Highschool Dxd New
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High School DxD New

(„High School DXD New“ directed by Tetsuya Yanagisawa, 2013)

High School DxD New
„High School DxD New“ ist auf vier Volumes verteilt auf DVD und Blu-ray erhältlich

Business as usual im Alltag von Issei Hyodo: Noch immer ist der Oberschüler der Untergebene von Teufelin Ria, noch immer schweifen seine Gedanken nur darum, wie er möglichst schnell möglichst viele nackte Frauenkörper zu Gesicht bekommt. Und in die Hände auch, vorzugsweise. Dieses Mal darf der triebgesteuerte Jüngling von zwei neuen Damen träumen, eine davon kennt er sogar seit Kindertagen! Dummerweise entpuppen sich beide als schwertschwingende Exorzisten, die Issei schnell das Dämonenlicht auspusten können, wenn sie ihm zu nahekommen. Und doch müssen sie gemeinsame Sache machen, um den gefallenen Engel die Excalibur-Schwerter abzunehmen, bevor die damit noch ein größeres Unglück anrichten.

„Brüste sind wichtiger als das Leben“ – diesem Motto folgt das Leben von Issei. Und die Serie tut es auch. Wer schon die erste Staffel High School DxD gesehen hat, weiß dass es die Verfilmung von Ichiei Ishibumis gleichnamiger Light-Novel-Reihe nicht unbedingt auf Auszeichnungen für ihre Geschichte abgesehen hatte. So lange irgendwo sekundäre weibliche Geschlechtsteile durchs Bild wippen, passt das schon für die Zielgruppe. Sollen sich doch andere mit verstohlenen Pantyshots aufhalten, hier wurde das Prinzip der Kleidung oft gleich ganz eingemottet, an manchen Stellen wird es sogar überraschend explizit. Zur Not gibt es noch ein paar laszive Witzchen obendrauf, die im Gegensatz zu dem Figurenensemble jedoch meist recht flach sind.

High School DxD New, die zweite Staffel der Serie, ist da prinzipiell recht ähnlich, setzt zum Teil aber etwas andere Schwerpunkte. Auffällig ist zum Beispiel, dass der Humor nicht mehr ganz so prominent eingesetzt wird, sich meistens darauf beschränkt, dass plötzlich die gesamte weibliche Umgebung mit Issei etwas anfangen will – ohne dass sich einem erschließt warum. Dafür wurde der Fantasy- und Dramaanteil erhöht. Leider ist der Bereich auch nicht wirklich einfallsreicher: Eine böse Kirche, gefallene Engel, Dämonen, dazu noch eine verhackstückte europäische Legende, das hat man schon in einigen Dutzend Anime gesehen. Gleiches gilt für die Plädoyers für mehr Toleranz – die Serie suhlt sich zum Ende hin in Klischees und Kitsch.

Der ganz große Verlust ist der reduzierte Humor nicht, ein bisschen schade ist es dann aber doch, dass einige der absurderen Ideen – darunter ein Spezialangriff, der Frauen die Kleidung raubt – auf der Strecke blieben. Denn die ließen High School DxD zwar nicht unbedingt gut werden, halfen jedoch, die Serie zumindest etwas von dem Ecchi-Fast-Food zu unterscheiden, der den Markt überschwemmt. Alleinstellungsmerkmale sucht man nun vergebens, an die Stelle des konstanten Augenrollens rückt dafür nun eine dezente Langeweile. Immerhin sieht das Ganze nicht schlecht aus, gerade auch während der nun häufigeren und recht effektreichen Kämpfe gibt sich das Animationsstudio TNK (School Days) keine echte Blöße. Wer derlei freizügige Haremshows mit Okkult-Fantasy-Touch mag, darf auch bei den neuen zwölf Folgen dabei sein. Angesichts der hohen Kosten, die mit den vier Volumes verbunden sind, gibt es aber lohnenswertere Alternativen.



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Die zweite Staffel der Light-Novel-Verfilmung kombiniert nach wie vor ein Okkult-Fantasy mit viel nackter weiblicher Haut. Der Humor wurde zugunsten von mehr Kämpfen und Drama reduziert, sehr viel besser wurde die austauschbare Serie dadurch aber nicht.
4
von 10