The Last of Us Part II Remastered
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The Last Of Us Part II Remastered

The Last of Us Part II Remastered
„The Last Of Us Part 2 Remastered“ // Deutschland-Start: 19. Januar 2024

Inhalt / Kritik

In The Last Of Us Part II Remastered dürfen Spieler*innen endlich wieder in eine der beliebtesten postapokalyptischen Welten eintauchen. Ellie und Joel leben inzwischen vier Jahre in der Gemeinschaft Jackson und haben dort ein Zuhause gefunden. Vergangen sind die Tage des ums Überleben kämpfen, doch vergessen sind sie nicht. Joel (Troy Baker) und Ellie (Ashley Johnson) haben sich voneinander distanziert, beide verschwinden im geregelten Alltag einer Gesellschaft, die an die alte Welt erinnert. Spieler*innen begleiten Ellie und ihre Freundin Dina (Cascina Caradonna) auf Patrouille raus aus der Stadt – als etwas Tragisches passiert. Es beginnt eine Story, die aus zwei spielbaren Perspektiven erzählt wird: Die der gejagten Abby (Jocelyn Mettler) und die der rachsüchtigen Ellie. Nach und nach fügen sich die Puzzleteile zusammen und resultieren in einer moralisch vielschichtigen und emotionalen Geschichte über die komplexen Facetten des Menschseins.

Ein neuer Standard des Game-Storytellings

Der zweite Teil im beliebten Last-Of-Us-Universe knüpft ein paar Jahre nach dem Ende des ersten Teils an. Die ganze Story dreht sich um Vergeltung und arbeitet anhand eines traumatischen Erlebnisses emotional und umfangreich Ellies Gefühlswelten auf. Neu ist der Charakter der Abby, einer geheimnisvollen, jungen und starken Frau, die das Leben unserer geliebten Ellie jäh auf den Kopf stellt. Eine wirkungsvolle und mutige Entscheidung des Entwicklerteams, hier bewusst keine typische Fortsetzung eines beliebten Videospiels zu schaffen, sondern mit den Normen der Industrie zu brechen und etwas Neues zu versuchen. Die Benennung der beiden Spiele mit „Part I“ und „Part II“ ergibt dennoch wunderbar Sinn: Denn es handelt sich nicht, wie bei vielen Spielereihen um eine weitere Installation eines Franchise, sondern eben um die Fortsetzung einer Story, die erzählt werden will.

Optimierung für die modernste Hardware

Und so handhaben es vor allem die Creator*innen der Serie auch, geführt vom talentierten Neil Druckmann, der schon für die Story und Entwicklung des ersten Teils verantwortlich zeichnete. Nun ist es vier Jahre her, dass The Last Of Us Part II ursprünglich erschien, womit es recht früh scheint, diesen Titel bereits zu remastern. Doch lässt sich eindeutig sagen, dass hier eine wirklich verbesserte Version des beliebten Spiels vorliegt, die zwar mit kleinen grafischen Optimierungen aufwartet, die aber keineswegs der Fokus des Re-Releases waren. Viel mehr ging es um die Optimierung für die damals gerade erschienene PlayStation 5, deren wahre Performance-Pracht bis heute leider immer noch nicht ausgereizt wurde. So verbessern sich hier aber einige Dinge – wesentlich schnellere Ladezeiten, smoothe 30-60FPS je nach selbst einstellbarem Gaming-Modus und immersive Features am DualSense-Controller, die für erhöhten Spielspaß sorgen.

Neuer Spielmodus & atemberaubende Detailverliebtheit

Außerdem dürfen sich Spieler*innen über einen neuen Spielmodus freuen. In „No Return“ dürfen losgelöst von der Story und mit freier Charakterwahl Zombies, Soldaten und böswillige Überlebende bekämpft werden – in einzelnen „Kapiteln“, die mal aus mehreren Wellen von Angriffen oder einem Zeitlimit bestimmt werden. Nach jedem dieser Einsätze kehrt der oder die Spielende zurück in eine Art Control Room, kann mit gesammelten Punkten Waffen und Charakterupgrades erwerben und sich auf den nächsten Kampf vorbereiten. Das Besondere: stirbt man einmal, beginnt der „Run“ von vorne, der ganze Fortschritt geht verloren. Am Ende dieser jedes Mal wieder zufallsgenerierten Kapitel steht ein umfangreicher Boss-Kampf, der es in sich hat. Dieser Modus macht nicht nur Spaß zu spielen, sondern zeigt auch das beachtliche und wirklich einzigartige Combat-System des Spiels von seiner besten Seite. Die Detailverliebtheit, mit der jede Bewegung der Charaktere mit Motion-Capture und Programmierung zum Leben erweckt wurde ist umwerfend. Auch die lebendigen NPCs heben alles auf ein neues Level.

Ein einzigartiges Multimedia-Erlebnis

Alles, was das Spiel vor ein paar Jahren so packend und wundervoll gemacht hat, strahlt hier nur noch greller – die Brutalität und Gewalt gemischt mit den vielen Emotionen und Entscheidungen, die dem oder der Spieler*in genauso schwer zu fallen scheinen, wie Ellie oder Abby machen aus diesem Spiel ein perfektes Beispiel, was Gaming und dessen Branche zu so einem besonderen Erlebnis macht. Mit im Release inbegriffen ist auch eine zweistündige Doku, die die ursprüngliche Produktion der späten 2010er Jahre begleitet hatte, aber wegen Corona dann wieder zu den Akten gelegt wurde. Nachdem das Team um Neil Druckmann im Prozess des Remaster wieder vor die Kamera geholt wurde, wurde sie fertiggestellt und wirkt nun wie eine Erweiterung des Spiels, zeigt sie doch die Emotion und das Herzblut, dass die Entwickler*innen investiert haben, um eines der, wenn nicht sogar das beste Spiel aller Zeiten in die Welt zu setzen. Gerade die beiden Protagonistinnen, die sich so wirklich anfühlen, dass sie fast aus der Konsole hüpfen, sind so wunderbar gelungen, weil hier ein wahrlich diverses Team von Männern und Frauen an Bord war – vom Schreiben bis hin zur Programmierung und dem Design.

Credits

OT: „The Last Of Us Part 2 Remastered“
Land: USA
Jahr: 2024
Director / Lead Developer: Neil Druckmann, Anthony Newman, Kurt Margenau
Besetzung: Troy Baker, Ashley Johnson, Jocelyn Mettler, Cascina Caradonna
Musik: Gustavo Santaolalla
Publisher: Sony Interactive
Entwickler: Naughty Dog
Plattform: PlayStation 5

Bilder

Trailer

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The Last Of Us Part II Remastered
fazit
Wenn das Spiel bei seinem ursprünglichen Release schon großartig war, so ist es nun einfach noch raffinierter abgestimmt auf die modernste Hardware. Mit seinem Extra-Mode und der Behind-The-Scenes-Dokumentation über die Spielentwicklung ist es ein würdiges Remaster. Vor allem, weil es für Besitzer*innen der PS4-Version nur ein paar Euro „Aufpreis“ verlangt.
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