Lady Vengeance

Lady Vengeance

Kritik

Lady Vengeance
„Lady Vengeance“ // Deutschland-Start: 11. Januar 2007 (Kino)

Endlich habe ich den abschließenden Teil der Rache-Trilogie von Chan-Wook Park sehen können. Nach Sympathy For Mr.Vengeance und Oldboy waren die Erwartungen hoch und sie wurden mehr als erfüllt. Ich betrachte die drei Filme als eigenständige Werke und möchte daher direkte Vergleiche lieber meiden. Auffällig ist jedoch die nochmals verfeinerte – und wiederum wunderschöne – Bilddarstellung in Lady Vengeance. Der koreanische Regisseur versteht es, stilistische Mittel passend einzusetzen und den Zuschauer zu verzaubern.

Die Story ist dabei nicht einmal so fesselnd wie etwa bei Oldboy, die geniale und hübsche Hauptdarstellerin Geum-ja Lee (Young-ae Lee) macht das aber mehr als wett. Geum-ja Lee verbringt Zeit ihres Lebens im Frauengefängnis, da sie in einer Entführung verwickelt war, dessen minderjährige Geisel umgebracht wurde. Obwohl nicht Geum-ja für den Mord an dem Kind verantwortlich ist, stellt sie sich der Polizei und bekennt sich schuldig. Grund dafür ist ihre Tochter, die vom eigentlichen Mörder, Mr.Baek (Choi Min-Sik), entführt wurde und somit ein probates Druckmittel darstellt. Geum-ja verbringt ihre Freiheitsstrafe damit, einen komplexen Racheakt zu planen. Ihr wird bald klar, dass Mr.Baek mehrere Kinder auf dem Gewissen hat und die kleinen zu seiner perversen Befriedigung umbringt. Angetrieben von diesen erschreckenden Enthüllungen verfolgt sie den Killer, entführt ihn und lädt anschließend die Angehörigen der ermordeten Kinder zu einem Treffen ein. Nachdem Geum-ja Lee den Eltern einen Vortrag über Mr.Baeks Leben und Aktivitäten gehalten hat, beschließt die Gruppe über das Schicksal des brutalen Verbrechers…

Abermals ein verblüffender, erschreckender und zugleich faszinierender Streifen, der die tiefsten Tiefen der menschlichen Seele ergründet und ausleuchtet. Ähnlich wie in den beiden Vorgängern wird auch hier dem Kinogänger überlassen, was nun „richtig“ und was „falsch“ ist, auch wenn es ziemlich klar ist, was die Film-Charaktere darüber denken. In nur 110 Minuten Laufzeit erlebt man dieses Wunderwerk der Bilder und Farben. Auffallend ist auch hier die extrem gut eingespielte musikalische Untermalung, die sofort ins Ohr geht.

Credits

OT: „Chinjeolhan geumjassi“
Land: Südkorea
Jahr: 2005
Regie: Chan-Wook Park
Drehbuch: Seo-kyeong Jeong, Chan-Wook Park
Musik: Yeong-wook Jo, Seung-hyun Choi
Kamera: Chung-hoon Chung
Besetzung: Young-ae Lee

Trailer



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