Eliminators
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Eliminators

Inhalt / Kritik

Eliminators
„Eliminators“ // Deutschland- Start: 13. Oktober 2017 (DVD/Blu-ray)

Martin Parker (Scott Adkins) führt nach außen hin ein unaufgeregtes Leben als Pförtner in London. Eines Nachts stürmen drei bewaffnete Teenager sein Haus und bedrohen ihn und seine kleine Tochter Carly (Lily Ann Harland-Stubbs). Schnell jedoch müssen sie feststellen, dass sie bei der falschen Adresse gelandet sind, und zwar sowohl wörtlich als auch im übertragenen Sinne. Nicht nur sollten sie eigentlich in einem Haus in einer ganz anderen Straße sein, Martin weiß sich darüber hinaus überraschenderweise äußerst gut zu verteidigen, was für die Einbrecher tödlich endet. Aber auch an Martin geht die Sache nicht spurlos vorbei und er wacht im Krankenhaus wieder auf – mit Handschellen ans Bett gefesselt und unter Mordverdacht. Das ist aber nicht mal Martins größtes Problem: Durch die mediale Berichterstattung über den Fall ist sein Gesicht nun landesweit bekannt, was seinen alten Feind Cooper (James Cosmo) auf den Plan ruft, welcher den Auftragskiller Bishop (ehemaliger WWE-Star Wade Barrett) anheuert, um Thomas – wie Martin in Wahrheit heißt – zu eliminieren. Dieser muss nun einerseits überleben und andererseits seine Tochter retten, die von der Polizei in ein Safehouse gebracht wurde, zu welchem bereits Cooper unterwegs ist, der ein ganz eigenes Interesse an Carly hat.

Inhaltlich typischer Action-Direct-to-Video-Film

Eliminators erzählt eine generische Story, welche er aber ganz anschaubar verpackt. Kein Mensch greift zu einem Direct-to-Video-Film, einem Actionfilm zumal, weil er eine originelle Geschichte sehen möchte. Die Zuschauerschaft wird sich vermutlich vor allem in eine der beiden Gruppen einordnen lassen: Fans von Scott Adkins beziehungsweise Wade Barrett. Wer einen davon oder sogar beide mag, wird hier auf seine Kosten kommen. Schauspielerisch sollte man an Eliminators keine allzu hohen Ansprüche stellen. James Cosmo (Wonder Woman, T2 Trainspotting) spielt im Kontext betrachtet super, auch wenn seine Rolle eher kurz und einigermaßen klischeebehaftet ausfällt. Lily Ann Harland-Stubbs ist nun mal ein Kind und liefert hier ihr Langfilmdebüt ab, nachdem sie im Vorjahr zum ersten Mal in einem Kurzfilm auftrat. Gemessen daran ist ihre Leistung absolut in Ordnung. Die Chemie zwischen Adkins und Barrett ist zwar vorhanden, das gewisse Etwas fehlt aber. Dafür sind die Kämpfe zwischen ihnen gelungen.

Für die Kampfchoreographie zeichnet Tim Man verantwortlich, der unter anderem die Kämpfe in Undisputed IV für Scott Adkins orchestriert hat. Regisseur James Nunn (Tower Block) arbeitete in seinem zweiten Film Green Street 3: Never Back Down (2013) ebenfalls bereits mit Adkins zusammen. In Eliminators folgen die körperlichen Auseinandersetzungen allerdings nicht dem gleichen Muster wie im vorgenannten Film, in welchem Adkins seine Paraderolle verkörpert – schließlich verhält man sich in einer Schlägerei auf Leben und Tod anders als in einem reglementierten Ringkampf. Trotz der realistischeren Herangehensweise haben sich ein paar Wrestlingmoves eingeschlichen, mit denen Wade Barrett naturgemäß besser zurechtkommt, auch wenn er unter Mans Anleitung generell gut mit Adkins mithalten kann. Während professionelles Wrestling sicher alles andere als fake ist (wer das glaubt, kann ja gerne mal versuchen, zwanzig Minuten in einem Ring gegen einen Wrestler zu überleben), regt es doch zum Schmunzeln an, wenn Wade Barrett im Behind-the-Scenes davon erzählt, dass es neu für ihn gewesen sei, daneben zu schlagen. Die WWE scheint stark bemüht, Kayfabe auch bei ihren Filmproduktionen aufrechtzuerhalten.

Der beste Kampf des Films findet jedoch nicht zwischen den beiden Kontrahenten statt: Auf der Flucht vor Bishop kann Thomas sich in die Gondel einer Seilbahn retten und dank der sich schließenden Tür vorerst entkommen. Bishop zückt kurzerhand ein Bündel Geldscheine und verspricht den anderen Insassen eine hohe Belohnung für denjenigen, der Thomas ausknockt. Was folgt ist ein von der Kamera gut eingefangener Kampf auf engstem Raum, in dem Thomas sich gegen zwei geldgeile Passagiere durchsetzen muss. Als einziges Manko kann dieser Szene angekreidet werden, dass sie leider recht kurz geraten ist.

Credits

OT: „Eliminators“
Land: USA
Jahr: 2016
Regie: James Nunn
Drehbuch: Nathan Brookes, Bobby Lee Darby
Musik: Claude Foisy
Kamera: Luke Bryant
Besetzung: Scott Adkins, Lily Ann Harland-Stubbs, James Cosmo, Wade Barrett

Bilder

Trailer

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Schießereien, Schlägereien, Explosionen und eine zusammengeflickte Story – fertig ist der als Abendunterhaltung absolut solide "Eliminators". Wer kein cineastisches Meisterwerk erwartet (und wer sollte das hier auch), kann sich zurücklehnen und genießen. Es bleibt weiterhin zu hoffen, dass Scott Adkins bald seinen Durchbruch schafft und sich in Multimillionendollarproduktionen über die große Leinwand prügeln darf, statt in direct-to-video-Werken zu versauern.
6
von 10