Boonie Bears Ein tierisches Abenteuer
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Boonie Bears: Ein tierisches Abenteuer

Boonie Bears Ein tierisches Abenteuer
„Boonie Bears: Ein tierisches Abenteuer“ // Deutschland-Start: 21. April 2022 (Kino) // 25. November 2022 (DVD)

Inhalt / Kritik

Irgendwie hatte sich Vick das anders vorgestellt. Eigentlich dachte er ja, dass er mit seinen Touristenführungen richtig gut Geld machen könnte. Da wusste er aber auch noch nicht davon, dass in unmittelbarer Nähe ein Vergnügungspark aufgemacht hat, bei dem sich Menschen in Tiere verwandeln können. Da kann er mit seinem kleinen Bus natürlich einpacken. Zusammen mit seinen Bärenfreunden Bramble und Briar macht er sich daher auf den Weg, sich das dort alles mal etwas genauer anzuschauen. Tatsächlich ist der Andrang gigantisch, ein Wettkampf sorgt für noch mehr Aufregung bei allen Besuchern und Besucherinnen. Schließlich winkt hier ein hohes Preisgeld. Gleichzeitig müssen sie feststellen, dass irgendetwas mit dem Park und dessen Besitzer Tom nicht zu stimmen scheint …

Tierische Superstars zu Besuch

In China sind die Boonie Bears absolute Superstars. Allein die Animationsserie bringt es auf zehn Staffeln. Hinzu kommen eine Reihe von Filmen, die seit 2014 produziert werden und die es regelmäßig auf die oberen Plätze der Kinocharts schaffen. Aktuell tummelt sich dort beispielsweise Back to Earth, das umgerechnet bislang mehr als 160 Millionen US-Dollar eingespielt hat und damit einen neuen Rekord für die Reihe aufstellte. Hierzulande merkte man davon nicht viel. 2020 gab es einen ersten Versuch, den Dauerbrenner auch einem hiesigen Publikum schmackhaft zu machen: Die Boonies – Eine bärenstarke Zeitreise. Nun probiert es ein anderer Filmverleih mit dessen Nachfolger Boonie Bears: Ein tierisches Abenteuer, der im Reich der Mitte bereits Anfang letzten Jahres lief.

Der etwas andere Titel der Reihe, der mit dem Verleihwechsel einherging, könnte für Verwirrung sorgen. Andererseits: Die Filme stehen völlig für sich. Selbst wer den Vorgänger nicht gesehen haben sollte, von den nicht-importierten Geschichten ganz zu schweigen, muss sich keine Sorgen machen, hier nicht mitzukommen. Wenn jemand zwischendurch das Gefühl hat, nicht wirklich alles zu verstehen, dann liegt das allenfalls an Boonie Bears: Ein tierisches Abenteuer selbst. Denn was das chinesische Team hier so erzählt, ist zuweilen schon ein wenig konfus. Meint man anfangs noch, dass die Verwandlung in Tiere das eigentliche Hauptthema sind, bewegt sich der Film im Anschluss in verschiedene andere Richtungen, die nicht zwangsläufig etwas miteinander zu tun haben.

Mit hohem Tempo in alle möglichen Richtungen

Das wachsende Chaos ist zugleich dem hohen Tempo geschuldet, das der Film da vorlegt. Sind unsere Helden erst einmal im Vergnügungspark angekommen, wird kontinuierlich aufs Gaspedal getreten. Zum Teil ist das recht offensichtlicher Selbstzweck, etwa bei dem Wettkampf, der keinem wirklichen Ziel folgt – außer dem, den Zuschauern und Zuschauerinnen des Films viel Action in kurzer Zeit zu bieten. Dass die Zielgruppe dabei jünger ist, ist unverkennbar, allein schon wegen der recht simpel gehaltenen Slapstickeinlagen. Boonie Bears: Ein tierisches Abenteuer ist selbst so etwas wie ein hyperaktives Kind, das ständig durch die Gegend rennt und sich dabei regelmäßig irgendwo den Kopf anstößt. Was natürlich kein Grund ist aufzuhören. Selbst beim Abspann bekommt man keine wirkliche Ruhe.

Das ist aber schon unterhaltsam. Außerdem muss man dem Drehbuchtrio zugutehalten, dass es sich bei der Eskalation schon etwas hat einfallen lassen. Der Film wird plötzlich deutlich emotionaler, als man hat erwarten dürfen. Er gibt sogar ein paar Punkte mit, über die man nachdenken darf. Gleichzeitig wird Boonie Bears: Ein tierisches Abenteuer ziemlich absurd. Das macht in Kombination den Film interessanter, als es der eher austauschbare Vorgänger war. Da auch die Optik ansehnlich ist, allen voran die Gestaltung des Freizeitparks, können Familien hier durchaus mit einem Kinobesuch liebäugeln. Vielleicht reichen die Besucherzahlen ja, damit das Folgeabenteuer ebenfalls seinen Weg hierher findet. Sollte es die Qualität dieses Teiles haben, wäre dagegen nicht wirklich etwas einzuwenden.

Credits

OT: „Xióng Chūmò: Kuángyě Dàlù“
Land: China
Jahr: 2021
Regie: Leon Ding
Drehbuch: Xu Yun, Cui Tiezhi, Zhang Yu
Musik: Iva Zabkar
Animation: Fantawild Animation

Bilder

Trailer

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Boonie Bears: Ein tierisches Abenteuer
Fazit
„Boonie Bears: Ein tierisches Abenteuer“ ist ein unterhaltsamer Film für eine jüngere Zielgruppe um einen Freizeitpark, in dem einiges etwas anders läuft. Das hohe Tempo sorgt zusammen mit einer Geschichte, die ständig neue Richtungen einschlägt, womöglich für Verwirrung. Man kann sich aber schon ganz gut die Zeit hiermit vertreiben.
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