Ein einsamer kehrt zurück

Ein Einsamer kehrt zurück

Kritik

Ein Einsamer kehrt zurück
„Ein Einsamer kehrt zurück“ // Deutschland-Start: 7. März 1975 (Kino)

Der nächste Spaghetti-Western und wieder benutzt der Regisseur ein Pseudonym im Abspann. Aus Alfonso Balcázar wird kurzerhand George Martin, denselben Namen des Hauptdarstellers. Mit ca. 80 Minuten Laufzeit ist auch dieser Streifen eher kurz gehalten, sorgt aber durchaus für kurzweilige Unterhaltung. Die Geschichte dreht sich um Clint Murrayson (George Martin), einen Einzelgänger, der seine Vergangenheit am liebsten hinter sich lassen würde. Er befindet sich seit nunmehr fünf Jahren auf der Flucht vor dem Gesetz: Nachdem er vor Jahren aus persönlichen Gründen ein paar Männer, die es verdient hatten, kaltblütig getötet hat, musste er seine Familie verlassen und türmen. Auf ihn wurde mittlerweile ein hohes Kopfgeld von 5000 Dollar ausgesetzt, was Geldgeier natürlich sofort anlockt. Als er beschließt, mit gefälschter Identität zu seiner Frau Norma (Marina Malfatti) und seinen Kindern zurückzukehren, ist ihm bereits der eiskalte Bounty Killer Scott (Klaus Kinski) auf der Spur. Als Clint in seinen ehemaligen Wohnort zurückkehrt, muss er miterleben wie die örtlichen Farmer von einem billigen Gauner-Trio terrorisiert werden. Ihr Ziel ist es die Bauern zu vertreiben und das Land anschließend teuer zu verkaufen. Clint will sich anfangs nicht einmischen um seine Identität zu wahren, aber die Skrupellosigkeit und Brutalität der Banditen lassen ihm keinen Frieden…

Ein durchschnittlicher Film, der durchaus das Potenzial hat, einen langweiligen Abend zu füllen. Man merkt hier einmal mehr, wie wichtig der Soundtrack ist. Die Musik von Ennio Morricone wertet den Streifen eindeutig auf und beschwört richtige Western-Stimmung herauf. Die Performance von Klaus Kinski als zigarrenkauender Profi-Killer, dem anscheinend nur das Geld wichtig ist, ist wieder einmal genial. Wie oft hat man ihn eigentlich schon als Bounty Killer erleben dürfen? Unfassbar, dass er es dennoch schaffte, bei so einer zugeschnittenen Rolle immer wieder von neuem zu überzeugen. Mit den ganz Großen kann George Martin zwar meiner Meinung nach nicht mithalten, aber er erinnert dennoch ein wenig an Franco Nero. Seine Leistung ist durchaus akzeptabel. Ich finde, wer nicht all zuviel erwartet und zufällig über diesen Streifen stolpert, kann sich ruhig die Zeit nehmen.

Credits

OT: „Il ritorno di Clint il solitario“
Land: Spanien, Italien
Jahr: 1972
Regie: Alfonso Balcázar
Drehbuch: Giovanni Simonelli, Enzo Doria
Musik: Ennio Morricone
Kamera: Jaime Deu Casas
Besetzung: George Martin, Marina Malfatti, Klaus Kinski

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