Splatoon 2 Nintendo Switch Game Videospiel
© Nintendo

Splatoon 2

Splatoon 2 Nintendo Switch Game Videospiel
„Splatoon 2“ // Deutschland-Start: 21. Juli 2017

Inhalt / Kritik

Dass die Wii U ein kommerzielles Desaster war, ist unbestritten. Nicht nur, dass es sich um die mit Abstand schlechtesten verkaufte Heimkonsole von Nintendo handelte. Sie folgte zudem der Wii, die zuvor einen neuen Rekord aufstellte, was den Absturz umso verheerender machte. Eine Erfolgsnachricht hatte das vielgeschmähte System aber schon zu vermelden: Splatoon war in Japan ein echter Überraschungshit, der erfolgreichste neue Titel seit Wii Sports. Am Ende wurde das Game weltweit knapp 5 Millionen Mal verkauft, was schon unter normalen Umständen sehr gut wäre. Bei einer Userbase von 13,5 Millionen war es sogar eine Sensation. Wenig überraschend kam deshalb 2017, gerade mal zwei Jahre nach dem Erstling, bereits Splatoon 2 auf den Markt, dieses Mal für die Home-Handeld-Hybrid-Konsole Switch, und profitierte von dem gewachsenen Publikum. Tatsächlich verkaufte sich das Game etwas häufiger, als es die Vorgängerkonsole insgesamt schaffte.

Auf die richtige Tinte kommt es an

Am Spielprinzip wurde nicht groß gerüttelt. Erneut handelt es sich um einen Third-Person-Shooter, bei dem die Spielenden umherlaufen und Feinde beschießen – ob sie nun von Menschen oder dem Computer gesteuert sind. Die Besonderheit ist aber, dass man nicht mit Kugeln oder Laserstrahlen schießt, sondern Tinte. Schließlich schlüpft man hier in die Rollen zweibeiniger Tintenfische, auch wenn diese hierfür Waffen nutzen, keine natürlichen Organe. Die Besonderheit: Flächen, die mit der eigenen Tintenfarbe bedeckt sind, lassen sich schneller und unbeschadet durchqueren. Feindliche Tintenlachen halten hingegen massiv auf und schaden, weshalb man bei Splatoon 2 immer abwägen muss, ob man lieber die Umgebung einfärbt oder die Gegner bekämpft. Da kommt es auf die richtige Balance an, zumal Tinte endlich ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, indem man in Lachen eintaucht.

Das Eintauchen in diese Tinte wird dabei auch abseits der Kämpfe genutzt, um andere Orte zu erreichen. Gerade der Einspielermodus, bei dem es darum geht, seinen Weg ans Ende eines Levels zu finden, macht davon ausgiebig Gebrauch. Teilweise wird Splatoon 2 geradezu zu einem Puzzlespiel, wenn man richtig suchen und überlegen muss, wie man weiterkommt. Das Herumsuchen wird aber noch anderweitig belohnt. Vor allem die Elektrowelse und die Eier sind lohnenswerte Funde, da man mit ihnen die Waffen verstärken kann. Je nach Waffe wird dann beispielsweise die Schussfrequenz oder auch die Tintenmenge erhöht. Auch hierbei zeigte Nintendo viel Kreativität und bietet die unterschiedlichsten Utensilien an, von einer einfachen Pistole und einem Scharfschützengewehr bis zu einem Eimer und einer riesigen Walze, mit der man alles im großen Stil unter sich begräbt.

Unterhaltsam und abwechslungsreich

Der besagte Einspielermodus ist unterhaltsam und abwechslungsreich, auch wenn manche der Levels schon frustrierend sein können, vor allem wenn die Kamera nicht immer optimal funktioniert. Normalerweise braucht man einige Stunden, um sie alle durchzuhaben. Der Schwerpunkt liegt aber schon auf den Mehrspieler-Modi, was ein Problem ist. Theoretisch gibt es zwar auch dort genug, womit man sich beschäftigen kann. Nur gibt es inzwischen eben einen dritten Teil, weshalb ein Großteil bereits gewechselt ist. Das macht es ziemlich schwierig, bei Splatoon 2 online noch Gruppen vollzukriegen. Da vieles davon abhängt, sich bei solchen Matches zu beweisen, ist das Spiel zumindest teilweise wertlos geworden, ist im Vergleich zum Nachfolger notgedrungen zweite Wahl.

Wer das Spiel aber noch einigermaßen günstig findet, kann sich mit den Missionen schon ganz gut die Zeit vertreiben. Auch wenn der Schwierigkeitsgrad nicht der höchste ist, wird man doch gut beschäftigt, vor allem bei der besagten Suche nach den versteckten Objekten. Manchmal ist selbst die Suche nach den Eingängen der Levels eine Herausforderung, insbesondere in der letzten Welt. So oder so ist Splatoon 2 ein würdiger Nachfolger des Überraschungshits und eine Bereicherung, sowohl für das Sortiment der Konsole wie auch das Genre des Third-Person-Shooters.

Credits

OT: „Splatoon 2“
Land: Japan
Jahr: 2017
Director: Yusuke Amano, Seita Inoue, Shintaro Sato
Producer: Hisashi Nogami
Musik: Toru Minegishi, Ryo Nagamatsu, Shiho Fujii
Publisher: Nintendo
Entwickler: Nintendo EPD
Plattformen: Nintendo Switch

Bilder

Trailer

Kaufen / Streamen

Amazon (Videospiel „Splatoon 2“)

Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.



(Anzeige)

Splatoon 2
fazit
„Splatoon 2“ ist wie der überraschend erfolgreiche Vorgänger eine originelle Abwandlung von Third-Person-Shootern, der Bekanntes mit der eigenwilligen Tinte-Mechanik erneuert. Das Spiel macht noch immer Spaß, auch wenn man heute kaum noch Mitspielende finden wird und deshalb nur der Einzelspielermodus bleibt. Der beschäftigt einen mehrere Stunden, ist abwechslungsreich, manchmal aber auch etwas frustrierend.
Leserwertung0 Bewertungen
3.5