
SpongeBob Schwammkopf kann sein Glück kaum fassen, als er nach dem Aufwachen feststellt, dass er ein Stück gewachsen ist und nun genau 36 Muscheln groß ist. Damit ist er nämlich endlich groß genug, um beim Jahrmarkt zu den erwachsenen Fahrgeschäften gehen zu dürfen! Theoretisch. Praktisch bekommt er es beim Anblick der Achterbahn aber mit der Angst zu tun und versucht, sich vor seinem Schicksal zu drücken. Dabei wäre er gern genauso mutig wie sein Chef Mr. Krabs, der ein richtiges Haudegen-Zertifikat hat. Ein solches will er auch, weshalb er instinktiv in einen Luftschacht klettert. Am Ende steht er vor dem magischen Schiff des Fliegenden Holländers, der ihn mit in die Unterwelt nimmt, wo auf ihn und seinen besten Freund Patrick diverse Herausforderungen warten. Besteht er diese, soll er sein eigenes Zertifikat bekommen. Dabei ahnen die beiden nicht, dass sowohl der Piratenkapitän wie auch Mr. Krabs nicht die ganze Wahrheit gesagt haben …
Kino-Comeback einer Kultfigur
SpongeBob Schwammkopf und kein Ende. Als 1999 die Zeichentrickserie um den kindlich-anarchischen Schwamm und seine nicht minder sonderbaren Freunde das erste Mal auf Sendung ging, hätte wohl niemand erwartet, wie viel Durchhaltevermögen dieser zeigen würde. Denn noch immer wird fleißig Nachschub produziert. So ist dieses Jahr bereits die 16. Staffel gestartet. Auf Netflix sind mit Plankton: Der Film und Rettet Bikini Bottom: Der Sandy Cheeks Film zwei Spin-offs veröffentlicht worden, in denen Nebenfiguren im Mittelpunkt stehen. Da war es doch an der höchsten Zeit, dass SpongeBob auch mal wieder seinen eigenen Film erhält. Anders als Eine schwammtastische Rettung, das 2020 aufgrund der Corona-Pandemie ebenfalls bei dem obigen Streamingdienst landete, schafft es SpongeBob Schwammkopf: Piraten Ahoi! sogar wieder regulär in die Kinos.
Dabei war auch dieser Film ursprünglich als Video-on-Demand-Film konzipiert, dieses Mal sollte Mr. Krabs an der vordersten Front stehen. Seit dem Neustart als Kinoproduktion muss sich der Burger-Chef zwar damit zufriedengeben, seinem Angestellten wieder den Vortritt zu lassen. Eine größere Rolle als sonst spielt er aber schon. Man merkt dem Werk an, dass es ursprünglich um die Hintergrundgeschichte der Krabbe gehen sollte. Ganz neu in SpongeBob Schwammkopf: Piraten Ahoi! ist der Antagonist des Fliegenden Holländers, einem Piraten, der als Geist durch die Unterwelt segelt. Dass man so jemandem nicht trauen sollte, ist klar. Ebenso klar ist aber, dass SpongeBob es trotzdem tut. Denn darauf ist Verlass: Er läuft mit einem kindlichen Gemüt durch die Welt und bewahrt dies selbst in der größten Gefahr, was immer wieder zu komischen Situationen führt.
Dauerbeschuss-Humor in einer fantastischen Welt
Originell ist das zwar nicht, funktioniert aber. Das kann man nicht von jedem Witz behaupten. Zwar ist man hier schon sehr darum bemüht, das Publikum zum Lachen zu bringen, da wird im Sekundentakt etwas aus der Kanone geschossen. Das Ergebnis schwankt aber ein wenig. Da sind schon diverse Fehlschüsse dabei, die nicht dadurch besser werden, indem man sie wiederholt – bei einem gerade einmal anderthalb Stunden langen Film wäre das nicht nötig gewesen. Aber da sind eben auch Einfälle, die wunderbar verrückt sind und SpongeBob Schwammkopf: Piraten Ahoi! von den meisten Animationsfilmen für eine jüngere Zielgruppe abheben. Wer die anarchischen Elemente des Franchises mag, bekommt zumindest immer mal wieder lustiges Anschauungsmaterial.
Ein anderer Grund, der den neuen Film der Unterwasserchaoten sehenswert macht, ist die Optik. So setzt man wie schon zuletzt auf 3D-Bilder, denen es gut gelingt, den Charme und die eigenwilligen Designs der Vorlage einzufangen. Vor allem aber die Gestaltung der Unterwelt ist den Machern wirklich gelungen. Das Nebeneinander von fantastischen und „realen“ Elementen funktioniert, die Designs der Kreaturen und der Landschaften gefallen. Man erkundet hier gern die düster-komische Welt, die parallel zu der gewohnten gezeigt wird. Da zudem die zugrundeliegende Aussage über den Wert von Freundschaft und die Bedeutung von Mut irgendwie ganz schön ist, hat sich SpongeBob Schwammkopf: Piraten Ahoi! die Rückkehr auf die große Leinwand redlich verdient.
OT: „The SpongeBob Movie: Search for SquarePants“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Derek Drymon
Drehbuch: Pam Brady, Matt Lieberman
Musik: John Debney
Kamera: Peter Lyons Collister
Animation: Paramount Animation
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