Hypochonder

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Kritik

Hypochonder
„Hypochonder“ // Deutschland-Start: nicht angekündigt

Felix (Matthias Schweighöfer) ist krank, schwer krank sogar. So denkt er zumindest. Die Ärzte nehmen ihn wegen seiner regelmäßigen Panikattacken und eingebildeten Gebrechen schon gar nicht mehr ernst, versuchen ihn so schnell wie möglich abzuwimmeln. Seine neueste Sorge betrifft seine Hoden, bei denen etwas ganz und gar nicht stimmt. Während er so dasitzt und sich die schlimmsten Folgen ausmalt, läuft er Magdalena (Liane Forestieri) über den Weg. Die ist irgendwie total seltsam und auch aufdringlich, läuft ihm dauernd hinterher. Was anfangs jedoch nervig ist, stellt sich bald aber als gar nicht so verkehrt heraus …

Früh übt sich
Heute kann man sich das kaum noch vorstellen, dass Matthias Schweighöfer in Kurzfilmen mitspielt, dafür ist der Star des deutschen Mainstream-Kinos inzwischen doch ein paar Nummern zu groß. In den frühen 00er Jahren sah das aber noch anders aus, da war er in einer Reihe solcher Werke zu sehen. Eines davon ist Hypochonder. Ein Grund könnte sein, dass dessen Regisseurin und Drehbuchautorin Maggie Peren 2005 keine blutige Anfängerin mehr war, sie hatte zu dem Zeitpunkt bereits an mehr als zehn Filmen mitgewirkt, in der einen oder anderen Fassung.

Ohnehin ist Hypochonder auch ohne den Star-Bonus sehenswert. Der Anfang des Kurzfilms ist ein wenig anstrengend, wenn Felix nicht nur den betreuenden Ärzten mächtig auf die Nerven geht. Es gibt auch als Zuschauer wenig Anlass dafür, dem nervösen Wehklagen des eingebildeten Kranken zuhören zu wollen. Interessanter wird es, wenn die zweite Person hinzustößt. Der Kurzfilm bekommt auf diese Weise zum einen eine stärker skurrile Note, wenn sich zwei angeknackste Persönlichkeiten gegenüberstehen. Er bekommt aber auch mehr Herz, wenn irgendwann klar wird, dass Peren nicht allein auf Belustigung aus ist, sondern die ungewöhnliche Begegnung nutzt, um Felix wieder den Wert des Lebens sehen zu lassen. Und das ist dann doch auf eine ganz eigene Weise schön.

Credits

OT: „Hypochonder“
Land: Deutschland
Jahr: 2005
Regie: Maggie Peren
Drehbuch: Maggie Peren
Musik: Carolin Heiß, Marc-Sidney Müller
Kamera: Christian Rein
Besetzung: Matthias Schweighöfer, Liane Forestieri

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In „Hypochonder“ spielt Matthias Schweighöfer einen eingebildeten Kranken, der irgendwann auf eine etwas seltsame Frau stößt. Der Kurzfilm beginnt als eher anstrengende Komödie, geht später aber auf eine eigene Weise zu Herzen.
7
von 10