
Jan Maybach (Marco Girnth) fällt aus allen Wolken, als er eine Hassnachricht entdeckt, die an seine Tochter Lotte Trautzschke (Carlotta Bähre) gerichtet ist. Da das Verhältnis der beiden seit der Verhaftung von ihrer Mutter Leni (Caroline Scholze) ohnehin schon schwierig ist, will er sie sofort zur Rede stellen und wissen, was da los ist. Doch von ihr fehlt jede Spur. Also macht er sich stattdessen auf den Weg zu Jenny Gabriel (Friederike Linke), die Mutter von Lottes Freundin Lindsay (Mathilda Smidt) und Verfasserin dieser Nachricht. Dort kommt es noch schlimmer, denn der Vater von Lindsay wurde ermordet. Und ausgerechnet Lotte steht im Verdacht, etwas damit zu tun zu haben …
Das alte Drama schon wieder
So langsam neigen wir uns dem Ende der aktuellen 25. Staffel von SOKO Leipzig zu: Insgesamt 25 Folgen wird diese haben, mit Gas, Wasser, Lügen liegt nun die 20. vor. Ein großer Verlust wird das nicht sein, wenn der Freitagabend wieder für andere Produktionen Platz hat. Schließlich schwächelte die beliebte ZDF-Krimiserie zuletzt deutlich. So hatte Hautnah zwar ein interessantes Thema, wenn es um eine Sexarbeiterin geht, die sich speziell an Menschen mit Behinderungen oder anderen Besonderheiten richtet. Die Folge war ansonsten aber langweilig. Gut und Böse hingegen, das von Einbrüchen in Kellerabteilen erzählte, wurde im weiteren Verlauf lächerlich und ärgerlich.
Letzteres trifft auch auf die neue Episode zu. So kann man es einfach nicht lassen, das Privatleben von Jan mit den Fällen verbinden zu wollen. Nachdem gleich drei Folgen in dieser Staffel mit seiner Ex Leni zu tun hatten, die ihren Partner getötet hat, durfte man eigentlich davon ausgehen, dass jetzt Ruhe einkehrt. Stattdessen greift die Serie einige Episoden später das Thema wieder auf. Schon vergangene Woche war das erzwungene Drama zwischen ihm und seiner Tochter. Wo das da aber nur am Rande mitgeschleppt wurde, dreht sich SOKO Leipzig: Gas, Wasser, Lügen praktisch nur noch darum. Das ist nicht nur einfallslos. Man darf auch genervt sein, wie Jan mal wieder irgendwelche Regeln bricht und dennoch nie Konsequenzen tragen muss. Ganz abgesehen davon, dass ein Polizist eher nicht in einen Fall involviert werden sollte, bei dem die eigene Tochter tatverdächtig ist.
Lächerliche Aufklärung
Die Frage, wer den Mann denn getötet hat, rückt dabei auf befremdliche Weise in den Hintergrund. Über lange Zeit vergisst man vor lauter Drama, dass da eigentlich ein Mord aufgeklärt werden muss. Erst ein paar Minuten vor Schluss macht die Geschichte da etwas. Und das, was da kommt, überzeugt kaum. Tatsächlich wird SOKO Leipzig: Gas, Wasser, Lügen da so idiotisch, dass man sich fragen muss, ob sich die Serien über das Publikum lustig machen will. In der aktuellen Staffel hat es so manche schwache Folge gegeben, diese hier gehört zu den schlimmsten. Da bleibt nur zu hoffen, dass Schwarz ist alle Farben nächste Woche nicht mehr eine solche Zumutung sein wird.
OT: „SOKO Leipzig: Gas, Wasser, Lügen“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Antje Ritter
Drehbuch: Ulf Tschauder
Musik: Andreas Hoge
Kamera: Christian Diaz
Besetzung: Melanie Marschke, Marco Girnth, Amy Mußul, Johannes Hendrik Langer, Anna Stieblich, Daniel Steiner, Carlotta Bähre, Karl Seibt
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