
Eigentlich war es der Astrologe Dominik Acampora (Rainer Laupichler) gewohnt, anderen die Zukunft vorherzusagen. Seinen eigenen Tod hat er aber offensichtlich nicht vorhergesehen, wurde er doch von jemandem mit einem Ritualkelch erschlagen. Nur wer könnte es gewesen sein? Oberstaatsanwalt Bernd Reuther (Rainer Hunold) sowie das Polizeiduo Christian Schubert (Simon Eckert) und Kerstin Klar (Fiona Coors) setzen dabei auf die Hilfe von Tabea Thau (Sandra von Ruffin). Die ist selbst Astrologin und diente dem Opfer als Medium, als Zeugin soll sie den Weg zur Wahrheit weisen. An möglichen Verdächtigen mangelt es dabei nicht. Dabei rücken vor allem die Menschen in den Mittelpunkt, die zuletzt die Dienste des Toten in Anspruch genommen haben …
Traditionelle Täuschung
Der Schock war natürlich groß bei den Fans, als bekannt wurde, dass Der Staatsanwalt abgesetzt wird. Mit Zu allem entschlossen war es dann so weit, die 20. Staffel war zugleich die letzte der beliebten Krimiserie, die 2005 ihren Anfang genommen hat. Dafür ist das Archiv beim ZDF jetzt reichlich gefüllt, weshalb immer mal wieder alte Folgen ausgepackt werden. Jetzt startet mal wieder eine dieser Wiederholungsrunden. Genauer hatte der Sender vor einigen Wochen bereits angefangen, die 13. Staffel auszustrahlen, die erstmal 2018 lief. Jetzt kommen die letzten beiden Folgen aus dieser Zeit. Los geht es mit Die Macht der Sterne, die Woche drauf wird Eine perfekte Familie gezeigt, die letzte Episode der besagten Staffel.
Das Konzept der Folge hier ist dabei das Übliche: Am Anfang wird eine Leiche entdeckt, danach eine Stunde lang nach dem Täter oder der Täterin gesucht. Zu dem Zweck gibt es mehrere Verdächtige, die es aus verschiedenen Gründen hätten sein können. Alles ganz klassisch also. Etwas aus dem Rahmen fällt bei Der Staatsanwalt: Die Macht der Sterne das Szenario rund um die Wahrsagerei. Während aber SOKO Leipzig: Geister vor einigen Wochen dieses Thema tatsächlich ernst nahm und in eine spirituelle Richtung ging, steht es hier nie wirklich zur Debatte, dass das Vorhersagen der Zukunft eine solide Basis haben könnte. Ein bisschen geht es in der Folge dann um das Täuschen von Menschen. Nicht nur der Astrologe selbst, auch andere üben sich am Lügen und Betrügen.
Lächerliches Ende
Für eine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Thema reicht es aber nicht, das wollte man wohl auch gar nicht. Das Publikum will Spannung, keine existenziellen Überlegungen zur Natur des Menschen oder auch Überlegungen, die über das Diesseits hinausgehen. Richtig packend ist das Ergebnis aber nicht. Nicht nur, dass die Geschichte eher weniger überzeugt, machte man es sich auch bei den Ermittlungen einfach, bemühte mal wieder den Zufall, um ans Ziel zu kommen. Am Ende wird es auch etwas lächerlich. Insgesamt ist Der Staatsanwalt: Die Macht der Sterne dann auch eine weniger sehenswerte Folge. Es gab zwar schon schlechtere. Das reicht aber nicht aus, eine Wiederholung hiervon wäre nicht unbedingt nötig gewesen.
OT: „Der Staatsanwalt: Die Macht der Sterne“
Land: Deutschland
Jahr: 2018
Regie: Martin Kinkel
Drehbuch: Leo Pr. Ard
Musik: Patrick Schmitz
Kamera: Henning Jessel
Besetzung: Rainer Hunold, Simon Eckert, Fiona Coors, Sandra von Ruffin, Sandra von Ruffin, Elisabeth Baulitz, Paul Frielinghaus, Matthias Ziesing, Tanja Lanäus
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