James Bond 007 Der Hauch des Todes The Living Daylights TV Fernsehen proSieben DVD kaufen Streamen online Mediathek
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James Bond 007: Der Hauch des Todes

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„Der Hauch des Todes“ // Deutschland-Start: 13. August 1987 (Kino) // 15. September 2015 (DVD)

Inhalt / Kritik

Es ist ein heikler Job, den der Geheimagent James Bond (Timothy Dalton) da zu erfüllen hat: Er soll während eines Konzerts ins Bratislava dem sowjetischen General General Georgi Koskov (Jeroen Krabbé) dabei helfen, zum Westen überzulaufen. Dafür heißt es auch Kara Milovy (Maryam d’Abo) auszuschalten, die als Cellistin in einem Orchester ein Auge auf Koskov haben soll. Tatsächlich gelingt Bond die Mission und er schmuggelt Koskov über die Grenze. Doch damit fängt das Abenteuer erst an, denn General Leonid Pushkin (John Rhys-Davies) lässt einer alten Doktrin folgend Jagd auf alle Verräter an der Sowjetunion machen. Kurze Zeit später verschwindet Koskov spurlos und der Spion hat alle Hände voll zu tun, um den Vermissten wieder ausfindig zu machen …

Düsterer Neustart des Agenten

Es gibt mehrere Punkte, die einen James Bond Film ausmachen. Da sind zum Beispiel halsbrecherische Verfolgungsjagden. Auch schöne Frauen, Martinis und exotische Schauplätze sind feste Bestandteile, die nicht fehlen dürfen. Ein weniger angenehmes wiederkehrendes Element sind die unentwegten Produktionsschwierigkeiten, gerade auch im Hinblick auf die Besetzung des Agenten selbst. Nach dem Weggang von Sean Connery versuchte man es in Im Geheimdienst Ihrer Majestät mit George Lazenby, der aber nach nur einem Film wieder ausstieg. Connery kehrte später zweimal zurück, einmal offiziell in Diamantenfieber, einmal nicht ganz so offiziell in Sag niemals nie. Ansonsten war Roger Moore das Aushängeschild, auch wenn seine Filme stark schwankten und er irgendwann keine Lust mehr hatte. Nach Im Angesicht des Todes war es dann endgültig aus, die Suche nach dem Neuen begann. Am Ende machte – nach erneuten zahlreichen Turbulenzen – Timothy Dalton das Rennen und gab in Der Hauch des Todes sein Debüt.

Ganz einfach war das Verhältnis von dem Waliser zu dem Agenten nicht. So gab es bereits vorher mehrfach Gespräche mit ihm zu der Rolle, die er aber abgelehnt hatte. Umgekehrt hielt sich die Begeisterung des Publikums in Grenzen, als er Moore nachfolgte. Tatsächlich konnte es eher weniger mit der Neuinterpretation von James Bond anfangen, die weder mit dem coolen Macho Connery noch dem süffisanten Gentleman Moore übereinstimmte. Stattdessen orientierte man sich bei Der Hauch des Todes an den tatsächlichen Büchern, die Ian Fleming einst geschrieben hatte. Bei ihm war Bond ein ernster Mensch, ein wenig gebrochen, der oftmals mit seinem Schicksal haderte, anstatt die Welt als seinen Abenteuerspielplatz anzusehen. Es fehlen dadurch auch die humorvollen Auseinandersetzungen, wie sie beispielsweise mit Moneypenny stattfanden.

Noch immer sehenswert

Dafür gibt es wieder Gadgets von Technik-Mastermind Q. In Erinnerung bleibt dabei vor allem die Ausrüstung, die auf Pfeifen reagiert und für eine kleine Auflockerung sorgt. Ansonsten fällt Der Hauch des Todes dadurch auf, wie düster der Ton ist. Obwohl mit John Glen der Mann wieder auf dem Regiestuhl saß, der auch die vorangegangenen Filme mit Moore inszeniert hatte, waren die Teile doch ziemlich unterschiedlich. Beispielsweise ist der Actionteil diesmal wieder größer und vor allem überzeugender. Sowohl Moore wie auch Connery waren zuvor schlicht zu alt gewesen, um sich noch in halsbrecherische Abenteuer zu stürzen. Der rund 20 Jahre jüngere Dalton war da die dringend benötigte Frischekur, damit da wirklich wieder etwas Spannung hineinkommt.

Während der Protagonist ein absoluter Gewinn ist und nach anfänglichen eher zurückhaltenden Reaktionen später deutlich mehr Ansehen bei den Fans genoss, ist die anderweitige Besetzung etwas zwiespältig. So machen zwar John Rhys-Davies und Joe Don Baker in der Rolle des Waffenhändlers Brad Whitaker Spaß, sind aber im Vergleich zu Christopher Walken und Grace Jones im Vorgängerfilm eher blass. Richtig langweilig ist Maryam d’Abo als hilfsbedürftiges Bondgirl, da waren andere Teile bereits deutlich weiter gewesen. Davon aber einmal abgesehen gehört Der Hauch des Todes zu den besseren Teilen und ist – trotz des spezifischen, im Nachhinein naiven Kontexts des Kriegs zwischen Afghanistan und der Sowjetunion – ein bis heute sehenswerter Agententhriller.

Credits

OT: „The Living Daylights“
Land: UK, USA
Jahr: 1987
Regie: John Glen
Drehbuch: Richard Maibaum, Michael G. Wilson
Vorlage: Ian Fleming
Musik: John Barry
Kamera: Alec Mills
Besetzung: Timothy Dalton, Maryam d’Abo, Joe Don Baker, Art Malik, John Rhys-Davies, Jeroen Krabbé, Andreas Wiesniewski

Trailer

Videospiel

Parallel zum Film erschien seinerzeit das Computerspiel The Living Daylights: The Computer Game, bei dem ihr euch durch acht Level schießt.

The Living Daylights: The Computer Game

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James Bond 007: Der Hauch des Todes
fazit
Nach einer längeren Suche nach einem neuen Hauptdarsteller wurde man bei Timothy Dalton fündig. Seine Darstellung des Geheimagenten James Bond gehört zu den besten, gerade auch im Hinblick auf die Actionszenen. Trotz einzelner Schwächen im Drehbuch und eines langweiligen Bondgirls ist „Der Hauch des Todes“ damit bis heute sehenswert.
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