Onimusha Warlords Videospiel
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Onimusha: Warlords

Onimusha Warlords Videospiel

Inhalt / Kritik

Wenn etwas erfolgreich ist, dann ist verständlicherweise der Wunsch groß, diesen Erfolg noch anderweitig auszuschlachten. Siehe Resident Evil. Da gibt es nicht nur zahlreiche Nachfolger und Spin-offs. Es wurden auch eine ganze Reihe von Filmen und Serien produziert, zuletzt der Animationsfilm Resident Evil: Death Island. Hinzu kommen noch zwei Spielereihen von Capcom, die Elemente des Zombie-Hits übernahmen. Da war zunächst Dino Crisis, welches 1999 ebenfalls auf der ersten PlayStation erschienen ist und so erfolgreich war, dass zwei direkte Nachfolger und ein Spin-off erschienen. Der zweite Titel ist Onimusha: Warlords, das 2001 für die PlayStation 2 erschien. Auch diesmal waren die Verkaufszahlen sehr gut. Nach den obligatorischen weiteren Teilen und einem Strategie-Ableger wurde es zwar ruhig. Dafür erschien gerade eine Netflix-Animeserie.

Dämonenjagd im alten Japan

Wie beim obigen Vorbild arbeitete man hier mit gerenderten Hintergründen und ständig wechselnden Perspektiven. Statt Zombies machen einem hier aber eine Reihe von Dämonen das Leben zur Hölle. Statt eines abgelegenen Landhauses metzeln wir uns durch ein Schloss im alten Japan, genauer während der immer wieder beliebten Sengoku-Phase, wo jeder gegen jeden kämpfte. Onimusha: Warlords lässt einen dabei in die Rolle von Samanosuke Akechi schlüpfen. Dieser ist Samurai und legt sich mit den Höllenkreaturen an, die an der Seite von Nobunaga Odas Truppen kämpfen und Prinzessin Yuki entführt haben. Dafür nimmt er größtenteils Schwerter, die es in mehreren Elementar-Richtungen gibt. Später kommen noch Bogen und ein Gewehr hinzu, die aber aufgrund beschränkter Munition von den meisten nur sporadisch eingesetzt werden.

Der Schwerpunkt liegt dabei auf Action. Dann und wann gibt es auch Rätsel, beispielsweise wenn es gilt, einen Raum voller Fallen zu durchqueren. Insgesamt halten sich diese aber in Grenzen. Das höchste der Gefühle ist die Suche nach Schlüsseln oder anderen Mechanismen, um neue Bereiche des Schlosses zu öffnen. Wobei auch das oft über den Kampf läuft, da wollen ein paar Zwischenbosse besiegt werden. Die Abwechslung ist so nicht übermäßig hoch, zumal auch die Settings wenig Variation bieten. Natürlich werden die Gegner, selbst die regulären, mit der Zeit stärker. Einige haben in Onimusha: Warlords auch besondere Fähigkeiten, können sich beispielsweise unsichtbar machen, oder schießen aus der Entfernung, Besonders nervig sind Dämonen, die Seelen aufsaugen.

Zwischen Lust und Frust

Die braucht man nämlich selbst, um sich stärker zu machen. Ist ein Dämon besiegt, hinterlässt er Lichter, die man mit seinem magischen Handschuh aufsaugt und die entweder die Gesundheit oder die Magieleiste wieder auffüllen oder eine Art Erfahrungspunkte darstellen. Letztere dürfen dann zum Beispiel in die Schwerter investiert werden, um diese stärker zu machen, oder verwandeln einfache Heilkräuter in richtige Medizin. Das führt dazu, dass man in Onimusha: Warlords sehr viel mehr kämpft, als es eigentlich nötig wäre, um seine diversen Level zu erhöhen. Das erinnert dann an Rollenspiele wie Dragon Quest, wo ebenfalls ein beträchtlicher Teil der Spielzeit darin besteht, irgendwelche Monster zu suchen, um durch das Kämpfen stärker zu werden. Wobei die Level hier sehr begrenzt sind, damit die Spieler und Spielerinnen gefordert sind.

Das sind sie auch, wobei die Schwierigkeit nur zum Teil bei den Monstern an sich liegt. Wie bei den früheren Resident Evil werden die Kämpfe durch die ständig wechselnden Perspektiven erschwert. Anstatt sich einfach auf den Kampf an sich zu konzentrieren, ist man oft damit beschäftigt, sich neu orientieren und wieder in Stellung bringen zu müssen. Das kann in Verbindung mit der etwas hakeligen Steuerung für Frust sorgen, gerade in engen Räumen. Insgesamt ist das Spiel aber zwei Jahrzehnte später noch immer unterhaltsam. Von der Geschichte darf man nicht viel erwarten. Ein paar schön schaurige Monster-Designs und das stimmungsvolle Ambiente machen aber Laune.

Credits

OT: „Onimusha“
Land: Japan
Jahr: 2001
Director: Jun Takeuchi
Producer: Keiji Inafune
Texte: Noboru Sugimura, Hirohisa Soda, Shin Yoshida
Musik: Takashi Niigaki
Publisher: Capcom
Entwickler: Capcom
Plattformen: Nintendo Switch, PC, PlayStation 2, PlayStation 4, Xbox, Xbox One

Bilder

Trailer



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Onimusha: Warlords
fazit
„Onimusha: Warlords“ lässt uns als Samurai gegen Dämonen kämpfen. Das ist zwar nicht sehr abwechslungsreich und kann bei den Kämpfen frustrierend sein. Aber es ist unterhaltsam, wenn wir uns durch das stimmungsvolle Ambiente eines alten japanischen Schlosses kämpfen.
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