wie man ihn eigentlich eher aus japanischen Zeichentrickserien kennt – das darf man mindestens absurd nennen, wenn nicht gar völlig bescheuert. Aber eben das macht Mechs vs. Mutants irgendwie sympathisch: Während die anderen DC-Animationsfilme oft lächerliche Geschichten erzählen, diese aber völlig ernst meinen, ist man sich hier offensichtlich des eigenen Unsinns bewusst. Dazu passt dann auch der Humor, der an vielen Stellen eingebaut wurde und vor allem die Interaktionen zwischen den Figuren betrifft. Man muss die Vorlage nicht einmal mögen, um bei den ständigen Auseinandersetzungen von Flash und Green Arrow seine Freude zu haben. Und wenn zwischendrin Batmans chronisch schlechte Laune thematisiert wird, dann ist das eine Form der Selbstironie, wie wir sie sonst eher aus den Lego-Ablegern wie LEGO DC Comics Super Heroes: Justice League – Cosmic Clash kennen.

Ein Muss ist Mechs vs. Mutants aber dennoch höchstens für große Anhänger der Comicfiguren. Für Menschen, die sich daran erfreuen, wenn hier eine beträchtliche Anzahl an Protagonisten wie Antagonisten durchs Bild hüpft, und sei es nur für einen sekundenlangen Gastauftritt. Wirklich vorgestellt wird keine der Figuren, muss aber auch nicht, denn dafür ist die Geschichte zu dünn und an den Haaren herbeigezogen. Eigentlich geht es nur darum, das große Ensemble sich gegenseitig auf den Hals zu hetzen, dabei immer wieder die Konstellationen und Koalitionen zu ändern. Temporeich ist das, wenngleich nicht übermäßig hübsch anzusehen. Während die Designs zwischen lustig und nichtssagend schwanken, wurde bei den Animationen mal wieder kräftig gespart – wenn die Kämpfe Spaß machen, dann wegen der grotesken Situationen, nicht wegen der visuellen Umsetzung. So bleibt der dritte Batman Unlimited eine nette Alternative zu den bierernsten DC-Werken, nicht mehr, nicht weniger.



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„Batman Unlimited: Mechs vs. Mutants“ ist tatsächlich so absurd, wie der Titel es verspricht. Glücklicherweise nimmt sich der Zeichentrickfilm dann auch selbst nicht ernst, ist inhaltlich zwar kompletter Unsinn und auch optisch nicht anspruchsvoll, dank des Humors aber doch zumindest ein netter Zeitvertreib für etwas jüngere Zuschauer.
5
von 10