Hasta la Vista

Hasta la Vista

(„Hasta la Vista“ directed by Geoffrey Enthoven, 2011)

Die drei körperlich behinderten Freunde Philip (Robrecht Vanden Thoren), Lars (Gilles de Schryver) und Jozef (Tom Audenaert) haben einen Traum. Sie wollen endlich mal so richtig „poppen“. Als die Jungs Wind davon bekommen, dass es in Spanien ein Bordell gibt, welches sich vorwiegend um behinderte Menschen kümmert, planen die Freunde unaufhaltsam diesen Trip. Obwohl einer von ihnen querschnittsgelähmt, der andere so gut wie blind und der Dritte ebenfalls an den Rollstuhl gefesselt ist, meistern sie die Reise mit Hilfe ihrer burschikosen, aber liebevollen Begleiterin Claude (Isabelle de Hertogh) nahezu perfekt. Es sind doch noch nicht Hopfen und Malz verloren in der großen, weiten Welt der Filmemacher. Mit dieser wunderbaren, herzlichen Dramakomödie schafft Regisseur Geoffrey Enthoven ein gelungenes Juwel, welches mit seinen 109 Minuten zu keiner Zeit Langeweile aufkommen lässt.

Die Charaktere muss man schon nach kurzer Zeit einfach liebgewinnen, auch wenn es bei dem ein oder anderen etwas länger dauert. Darstellerisch gibt es hier nichts zu meckern, nur zu bewundern. Die drei Hauptakteure spielen Ihre Behinderungen so glaubhaft, dass man sich erst gegen Ende Gedanken über die Wahrhaftigkeit macht. Neben der Herzlichkeit und den gelungenen Pointen der perfekt platzieren Gags, trifft Hasta la Vista auch bei allen anderen Emotionen bis ins Mark. Allerdings gibt es zu keiner Zeit eine Situation, in der einem das Lachen im Hals stecken bleibt, oder es einem etwa unangenehm ist über die selbstironischen Sprüche der jungen Männer gelacht zu haben.

Die wirkliche Dramatik, die bei solch einem bewegenden Film nicht ausbleiben darf, kommt erst gegen Ende, geht aber dafür mit deutlichem Nachdruck mitten ins Herz und setzt noch einmal das i-Tüpfelchen auf die langwährende Erinnerung an diese Komödie des Jahres.

Hasta la Vista erscheint am 20. November auf Blu Ray und DVD



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Hasta la Vista ist ein must-see für Menschen mit Herz und gesundem Humor. Obwohl oder gerade weil in diesem Film die Hauptthematik auf der Behinderung der drei Freunde liegt und deren überwiegend positivem Umgang damit, hellt dieser die Zuschauerlaune auf. Enthoven bewegt sich stets auf dem richtigen Level, weder übertreibt er es mit den Späßen, noch stellt er die Behinderungen als Übel aller Dinge dar. Hier stimmt der Ton. SPITZE!
10
von 10