
Es schien ein ganz normaler Einsatz für den Secret-Service-Agenten Choi (Lewis Tan) zu sein, als er und andere den Vizepräsidenten der USA schützen sollen. Doch die Routinemission stellt sich als brandgefährlich heraus, als der Motorrad-Konvoy angegriffen wird und es zu einer Explosion kommt. Während er auf weitere Befehle wartet, soll er sich erst einmal in ein geheimes Safe House zurückziehen, welches von Anderson (Lucien Laviscount) geleitet wird. Auch CIA-Veteran Halton (Holt McCallany), Polizist Sorello (Ethan Embry) sowie die ebenfalls beim Secret Service tätigen Owens (Hannah John Kamen) und Reeves (Michael Bradway) finden sich dort ein. Dort der vermeintlich sichere Ort entpuppt sich als Todesfalle, denn der Angriff geht weiter …
Gefangen mit einem Verräter
Es gibt Orte, deren quasi einziger Sinn und Zweck darin besteht, die sich darin befindenden Menschen zu schützen. Was aber, wenn die Leute in eben diesem gefangen sind und von außen angegriffen werden? Das ist in Thrillern ein immer wieder gern verwendetes Szenario. Ob nun Panic Room oder Safe House, da geht es dann darum, wie die Hauptfiguren ums Überleben kämpfen müssen. Und nun eben auch bei Safe House – Verrat ist die ultimative Waffe, das einen sehr ähnlichen Titel hat wie der letztgenannte Film und mit einem vergleichbaren Setting arbeitet. Es handelt sich zudem in beiden Fällen um Actionthriller. Eine bloße Kopie ist der neue Streifen aber nicht, trotz der diversen offensichtlichen Gemeinsamkeiten.
Ein Unterschied ist, dass es bei dem prominent besetzten Streifen von 2012 Schauplatzwechsel gibt, während bei dem Nachkommen ein Großteil der Geschichte tatsächlich in dem Haus spielt. Das hat Auswirkungen auf die Atmosphäre, wenn man hier stärker das Gefühl hat, wirklich gefangen zu sein und keinen Ausweg zu haben. Hinzu kommt, dass in Safe House – Verrat ist die ultimative Waffe recht schnell die Ahnung da ist, dass unter den Hauptfiguren ein Verräter ist und die Verfolger auf die Spur gebracht hat. Das sorgt notgedrungen für Misstrauen, wenn niemand weiß, wer der oder die Schuldige ist – das Publikum inbegriffen. Das erinnert dann ein wenig an den Agatha Christie Klassiker Zehn kleine Negerlein – Das letzte Wochenende, wo zehn Menschen in einer Inselvilla gefangen sind, unter ihnen ein psychopathischer Mörder, von dem niemand weiß, wer es ist. Da darf und soll gegrübelt werden.
Mehr Action als Inhalt
Um einen Grübelkrimi handelt es sich dabei aber nicht, gemütlich rätseln ist hier nicht. Schließlich wird zwischendurch auch scharf geschossen. Das ist teilweise schon erzwungen. Bei der Action geht es weniger darum, dass sie sich aus den Ereignissen zwingend entwickelt. Der Nervenkitzel steht an wichtigster Stelle, weniger das Narrative. Zumindest ist das Ganze aber ordentlich umgesetzt. Wer mal wieder zünftiges Geballer sehen will, wird mit Safe House – Verrat ist die ultimative Waffe bedient. Zu hohe Anforderungen an die Choreografie oder auch die Optik sollte man dann aber doch nicht haben. Das ist hier eine typische Direct-to-Video-Produktion, mehr als zweckmäßig wird es also nie.
Das gilt auch für die Geschichte. Zeitweilig ist das hier schon ganz nett, wie Regisseur Jamie Marshall aus dem Szenario einiges an Paranoia herausquetscht und man sich zu keiner Zeit je sicher fühlen kann. Die Auflösung ist jedoch deutlich weniger interessant, da wurde nicht wirklich viel Arbeit investiert. Bei den Figuren gilt das sowieso, die sind nur ein Mittel zum Zweck. Es ist nicht einmal so, dass das Setting richtig viel hermachen würde. Gesehen haben muss man Safe House – Verrat ist die ultimative Waffe deshalb nicht unbedingt. Man muss sich aber auch nicht ärgern, wenn man sich den Actionthriller anschaut, da gibt es in dem Segment deutlich Schlechteres.
OT: „Safe House“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Jamie Marshall
Drehbuch: Leon Langford
Musik: Ko Omama
Kamera: Keisuke Imamura, Hiroki Yamada
Besetzung: Lucien Laviscount, Hannah John Kamen, Lewis Tan, Holt McCallany, Ethan Embry, Michael Bradway
Amazon (DVD „Safe House – Verrat ist die ultimative Waffe“)
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