Joint Security Area

Joint Security Area

Kritik

Joint Security Area
„Joint Security Area“ // Deutschland-Start: 4. Juli 2002 (Kino)

Endlich konnte ich auch diesen Film von Chan-wook Park genießen. In vollkommen ausreichenden 110 Minuten Laufzeit, wird man Zeuge einer kuriosen Freundschaft zwischen vier Grenzsoldaten im gespaltenen Korea. Auf der einen Seite der Halbinsel herrscht der kommunistische Norden, auf der anderen der kapitalistische Süden. Die vier besagten Männer treffen sich des öfteren abends auf der nordkoreanischen Seite, tauschen Geschenke aus, spielen Karten und unterhalten sich über die Situation im jeweiligen Land. Eines Tages findet an der stark bewachten Grenze ein Massaker statt, in dem Soldaten beider Parteien den Tod finden, unter ihnen zwei der vier Freunde. Die Schweizerin Sophie E. Jean (Yeong-ae Lee), die koreanische Wurzeln aufweist und in der Schweizer Armee dient, soll den Vorfall im Namen der neutralen Staaten untersuchen. Sie verhört die Überlebenden Sgt. Lee Soo-hyeok (Byung-hun Lee) und Sgt. Oh Kyeong-pil (Kang-ho Song) und rekonstruiert so nach und nach, was am Abend der Morde wirklich passiert ist. Der Zuschauer, der bisher genauso wie die ermittelnde Sohpie E. Jean, im Dunkeln tappte, erfährt nun in Flashbacks wie die ungewöhnliche Freundschaft der Grenzsoldaten entstanden ist und warum es zu dem Blutbad kommen musste…

Chan-wook Park konnte mich auch diesmal überzeugen, wenn auch nicht so wie mit seiner Rache-Trilogie (Sympathy For Mr.Vengeance, Oldboy, Lady Vengeance) völlig vom Hocker hauen. Intelligent baut er seine Story auf, ohne gleich die ganze Munition auf einmal zu verschießen. Auf wunderschöne und beeindruckende Bilder, so wie von ihm gewohnt, darf man sich jedoch auch hier freuen. Der Nord-Süd-Konflikt, der in Korea herrscht, so wird hier noch einmal verdeutlicht, basiert nur auf politische Entscheidungen der Führungselite, nicht aufgrund der Bevölkerung, die im Prinzip eine Vereinigung herbeiführen möchte. Tiefgehende Charaktere, wunderschöne Bilder und eine Prise Kritik machen diesen Film in Zeiten der Atom-Gespräche mit Pjöngjang besonders interessant.

Anzumerken noch, dass sich auf der DVD ein Videoclip zu Rage Against The Machines Take The Power Back befindet (jedoch nicht der offizielle Clip, sondern mit Making-Of Bildern von JSA), ich den Titel jedoch nirgends im – ansonsten gut passenden – Soundtrack hören konnte.

Credits

OT: „Gongdong gyeongbi guyeok JSA“
Land: Südkorea
Jahr: 2000
Regie: Chan-wook Park
Drehbuch: Hyun-seok Kim, Seong-san Jeong, Moo-yeong Lee, Chan-wook Park
Vorlage: Sang-yeon Park
Musik: Yeong-wook Jo, Jun-seok Bang
Kamera: Seong-bok Kim
Besetzung: Young-ae Lee, Byung-hun Lee, Kang-ho Song

Trailer

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