In Vitro – Das Klon-Experiment
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In Vitro – Das Klon-Experiment

„In Vitro – Das Klon-Experiment“ // Deutschland-Start: 11. Dezember 2025 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Im Australien in der nahen Zukunft führen Jack (Ashley Zukerman) und Layla (Talia Zucker) eine Farm und setzen dabei auf die neueste Technologie: Ihre Rinder sind Klone. Auf diese Weise hoffen sie, trotz der durch die Klimakrise in Mitleidenschaft gezogene Landwirtschaft genug Nahrung produzieren zu können. Doch das klappt nicht so wie geplant, die Geschäfte laufen nicht besonders gut. Außerdem scheint den Tieren etwas zu fehlen, die gesundheitlichen Probleme nehmen zu. Und auch die Ehe der beiden hat schon einmal bessere Zeiten gesehen, sie haben sich trotz der Nähe in der abgelegenen Gegend entfremdet. Layla hat zudem das Gefühl, dass da etwas nicht stimmt und sich jemand da draußen herumtreibt – und macht eines Tages eine unheimliche Entdeckung …

Mehr Stimmung als Handlung

Bald ist es 30 Jahre her, dass mit dem Schaf Dolly das erste geklonte Säugetier auf die Welt kam. Seither hat sich technologisch natürlich viel getan, die Möglichkeiten sind größer geworden, die Zukunft wurde zur Gegenwart. Und damit auch die Ängste: Das Science-Fiction-Genre warnt seit Jahren schon vor den Folgen, wenn ein Lebewesen einfach so kopiert werden kann. Meistens geschieht das in Form von actionreichen Thrillern, siehe etwa Die Insel oder Replicas. Mit In Vitro – Das Klon-Experiment kommt nun ein weiterer Genrevertreter bei uns heraus, der in diesem thematischen Umfeld spielt. Allerdings geht dieser in eine etwas andere Richtung, was je nach Sichtweise interessant oder enttäuschend sein kann.

So sollte man hier nicht viel Action erwarten. Schon der Einstieg ist recht gemächlich, wenn wir dem Paar beim Farmalltag zusehen. Zwar spielen die Regisseure Will Howarth und Tom Mckeith, die gemeinsam mit Hauptdarstellerin Zucker auch das Drehbuch geschrieben haben, mit einer unheilvollen Atmosphäre. Man spürt hier einfach, dass da etwas nicht stimmt und auch etwas geschehen wird. Aber es ist nicht so, als würde dabei wahnsinnig viel geschehen. In Vitro – Das Klon-Experiment ist ein Film, der eher über die Stimmung funktioniert, weniger die Handlung. Erst im weiteren Verlauf wird das Ominöse konkreter, verbunden mit einer Wendung, die es in sich hat. Es kommt dann auch durchaus zu bedrohlichen Szenen. Aber selbst dann bleibt das hier eher ruhig. So ruhig, dass sicher Teile des Publikums sich langweilen werden.

Unerwartet sehenswert

Das liegt auch an den falschen Erwartungen, die hier fast zwangsläufig entstehen. Eine abgelegene Farm, auf der eine umstrittene Technologie eingesetzt wird, das lässt einen vermuten, dass die Geschichte sich in eine Horrorrichtung weiterentwickelt. Schwarm der Schrecken etwa weist da diverse Ähnlichkeiten auf. Stattdessen ist In Vitro – Das Klon-Experiment eher ein Beziehungsdrama. Dass die Ehe kriselt, wird von Anfang an klargemacht. Der Film muss das dabei gar nicht in Worte fassen, das wird auch so klar. Es zeigt sich etwa in der Körpersprache, wenn die beiden Hauptfiguren im Bett sind und wir die Distanz spüren trotz der physischen Nähe. Sie mögen am selben Ort sein und sind doch woanders.

Wer sich darauf einlassen kann, dass das hier ein stärker figurenbezogenes und eben ruhiges Werk ist, findet aber durchaus einen sehenswerten Film. Dieser ist getragen von einem überzeugenden Schauspielduo, welches das Menschliche in dem Science-Fiction-Konstrukt hervorholt. Aber auch das Audiovisuelle trägt dazu bei, dass In Vitro – Das Klon-Experiment besser ist, als es die mäßige Resonanz des Publikums einen vermuten lässt. Neben den stimmungsvollen Bildern sticht gerade auch das Sound Design hervor, welches das geerdete Setting immer etwas fremd erscheinen lässt. Auf diese Weise schwankt der Film, ist einerseits seltsam und weit weg, zugleich aber nah dran an dem Alltag, wenn wir zwei Menschen kennenlernen, deren Welt nicht so ist, wie sie sich das vorgestellt hatten.

Credits

OT: „In Vitro“
Land: Australien
Jahr: 2024
Regie: Will Howarth, Tom Mckeith
Drehbuch: Will Howarth, Tom Mckeith, Talia Zucker
Musik: Helena Czajka
Kamera: Shelley Farthing-Dawe
Besetzung: Ashley Zukerman, Talia Zucker

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In Vitro – Das Klon-Experiment
fazit
„In Vitro – Das Klon-Experiment“ erzählt von einem Ehepaar, das eine Klon-Rinderfarm betreibt, wo es zu unheimlichen Ereignissen kommt. Das lässt einen auf Horror tippen, verkauft wird der Film auch als Thriller. Sehenswert ist er aber vielmehr als Drama um ein entfremdetes Paar, welches durch eine unheilvolle Atmosphäre gefällt, weniger durch die Handlung.
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