
Das Dämonenoberhaupt Muzan Kibutsuji ist fest entschlossen, seine Feinde ein für alle Mal zu beseitigen. Zu diesem Zweck lockt er sie in seine Festung, das Infinity Castle, wo bereits Horden von Dämonen auf sie warten. Hinzu kommt, dass die Gruppe bei der Ankunft getrennt wird und die Jäger und Jägerinnen sich separat durchschlagen müssen. Während Kiriya, Kuina und Kanata fieberhaft daran arbeiten, das weitläufige Labyrinth zu kartografieren und so die Truppe zu leiten, bekommen es die anderen mit immer stärker werdenden Gegnern zu tun. Eine besonders schwierige Aufgabe wartet auf Tanjiro Kamado und Giyu Tomioka, die einem alten Feind begegnen …
Anfang einer Filmtrilogie
Das Franchise gehört sicherlich zu den größten Überraschungshits Japans in den letzten Jahren. So war der Manga Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba von Koyoharu Gotouge schon einigermaßen erfolgreich. Zum Phänomen wurde die Geschichte um einen Jüngling, dessen Schwester zu einem Dämon wird und der als Dämonenjäger eine Heilung sucht, aber erst durch die Anime-Adaption. Schon Staffel 1 war ein Hit. Mit dem Kinofilm Mugen Train, der an diese anschloss, gab es dann noch mal einen richtigen Schub. Nebenbei wurden reihenweise Rekorde gebrochen, bis heute handelt es sich um den erfolgreichsten Animefilm aller Zeiten. Drei weitere Staffeln wurden im Anschluss an den Überflieger produziert, bevor es jetzt wieder zurück in die Kinos geht. Und das gleich dreimal: Eine Trilogie von Filmen adaptiert das Geschehen in der Dämonenfestung, los geht es dabei mit Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – Infinity Castle.
Wer bislang keine Berührungspunkte hat mit dem Franchise, kann sich den Kinobesuch dabei sparen. Wo Mugen Train noch ein vergleichsweise einfacher Einstieg in die Materie war, verzichtet man hier völlig darauf, einem neuen Publikum den Weg zu weisen. Wer die Figuren sind, wird ebenso wenig verraten wie die Beziehungen untereinander. Das ist gerade in den Szenen problematisch, deren Zweck die Emotionalisierung ist, etwa wenn es um den früheren Tod eines Mitstreiters geht. Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – Infinity Castle richtet sich klar an Fans, die seit Jahren Tanjiro und den anderen die Treue halten. Ersterer ist auch einer der wenigen Charaktere, bei denen der Film sich die Mühe macht, ihn als Menschen beschreiben zu wollen. Viele andere sind einfach nur dabei. Sie bekommen auch nicht so wahnsinnig viel zu tun, wenn sie durch die Festung wuseln.
Inhaltlich schwach, optisch schick
Überhaupt ist der Film inhaltlich nicht wirklich interessant. Sicher, das galt auch bei der Serie bzw. dem Manga immer mal wieder, das Franchise ist sicher nicht wegen der allenfalls zweckmäßigen Geschichte zum Hit geworden. In Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – Infinity Castle wird lange Zeit aber noch weniger erzählt als sonst, wenn wir an der Seite der Dämonenjäger umherirren. Eine Ausnahme sind die Flashbacks, durch die wir mehr über die Figuren erfahren. Die sind dabei ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite lockern sie das Geschehen auf, das aus einer nicht enden wollenden Ansammlung von Kämpfen besteht. Gleichzeitig führen sie aber auch zu Pacing-Problemen, wenn der Film überhaupt nicht mehr vorankommt. Was inhaltlich nicht viel mehr als 2-3 Folgen hätte sein sollen, wird so zu einem 150-Minuten-Werk, bei dem es zwischendurch richtig zäh wird. Fortsetzung folgt.
Wenn der Film trotz des überwiegend dünnen Inhalts sehenswert ist, dann ist das wegen der Optik. Nicht nur, dass das Animationsstudio Ufotable bei den Actionszenen wieder einiges investiert hat. Auch das Setting ist stark, ein unübersichtliches Labyrinth aus Gängen, Zimmern und Häusern, in dem man schon vom bloßen Zusehen verlorengeht. Ein kleines Manko gibt es jedoch auch visuell: Die einzelnen Techniken der Dämonenjäger werden als etwas ganz Besonderes beschrieben, für die ewig trainiert werden muss. Zu sehen ist das aber nicht, das ist alles recht austauschbar, die Stufen sind optisch kaum zu unterscheiden. Man hat da nur selten das Gefühl, gerade etwas Großem beizuwohnen. Das ist insgesamt noch so schick, dass sich ein Blick lohnt, für Fans ist Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – Infinity Castle sowieso ein Muss. Den riesigen Erfolg muss man aber nicht zwingend nachvollziehen.
OT: „Gekijô-ban Kimetsu no yaiba: Mugen-jô-hen – Daiisshô: Akaza sairai“
Land: Japan
Jahr: 2025
Regie: Haruo Sotozaki
Drehbuch: Ufotable
Vorlage: Koyoharu Gotouge
Musik: Yuki Kajiura, Go Shiina
Animation: Ufotable
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