Relics

Relics

Kritik

Dass unsere Welt gerade dabei ist, sich massiv zu verändern, das wird zwar von vielen warnend betont, wir steuern auf eine absolute Klimakatastrophe mit unabsehbaren Folgen zu. So richtig viel passieren tut aber nicht, wohl auch weil sich viele nicht so recht vorstellen können, was da auf uns zukommt. In ihrem animierten Kurzfilm Relics entwerfen Yonathan Dumosch und Rotem Ezra eine solche Zukunft, zeigen anhand eines Tauchers eine düstere Vision einer zerstörten Welt. Wobei die beiden sich anfangs zurückhalten und das Publikum auf eine falsche Fährte locken. Denn wenn der Mann in den Tiefen des Ozeans unterwegs ist, dabei Wale und andere Wasserbewohner trifft, dann ist das nur die halbe Wahrheit.

Visuell ist der rund drei Minuten dauernde israelische Kurzfilm eher schlicht. Eine gute Animation in Verbindung mit einer gewissen Stilisierung trifft auf wenig ausgearbeitete Hintergründe. Ganz aus einem Guss ist das nicht. Dafür ist Relics atmosphärisch, unterstützt auch von der passenden Musik. Die in dem Titel angekündigten Überbleibsel sind hier Anlass für Melancholie und Nostalgie, Sehnsucht nach einer Welt und der damit verbundenen Natur, die wir zu lange für zu selbstverständlich nahmen.

Credits

OT: „Relics“
Land: Israel
Jahr: 2019
Regie: Yonathan Dumosch, Rotem Ezra
Musik: Shlomi Abraham



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„Relics“ ist ein animierter Kurzfilm über einen Mann, der in den Tiefen des Meeres taucht. Was zunächst noch idyllisch wirkt, wird zu einem melancholisch-nostalgischen Blick auf eine Welt vor der Zerstörung.
6
von 10