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Jurassic Park (SNES)

Jurassic Park Classic Games Collection
„Jurassic Park Classic Games Collection“ // Deutschland-Start: 21. November 2023

Inhalt / Kritik

Genau wie die NES– und Game Boy-Versionen von Jurassic Park wurde auch die Fassung fürs Super Nintendo Entertainment System (SNES) von Ocean Software entwickelt und erschien 1993 rechtzeitig zum Kinostart des Films. Doch während sich die anderen beiden Versionen kaum voneinander unterscheiden (von den offensichtlichen visuellen Unterschieden einmal abgesehen), wurde fürs Super Nintendo ein komplett neues Spiel entwickelt, das nur die Hauptfigur, einige Gameplayelemente und natürlich das Setting beibehält. Man steuert erneut Dr. Alan Grant, der sich mit verschiedenen Waffen gegen Velociraptoren und andere Dinosaurier zur Wehr setzt. Dieses Mal kämpft man sich jedoch nicht nacheinander durch verschiedene Level, sondern hat eine offene Spielwelt vor sich. Dem modernen „Open World“-Begriff wird diese zwar nicht gerecht, da man das Spiel in wenigen Stunden durchspielen kann. Dennoch ist Jurassic Park auf dem Super Nintendo als non-lineares Spiel angelegt, bei dem man vom Startpunkt aus überall hinlaufen kann. Freilich gibt es aber immer wieder Hindernisse, die überwunden werden müssen, sowie eine Reihe von Aufgaben, die man erledigen muss, um das Spiel zu beenden.

Die Gefahr lauert an jeder Ecke

Auch technisch bietet das Spiel natürlich eine andere Erfahrung als die Versionen für die anderen Nintendo-Konsolen: Figuren und Umgebung erstrahlen in feinster 16-Bit-Optik und schon der Titelbildschirm mit seiner sich drehenden Jurassic Park-Insel macht deutlich, dass man nun eine Konsolengeneration weiter ist. Das Spiel beginnt man mit einem Elektroschocker bewaffnet, findet jedoch schnell andere, stärkere Waffen wie zum Beispiel einen Granatenwerfer. Von den überall lauernden Dinosauriern machen einem vor allem die Raptoren das Leben schwer (oder beenden es auch immer wieder ganz). Ohne Vorwarnung springen sie manchmal zu zweit aus verschiedenen Richtungen aus dem Gebüsch auf den Spieler zu und sind auch ein ganzes Stück schneller als noch auf dem NES.

Neben Waffen findet man im Park und den Gebäuden auch Nahrung und Erste-Hilfe-Kästen, die jeweils ein Stück der eigenen Lebensenergie wieder auffüllen. Außerdem liegen immer wieder Keycards herum, die man braucht, um an bestimmten Stellen Türen öffnen und so im Spiel weiter kommen zu können. Und wo wir gerade bei Türen sind: Sobald man ein Gebäude betritt, wechselt das Spiel von der Top-Down-Ansicht in eine First-Person-Perspektive. Die wird unter anderem durch den oft gelobten „Mode 7-Effekt“ des SNES möglich, der es zulässt, zweidimensionale Flächen zu rotieren oder verzerren. Hier wird dieser Effekt genutzt, um die Illusion zu erzeugen, aus der Egoperspektive durch verschiedene Räume zu laufen. Sowohl optisch als auch was die Steuerung angeht ist das 30 Jahre nach Erscheinen des Spiels allerdings eine ziemliche Qual. Man verliert leicht die Orientierung, weil alle Wände in einem Gebäude gleich aussehen und muss anfangs erst einmal lernen, dass man Türen nur durchqueren kann, wenn man sie erst mit einem kurzen Drücken in die jeweilige Richtung öffnet, dann kurz wartet und schließlich losläuft.

Viel Abwechslung

Will man in dem Spiel, das im Rahmen der Jurassic Park: Classic Games Collection wiederveröffentlicht wurde, vorankommen, kommt man um die First-Person-Abschnitte leider nicht herum. Immerhin bringen aber die zu erledigenden Aufgaben immer wieder willkommene Abwechslung ins Spiel. Anfangs muss man einen Computer neu finden und neu starten, der die Bewegungssensoren im Park aktiviert. Im späteren Spielverlauf ist es dann zum Beispiel die Aufgabe des Spielers, in die Nestareale der Velociraptoren vorzudringen und die Nester zerstören. Für die Musik des Spiels griff Komponist Jon Dunn übrigens auch hier nicht auf die von John Williams für den Film komponierten Themen zurück. Die Melodien wechseln zwar manchmal, wenn man andere Abschnitte des Parks betritt. Dennoch nimmt man die Möglichkeit, die Musik ganz abzuschalten, dankbar an.

Credits

OT: „Jurassic Park“
Land: USA
Jahr: 1993
Musik: Jon Dunn
Publisher: Ocean Software
Entwickler: Ocean of America
Plattform: SNES

Video

Jurassic Park Special

Als Jurassic Park 1993 in die Kinos kam, war dies der Auftakt zu einem gigantischen Franchise, das jahrzehntelang für Blockbuster-Filme, Videospiele und mehr gut war. In unserem Special blicken wir auf den Hit und dessen Nachfolger zurück.

Jurassic Park: 30 Jahre Dino-Action [Special]



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Jurassic Park (SNES)
fazit
Optisch natürlich ein Stück hübscher als die 8-Bit-Fassungen von "Jurassic Park", kommt die SNES-Version außerdem mit einer „Mini-Open-World“ und damit ein Stück ambitionierter daher. Das weiß auch durchaus zu gefallen, nur nerven leider die heute überhaupt nicht mehr beeindruckenden First-Person-Passagen gewaltig.
Leserwertung2 Bewertungen
2.5