Westworld 1973 Tv Fernsehen arte DVD kaufen Streamen online Mediathek
© Metro-Goldwyn-Mayer

Westworld (1973)

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„Westworld“ // Deutschland-Start: 24. Januar 1974 (Kino) // 8. März 2013 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Der Preis hat es in sich: 1000 US-Dollar pro Tag müssen die Leute hinlegen, wenn sie den Vergnügungspark Delos besuchen wollen. Dafür hat es der aber in sich. In drei Teilbereichen können die Besucher und Besucherinnen eine rekonstruierte Vergangenheit für sich entdecken. Zur Auswahl stehen dabei neben dem alten Rom und dem europäischen Mittelalter auch der Wilde Westen. Eben dorthin zieht es auch John Blane (James Brolin) und Peter Martin (Richard Benjamin), um Spaß zu haben und ein bisschen Nervenkitzel zu erleben. Schließlich laufen dort täuschend echt aussehende Roboter wie der in Schwarz gekleidete Revolverheld (Yul Brynner) herum, mit denen sich die Menschen duellieren können, ohne dass dabei wirkliche Gefahr droht. Zumindest dachten sie das. Dabei ahnen die beiden und die übrigens nicht, dass im Park etwas vor sich geht …

Ein gut bekannter Vergnügungspark aus der Zukunft

Heute bringt man Michael Crichton in erster Linie mit seiner erfolgreichen Karriere als Romanautor in Verbindung. Vor allem Jurassic Park ist untrennbar mit seinem Namen verbunden. So brach die Filmadaption 1993 alle Rekorde, bis heute ist das Franchise ein Publikumsmagnet in den Kinos. Dabei vergisst man schnell, dass der US-Amerikaner zu Beginn seiner Karriere selbst ein profilierter Filmemacher war. Vor allem sein Debüt Westworld stellte sich 1973 als Werk mit weitreichendem Einfluss heraus. So folgte 1976 mit Futureworld noch ein zweiter Teil, 1980 stand die Fernsehserie Beyond Westworld an. Einem heutigen Publikum dürfte der Titel jedoch in erster Linie wegen der gleichnamigen Serien-Neuauflage von 2016 ein Begriff sein.

Die Geschichte des Originals erinnert dabei auf frappierende Weise dem berühmten Dinosaurier-Hit von Crichton. In beiden Fällen erzählt er von einem High-Tech-Vergnügungspark, der mit neuester Technik sein Publikum begeistern will. Dafür gibt es jeweils einen Ausflug in die Vergangenheit: Statt riesiger Echsen sind Rom, Mittelalter und Wilder Westen angesagt. Beiden gemeinsam ist zudem, dass die Sache mit dem Park furchtbar schief geht, es zu einem Stromausfall kommt und einem Amoklauf, der zahlreiche Menschenleben fordert. Auch die Schlussfolgerungen von Westworld und Jurassic Park sind ähnlich. Kritisiert werden Unternehmen bzw. Personen, die aus Gier Menschenleben riskieren, sowie ein zu großer Glaube an die Technik und die eigene Fähigkeit, diese kontrollieren zu können.

Auch 50 Jahre später spaßig

Klar, Roboter, die wie Menschen aussehen, sind nicht ganz so eindrucksvoll wie hausgroße Echsen. Überhaupt sind die Schauwerte in Westworld im Vergleich zum zwanzig Jahre später veröffentlichten Vergnügungspark-Massaker geringer. Zwar sind die Settings abwechslungsreicher, wenn Westernstadt, Mittelalterburg und römische Anlage direkt nebeneinander platziert sind. Hinzu kommt der Blick hinter die Kulissen, der eine futuristische Laboranlage freigibt. Das Budget reichte dennoch nicht für das erhoffte Spektakel, Crichton konnte einige seiner ursprünglichen Pläne nicht umsetzen. Aber es macht Spaß, die verschiedenen Schauplätze zu besuchen, bei denen Fantasien ausgelebt werden – bis das Leben sehr plötzlich wieder vorbei ist. Die Verfolgungsjagd durch die unterschiedlichen Bereiche von Delos macht Laune.

Dennoch, der spannendere Teil ist eigentlich die erste Hälfte, bei dem es stärker um den Park an sich geht. Schon da werden die skeptischen bis kritischen Töne bemerkbar. Teilweise geht es auch als Satire durch, wenn die Menschen viel Geld dafür ausgeben, um wahllos Sex haben zu dürfen oder andere umbringen zu können. Da braucht es nicht einmal wild gewordene Roboter, um eine dystopische Stimmung heraufzubeschwören. Letztere ist auch nach wie vor erstaunlich aktuell, weshalb Westworld selbst fünf Jahrzehnte später sehenswert ist. Hinzu kommt, dass die Kombination aus Science-Fiction und Western nach wie vor so selten ist, dass allein deshalb schon der Film einen Sonderstatus hat. Schade ist jedoch, dass die Figuren so wenig hergeben. Die Zahl der relevanten Charaktere ist sehr überschaubar. Diese sind zudem kaum ausgearbeitet.

Credits

OT: „Westworld“
Land: USA
Jahr: 1973
Regie: Michael Crichton
Drehbuch: Michael Crichton
Musik: Fred Karlin
Kamera: Gene Polito
Besetzung: Yul Brynner, Richard Benjamin, James Brolin

Bilder

Trailer

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Westworld (1973)
fazit
Wenn in „Westworld“ die Menschen viel Geld ausgeben, um mit Robotern ein Leben in der Vergangenheit nachspielen zu können, ist das bis heute erstaunlich aktuell. Die erste Hälfte, bei dem es stärker um gesellschaftliche Aspekte geht, ist dabei der interessantere. Aber auch die Verfolgungsjagd quer durch alle Zeiten macht noch immer Spaß.
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