Max und die wilde 7 Die Geister Oma
© Daniel Dornhöfer / Astrid Purkert

Max und die wilde 7: Die Geister-Oma

Max und die wilde 7 Die Geister Oma
„Max und die wilde 7: Die Geister-Oma“ // Deutschland-Start: 1. Mai 2024 (Kino)

Inhalt / Kritik

Inzwischen hat sich Max (Lucas Herzog) in dem Seniorenheim gut eingelebt, vor allem dank Vera Hasselberg (Uschi Glas), Kilian von Hohenburg (Günther Maria Halmer) und Horst Dobberkau (Thomas Thieme), mit denen er Freundschaft geschlossen hat und die zu einer festen Clique für ihn geworden sind. Umso größer ist die Sorge, als Vera von seltsamen Vorfällen in der Nacht erzählt. Immer wieder ertönt eine Stimme aus dem Nirgendwo und raubt ihr den Schlaf. Sollte tatsächlich ein Geist umgehen? Während sie noch versuchen, Licht ins Dunkel zu bringen, hat Max auch privat einiges um die Ohren. So will er unbedingt in die Fußballmannschaft, wird dabei jedoch von Mitschüler Ole Schröder (Giuseppe Bonvissuto) schikaniert …

Zweiter Teil der Kinderbuchverfilmungen

In den letzten Jahren hat es zahlreiche deutsche Familienfilme gegeben, die auf Kinderbüchern basieren. Das bekannteste Beispiel ist sicherlich Die Schule der magischen Tiere, das dieses Jahr bereits in die dritte Runde geht. Aber auch Max und die Wilde 7 fand seinerzeit seine Fans, immerhin rund 180.000 Besucher und Besucherinnen konnte der Film 2020 für sich verbuchen. Und so gibt es jetzt bald vier Jahre später mit Die Geister-Oma noch einen zweiten Teil. Für eine Fortsetzung ist das schon ziemlich lang, vor allem wenn Kinder im Mittelpunkt stehen. Und so wurde dann auch das gesamte junge Ensemble ausgetauscht. Sowohl Max als auch sein Widersacher Ole werden jetzt von anderen Nachwuchsdarstellern verkörpert, gleiches gilt für Mitschülerin Laura, die dieses Mal von Klara Nölle gespielt wird.

Dafür sind die drei Alten gleichgeblieben, was für viele auch die Hauptsache sein dürfte. Schließlich bringen sie viel Persönlichkeit mit sich. Vor allem Vera, die als ehemaliger Schauspielstar immer wieder in Erinnerungen schwelgt, zelebriert ihre eigene Exzentrik. Das mag nicht sehr nuanciert sein, lässt zudem der Film jegliche Form von Entwicklung vermissen. Max und die wilde 7: Die Geister-Oma nimmt überzeichnete Figuren und verlässt sich darauf, dass das dann alles so passt. Die Kinder sind dafür umso alltäglicher. Und auch etwas langweilig. Natürlich schafft es schon Identifikationsfläche, wenn der Protagonist an sich zweifelt und von einem Mitschüler gemobbt wird, sind das doch Erfahrungen, welche das junge Publikum selbst kennen kann. Er ist damit aber auch ziemlich austauschbar.

Unterhaltsame Geisterjagd

Der unterhaltsamere Strang ist dann auch der um den vermeintlichen Geist, der im Seniorenheim sein Unwesen treibt. Dass es den nicht wirklich gibt, ist klar. Aber was hat es dann mit der unheimlichen Stimme auf sich? Worum geht es bei der Geschichte? Zu dem Zweck müssen die Figuren wie schon beim letzten Mal detektivisches Gespür beweisen. Viel darf man davon natürlich nicht erwarten, die Kindergeschichte bietet erwartungsgemäß weniger Komplexität als die Genrebeiträge für Erwachsene. Die leichten Krimi- und Abenteueranleihen, welche Winfried Oelsner und Lisa-Marie Dickreiter bei der Vorlage einbauten, helfen aber dabei, Max und die wilde 7: Die Geister-Oma ein wenig von den vielen anderen Kinderfilmen abzuheben.

Der Fußballstrang ist hingegen weniger interessant, weder inhaltlich noch inszenatorisch. Spannend sind die Matches nicht gerade. Immerhin: Die Auflösung ist anders, als man es erwarten durfte. Oelsner und Dickreiter, die auch das Drehbuch geschrieben haben, versuchen an der Stelle, sich von den Filmkonventionen zu lösen. Zusammen mit dem stimmungsvollen Burgsetting und dem Humor kommt daher in Max und die wilde 7: Die Geister-Oma genügend zusammen, wofür sich ein Kinobesuch lohnen könnte. Zumindest die junge Zielgruppe darf ihren Spaß haben. Sollte es einen dritten Teil geben, wäre es dennoch ratsamer, nicht wieder so lange zu warten.

Credits

OT: „Max und die wilde 7: Die Geister-Oma“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Winfried Oelsner
Drehbuch: Winfried Oelsner, Lisa-Marie Dickreiter
Vorlage: Winfried Oelsner, Lisa-Marie Dickreiter
Musik: Andreas Radzuweit
Kamera: Andreas Löv
Besetzung: Lucas Herzog, Klara Nölle, Giuseppe Bonvissuto, Uschi Glas, Thomas Thieme, Günther Maria Halmer, Nina Petri, Henning Peker, Jacob Matschenz

Bilder

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Max und die wilde 7: Die Geister-Oma
fazit
„Max und die wilde 7: Die Geister-Oma“ setzt die Geschichte um einen Außenseiterjungen fort, der mit einem Seniorentrio kleine Abenteuer erhält. Das ist hin und wieder ganz amüsant, auch das Burgsetting gefällt, wenn es auf Geisterjagd geht. Von den Figuren sollte man hingegen nicht viel erwarten.
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