Mallrats

Mallrats

(„Mallrats“ directed by Kevin Smith, 1995)

MallratsNormalerweise versuche ich immer chronologisch vorzugehen. Bei Kevin Smith allerdings passierte mir genau das Gegenteil. Was damals mit Jay & Silen Bob Strike Back (2001) angefangen hat führte mich über Dogma (1999) und Chasing Amy (1997) stets weiter zurück in die Vergangenheit und nun bin ich fast an seine Wurzeln gestoßen.

Mallrats stellt den zweiten Teil der Jersey-Trilogie dar (vor Chasing Amy und nach Clerks) und unterhält durch gewohnte Kost. Die Story selbst ist dünn gestrickt, im Prinzip geht es um eine banale Liebesgeschichte zwischen TS Quint (Jeremy London) und Brandi (Claire Forlani). Die Beziehung der beiden wird von Brandis Vater (Michael Rooker) nicht gern gesehen und er versucht deshalb mit allen Mitteln den Jungen von seiner Tochter fernzuhalten. TS verspielt es sich aber selbst. Nachdem er sich mit Brandi zerstritten hat, verlässt diese ihn kurzerhand. Dummerweise wollten sie gerade für eine Woche nach Florida fahren, wo TS geplant hatte um ihre Hand anzuhalten.

Am Boden zerstört besucht TS also seinen besten Freund und Comicfreak Brodie (Jason Lee). Wie es der Zufall will, wurde auch dieser soeben von seiner Freundin Rene (Shannen Doherty) verlassen, da er die Nächte lieber mit Videospiele und Spider-Man verbrachte als mit ihr.
Die beiden Teenager beschließen also ihre Gedanken durch einen Besuch in „ihrer“ Shopping Mall abzulenken. Ausgerechnet dort treffen sie aber auf ihre Ex-Freundinnen. Rene scheint mit dem Ladenbesitzer Shannon (Ben Affleck) bereits einen Ersatz für Brodie gefunden zu haben. Brandi hingegen wird an einer „Herzblatt-Show“ teilnehmen, die noch am selbigen Tag im Einkaufszentrum stattfinden soll. Zum Glück treffen die beiden Jungs aber auf  alte Bekannte, nämlich Jay & Silent Bob (Jason Mewes & Kevin Smith). Nachdem die beiden schrägen Vögel von den Neuigkeiten erfahren, beschließen sie Brodie und TS zu helfen. Sie planen die Bühne wo die Show stattfinden soll zu zerstören und gleichzeitig den schleimigen Shannon bloß zu stellen. Ihr größtes Problem wird allerdings der gefürchtete Security La Fours (Sven-Ole Thorsen) sein…

Die nicht ganz 95 Minuten Laufzeit vergehen wie im Fluge. Neben den lustigen Hauptplot gibt es noch unzählige kleine, nette Gags. So bekommt beispielsweise auch Joey Lauren Adams als Gwen einen Auftritt (in Chasing Amy wird sie es dann sein, die die Hauptrolle übernimmt) oder der wohl größte Comic-Autor aller Zeiten betritt das Set: Stan Lee. Dass Kevin Smith neben seinem Job als Regisseur auch (ein begnadeter) Comic-Autor ist dürfte wohl niemanden verwundern der seine Filme kennt. Selbst wer sich nicht in der Welt der bunten Hefte zu Hause fühlt, dürfte wohl die eine oder andere Anspielung nicht übersehen.
Auffällig ist vor allem dass über die ganzen Jahre hinweg eigentlich immer dieselben Schauspieler mit Kevin Smith zusammenarbeiten. Dies unterstreicht nochmals seine Idee ein eigenes Universum (ganz nach dem Vorbild der verschiedenen Comic-Universen) zu schaffen.
Die Trilogie ist also fast geschafft aber es warten ja auch noch neuere Streiche die gesichtet werden wollen und ich bin mir sicher auch diese werden mich begeistern können.



(Anzeige)

Netter zweiter Teil der Jersey-Trilogie der mit dem üblichen Humor aufwartet
7
von 10