Der Kommissar und die Angst TV Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Stephan Rabold

Der Kommissar und die Angst

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„Der Kommissar und die Angst“ // Deutschland-Start: 29. April 2024 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Eigentlich war Susanne Koch (Meike Droste) auf dem Weg nach Hause, als sie Zeugin eines Verbrechens wird: Ein Geldautomat wird gesprengt. Dabei wird sie nicht nur verletzt. Die Täter beschließen zudem, sie einfach mitzunehmen, aus Angst, dass sie sie verraten könnte. Davon ahnt ihr Partner Kommissar Martin Brühl (Roeland Wiesnekker) nichts. Doch als er sieht, dass sie am Morgen nicht neben ihm liegt und er sie auch nicht erreichen kann, spürt er sofort, dass etwas nicht stimmt. Nur was? Was mag mit ihr geschehen sein? Es gelingt Brühl dabei, seinen Chef Mattuschek (Michael Schenk) zu überzeugen, dass etwas vorgefallen sein muss und vermutet einen Exfreund von Koch hinter deren Verschwinden. Da der Polizist persönlich involviert und hochemotional ist, wird er von dem Fall jedoch sofort abgezogen – was ihn nicht daran hindert, auf eigene Faust zu ermitteln …

Vierter Teil der Krimireihe

Die meisten Krimireihen, die für das deutsche Fernsehen produziert werden, bekommen in überschaubaren Abständen Nachschub. Da gibt es dann jedes Jahr Nachschub, oft sogar mehrfach pro Jahr, damit das Publikum einem auch ja treu bleibt. Aber es gibt auch Ausnahmen. Eine davon ist Der Kommissar und …. Ende 2017 war sie mit Der Kommissar und das Kind an den Start gegangen. Im Mai 2022 erschien mit Der Kommissar und die Eifersucht gerade einmal der dritte Teil. Seither hieß es wieder warten. Knapp zwei Jahre später hat das Warten ein Ende, was für Fans eine gute Nachricht ist. Mit Der Kommissar und die Angst darf der Protagonist ein viertes Mal auf Verbrecherjagd gehen und dabei sein kriminologisches Talent unter Beweis stellen.

Erneut geht es dabei um eine Entführung, was natürlich nicht so wahnsinnig abwechslungsreich ist. Schließlich hatten die letzten beiden Filme auch schon dieses Thema gehabt, für eine so selten erscheinende Reihe wäre doch eine größere Vielfalt wünschenswert. Immerhin: Die Umstände sind diesmal andere. Zum einen gibt es dieses Mal nichts zu rätseln. Zumindest das Publikum weiß bei Der Kommissar und die Angst, was gespielt wird. Das verraten die zahlreichen parallel gezeigten Szenen, in denen wir Susanne in der Gewalt ihres Entführers Oleg Jansen (René Schwittay) sehen. Mit der Zeit findet die Polizei natürlich schon heraus, was Sache ist. Bis dahin tappen sie aber, anders als die Zuschauer und Zuschauerinnen daheim vor den Fernsehern, im Dunkeln.

Nicht wirklich spannend

Der zweite große Unterschied ist, dass diesmal der Protagonist persönlich involviert ist. Das Ergebnis ist dabei zwiespältig. Auf der einen Seite gibt dies Roeland Wiesnekker die Gelegenheit, sein schauspielerisches Talent unter Beweis zu stellen. Von Anfang an wurde Brühl in der Reihe als psychisch labil konzipiert. Wenn das Leben seiner Partnerin auf dem Spiel steht, dürfen dann in Der Kommissar und die Angst endgültig die Sicherungen durchbrennen. Auf der anderen Seite sind solche persönlichen Verbindungen immer eine recht billige Methode, um Spannung erzeugen zu wollen. Zu viele Krimis ruhen sich darauf aus, zeigen sich bei der Drehbuchentwicklung ziemlich genügsam, was sie letztendlich austauschbar macht.

Hinzu kommt: Wirklich spannend sind solche Geschichten meist nicht, da ja von vornherein feststeht, wie das alles ausgeht. Das ist hier nicht anders. Dann und wann sind zwar schon einige Szenen dabei, die von Regisseur Andreas Senn gut umgesetzt sind. Aber man rechnet in diesen brenzligen Momenten dann doch nicht damit, dass wirklich etwas geschieht. Allenfalls um Jansen darf man sich Sorgen machen, da er plötzlich zwischen den Fronten steht. Er ist dann auch die spannendste Figur des Thrillers, wenn er in einem echten Dilemma steckt. Das reicht aber nicht aus, um die diversen eher mauen Passagen auszugleichen, bei denen man nur darauf wartet, dass die Polizei endlich den eigenen Wissensstand erreicht. Trotz der hohen Gefahr und Emotionalität, Der Kommissar und die Angst lässt einen eher kalt.

Credits

OT: „Der Kommissar und die Angst“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Andreas Senn
Drehbuch: Andreas Linke
Musik: Florian Tessloff
Kamera: Leah Striker
Besetzung: Roeland Wiesnekker, Meike Droste, Marc Ben Puch, Sara Fazilat, Michael Schenk, Renè Schwittay, Adina Vetter, Dennis Kamitz, Manuel Harder, Petra Hartung, Christopher Schärf

Bilder



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Der Kommissar und die Angst
fazit
Bei „Der Kommissar und die Angst“ wird es diesmal sehr persönlich, wenn die Partnerin des Protagonisten entführt wird. Das erlaubt zwar eine größere Emotionalität bei Hauptdarsteller Roeland Wiesnekker. Wirklich spannend ist der Thriller aber nicht, da hätte man sich beim Drehbuch mehr Mühe geben müssen.
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