School of Rock
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School of Rock

School of Rock
„School of Rock“ // Deutschland-Start: 5. Februar 2004 (Kino) // 14. Juni 2012 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Im Leben von Dewey (Jack Black) läuft es nicht besonders gut. Sein Mitbewohner Ned (Mike White) besteht darauf, dass Dewey endlich einmal seine Miete zahlt. Da dieser sich eifrig auf das „Battle of the Bands“-Rock-Festival vorbereitet und davon überzeugt ist, dass er mit seiner Band das Preisgeld gewinnen wird, scheint das zunächst kein größeres Problem zu sein. Doch da die anderen Mitglieder genug von seiner exzentrischen Art haben, werfen sie ihn hinaus. Während Dewey zuhause vor sich hinbrütet, klingelt das Telefon: Schuldirektorin Rosalie Mullins (Joan Cusack) sucht dringend einen Aushilfslehrer. Der Anruf war zwar für Ned gedacht, Dewey riecht aber das schnelle Geld und gibt sich kurzerhand als seinen Freund aus. Tatsächlich kann er sich mit falscher Identität in die Schule einschleichen und plant, die paar Wochen einfach irgendwie hinter sich zu bringen, um die Kohle einstecken zu können. Nach einigen Tagen beobachtet er zufällig den Musikunterricht der ihm zugeteilten Klasse, und er erkennt, dass die Kinder ihre Instrumente perfekt beherrschen. In ihm reift ein neuer Plan: Er „unterrichtet“ die Kinder in Rockmusik, um mit ihnen eine Band zu gründen, die es seiner ehemaligen beim Festival so richtig zeigen wird …

Hohes Tempo, viele Plotholes

School of Rock legt ein zügiges Pacing an den Tag. Bereits innerhalb der ersten zehn Minuten wird Jack Black alias Dewey vom arbeitslosen Nichtsnutz mit Band erst zum arbeitslosen Nichtsnutz ohne Band, dann zum fast wohnungslosen Nichtsnutz, bevor er schließlich einen Posten als Vertretungslehrer an einer renommierten Privatgrundschule antritt. Dieses Tempo kann der Film natürlich nicht über die ganze Laufzeit halten, aber langweilig wird es doch nie. Der Film hält sich nicht lange mit Umwegen auf, alles hier ist ziemlich zielgerichtet. Der Streifen muss die Handlung auch so schnell vorantreiben, da er dem Zuschauer auf diese Weise gar keine Zeit lässt, in eines der Plotholes zu fallen, sondern ihn einfach darüber hinweg mit sich zieht.

Dass eine Einrichtung, die von Eltern 15.000 US-Dollar pro Schuljahr verlangt, keine gründlichen Backgroundchecks durchführt und einfach so jemanden auf die Schutzbefohlenen loslässt, muss für den Film natürlich so sein, damit er seine Geschichte erzählen kann, ist aber ziemlich unglaubwürdig. Fast so unglaubwürdig ist es, dass zufällig die gesamte ihm anvertraute Schulklasse in das von Dewey erdachte Bandkonzept passt und es für jeden einzelnen Schüler genau die richtige Aufgabe gibt, für die er geboren worden zu sein scheint.

Trotz Klischees sympathisch

Aber nicht nur das Pacing hilft dabei, über diese Ungenauigkeiten in der Handlung hinwegzusehen. School of Rock wird zum einen von Jack Blacks Performance getragen. Das von seinem Freund und Nebendarsteller Mike White verfasste Drehbuch ist bereits mit Hinblick auf Black entstanden, die Rolle wurde ihm auf den Leib geschrieben. Zum anderen ist der Streifen aber quasi systemimmanent von seinen Kinderschauspielern abhängig. Minderjährige, insbesondere solche im Schutzalter, sind aus unterschiedlichen Gründen als Schauspieler immer eine schwierige Sache. Das etwaig vorhandene Talent konnte meist noch nicht richtig entfaltet werden und gesetzliche Bestimmungen sehen streng limitierte Drehzeiten pro Tag vor, um nur die zwei größten Probleme zu nennen. In School of Rock sind die meisten Kinder allerdings keine Schauspieler, sondern tatsächlich selbst Musiker oder Sänger, die nach dem Film auch nicht mehr anderweitig auf der Leinwand erschienen. Es hilft, dass Black fast immer mit anwesend ist, wenn die Kinder fester Bestandteil einer Szene sind, in den wenigen Kinderszenen, in denen er nicht anwesend ist, wirken sie ein bisschen verloren.

School of Rock ist ein ziemlich klischeebehafteter Film, unvorhersehbar ist hier überhaupt nichts. Im Prinzip eine rockigere Version von Club der toten Dichter, ist der Streifen aber doch so sympathisch, dass er immer wieder einmal zur Sichtung hervorgeholt werden kann. Trotz aller Makel ist es am Ende es Tages eine liebevoll erzählte Geschichte, die vor allem Rockfans zu schätzen wissen werden.

Credits

OT: „School of Rock“
Land: USA
Jahr: 2003
Regie: Richard Linklater
Drehbuch: Mike White
Musik: Craig Wedren
Kamera: Rogier Stoffers
Besetzung: Jack Black, Adam Pascal, Lucas Papaelias, Chris Stack, Sarah Silverman, Mike White, Lucas Babin, Joan Cusack

Bilder

Trailer

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School of Rock
fazit
Wenn in „School of Rock“ ein arbeitsloser Nichtsnutz plötzlich zum Vertretungslehrer wird, geht es dabei nicht ohne Plotholes zu, dafür aber mit überwiegend guter Unterhaltung. Ganz kaschiert können die Schwächen des Drehbuchs zwar nicht, als amüsanter Zeitvertreib ist die One-Man-Show mit Jack Black aber zu empfehlen.
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