Phoenix Reminiscence Of Flower Hi no Tori: Eden no Hana
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Phoenix Reminiscence Of Flower Hi no Tori: Eden no Hana
„Phoenix: Reminiscence Of Flower“ // Deutschland-Start: nicht angekündigt

Inhalt / kritik

Die Erde steht kurz vor dem Kollaps, weshalb die Menschheit beginnt, sich auf anderen Planeten nach Alternativen umzuschauen. Auch Romi und George haben das Wagnis auf sich genommen und sind mit ihrem Raumschiff nach Eden17 geflogen, wo die notwendigen Bedingungen vorherrschen sollen, damit Menschen dort leben können. Dort angekommen, müssen sie aber feststellen, dass dies offensichtlich ein Irrtum ist. Es mangelt ausgerechnet an Wasser. Zwar haben sie genügend Vorräte dabei, um ein ganzes Jahr durchzustehen. Doch langfristig braucht es eine Alternative. Also begibt sich George auf die Suche nach verborgenen Quellen, um so das Überleben zu sichern. Tatsächlich wird er dabei fündig. Doch der Preis ist hoch …

Science-Fiction-Abenteuer nach göttlicher Vorlage

Auch Jahrzehnte nach seinem Tod gilt Osamu Tezuka für viele immer noch als größter und einflussreichster Mangazeichner aller Zeiten. „Gott des Mangas“ lautet ein beliebtes Attribut, das man ihm zuschreibt. Das mit Abstand bekannteste Franchise ist dabei sicherlich Astro Boy, das mehrere Male auch als Film und Serie adaptiert wurde. Es diente zudem als Inspirationsquelle für die Animeserie Atom the Beginning oder auch den Manga Pluto. Ein weiteres oft adaptiertes Werk ist Phoenix, eine zwischen 1954 und 1988 veröffentlichte Mangareihe. Diese wurde zwar nie beendet, da er vorher starb. Dennoch gibt es eine Reihe von Filmen und Serien, die darauf basieren, darunter Space Firebird 2772 von 1980. Und auch Phoenix: Reminiscence Of Flower hat den Klassiker als Vorlage.

Manche werden die Geschichte bereits anderweitig gesehen haben. So erschien 2023 auf Disney+ die vierteilige Serie Phoenix Eden17. Diese wurde dann auch in abgewandelter Form als Film produziert, den hier vorliegenden Film eben. Beide Fassungen erzählen, wie zwei Menschen die Erde verlassen in der Hoffnung, eine neue Heimat zu errichten. Das Thema ist in Science-Fiction-Werken sehr beliebt, andauernd kommen neue Titel mit einem solchen Szenario heraus. Doch während Phoenix: Reminiscence Of Flower zunächst anderen Titeln ähnelt, entwickelt sich der Anime im Anschluss in eine andere Richtung weiter. So gibt es relativ früh eine große Wendung, welche dem Film eine sehr tragische Note gibt, wie man sie von der Konkurrenz so nicht kennt.

Nachdenklich und emotional

Beides wird der Film im Anschluss weiterführen. Nicht nur, dass es mehrere emotionale Momente gibt, wenn der Anime das Menschliche hinter dem Science-Fiction-Abenteuer sucht. Die Geschichte macht zudem zahlreiche Schlenker. Tatsächlich ist es erstaunlich, wie viele einzelne Bestandteile Phoenix: Reminiscence Of Flower in einen einzigen Film packt, zumal der nur knapp mehr als anderthalb Stunden lang ist. Einige davon sind von einer nachdenklichen Natur. Andere leben stärker von dem Abenteueraspekt und der Faszination für das Fremdartige, wenn die Figuren eigenartigen Wesen begegnen. Das Ergebnis ist gerade für ein Publikum interessant, welche das Genre für seine fantasievollen Kreaturen und Konzepte mag. Viel zu selten bekommen wir solche schließlich noch zu sehen.

Das Ergebnis kann sich auch sehen lassen. Zwar ist das neue Werk von Studio 4 °C (Fortune Favors Lady Nikuko, Poupelle und die andere Seite des Himmels) kein visueller Meilenstein, weder was die Designs noch die Technik angeht. Aber es ist doch atmosphärisch, was man hier vorgelegt hat. Wer auf der Suche nach einem Science-Fiction-Anime ist, der an mehr interessiert ist als an schicker Action, sollte hier einmal einen Blick riskieren. Phoenix: Reminiscence Of Flower lässt einen nicht nur von fremden Welten träumen, sondern weckt auch die Lust, das Original von Tezuka anzuschauen. Leider wurde dieses nie auf Deutsch veröffentlicht, auch bei den Adaptionen sieht es mau aus. Aber es gibt doch diverse fremdsprachige Ausgaben, bei denen sich ein Import lohnt.

Credits

OT: „Hi no Tori: Eden no Hana“
Land: Japan
Jahr: 2023
Regie: Shôjirô Nishimi
Drehbuch: Saku Konohana, Katsunari Mano
Vorlage: Osamu Tezuka
Musik: Takatsugu Muramatsu
Animation: Studio 4 °C

Trailer

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Phoenix: Reminiscence Of Flower
fazit
„Phoenix: Reminiscence Of Flower“ basiert auf dem bekannten Manga von Osamu Tezuka und erzählt von einem Paar, das auf einem fernen Planeten eine neue Heimat aufbauen möchte. Das schwankt zwischen nachdenklich, emotional und fantastisch und hat so viel zu erzählen, dass man zwischenzeitlich nicht mehr weiß, worum es geht.
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