Tiny Wedding – Unsere mega kleine Hochzeit Notre tout petit petit mariage
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Tiny Wedding – Unsere mega kleine Hochzeit

„Tiny Wedding – Unsere mega kleine Hochzeit“ // Deutschland-Start: 26. Januar 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Seit einiger Zeit schon sind Max (Ahmed Sylla) und Lou (Camille Lou) ein Paar. Nun soll der nächste Schritt erfolgen, die beiden planen, den Bund der Ehe einzugehen. Die Sache hat nur einen Haken: ihre Familien. Ständig wollen die sich bei allem einmischen. Und so beschließen sie, die Hochzeit lieber ganz intim zu halten, ohne die Eltern, ganz ohne große Hochzeitsgesellschaft und das ganze Tamtam, der immer veranstaltet wird. Nur zwei weitere Leute waren eingeplant. Doch es kommt ganz anders. So wird ihnen zu Ehren eine Feier veranstaltet, der sich immer mehr Menschen anschließen, bis es auf einmal 300 Leute sind, die mitmischen oder sich bespaßen lassen wollen …

Die Hochzeit als Chaos-Event

Es soll der schönste Tag im Leben werden. Oft ist es aber auch der nervenaufreibendste. Hochzeitsvorbereitungen sind geradezu notorisch, wenn die Organisation grundsätzlich nie so läuft wie gedacht und Tausende von Faktoren berücksichtigt werden müssen, von der Location über das Essen bis zur Gästeliste und Sitzordnung. Das wiederum macht das Thema für Komödien sehr dankbar. Immer wieder werden welche produziert, die entweder während einer Hochzeit spielen oder die Vorbereitungen aufzeigen. Aus Deutschland kamen beispielsweise vergangenen Herbst Ein Fest fürs Leben und Trauzeugen, bei denen im Vorfeld alles schiefgeht, was nur schiefgehen kann. Und auch beim französischen Kollegen Tiny Wedding – Unsere mega kleine Hochzeit, der hierzulande fürs Heimkino erscheint, geht es drunter und drüber.

Wobei der Fall hier ein wenig anders ist. So wollen die beiden Liebenden ja eigentlich keine Hochzeit, zumindest in der Event-Form, wie sie die obigen Titel und viele andere darstellen. Das Motiv, dass sich welche verrückt machen und irgendwelche überzogenen Vorstellungen umsetzen wollen, fällt damit prinzipiell weg. Die Komik entsteht in Tiny Wedding – Unsere mega kleine Hochzeit dann durch die Einmischung der anderen. Da tauchen immer mehr Leute auf und sorgen für jede Menge Chaos. Zum Teil erinnert das dann an Project X, die US-amerikanische Erfolgskomödie, bei der eine Party von drei Schülern bis ins Absurde eskaliert und am Ende kein Stein mehr auf dem anderen liegt. Auch da war eine Feier eigentlich kleiner angedacht, bis sie ein Eigenleben entwickelte.

Nicht verrückt genug

Ganz so absurd wie beim genannten Hit wird es hier aber nicht. Tatsächlich würde man sich bei Tiny Wedding – Unsere mega kleine Hochzeit wünschen, dass mehr Mut zur Verrücktheit demonstriert würde. Da sind schon einige sehr abgegriffene Witze dabei. Dass man beispielsweise noch immer versucht, mit Polizisten, die Stripper sind – und manchmal eben nicht – das Publikum zum Lachen zu bringen, ist schon traurig. Auch bei den Figuren hat sich Regisseur und Drehbuchautor Frédéric Quiring nicht gerade verausgabt. Da hat es ihm gereicht, ein paar Stereotypen auszugraben. Bei manchen kommt nicht einmal das. Da schwirren zwar zahlreiche Leute durch die Gegend, irgendwie müssen die 300 ja erreicht werden. In Erinnerung bleibt davon aber praktisch niemand.

Schlecht ist die französische Komödie deswegen nicht. Dann und wann sind schon nette Szenen dabei. Ahmed Sylla (Goal of the Dead – 11 Zombies müsst ihr sein) und Camille Lou (Willkommen in der Nachbarschaft) geben ein sympathisches Paar an. Die Konflikte ihrer beiden Figuren, die im weiteren Verlauf ebenfalls das Fest torpedieren, sind zudem nachvollziehbar genug gestaltet. Man versuchte zumindest, dass die beiden Identifikationsfläche bieten und ihre Paarprobleme am Alltag orientiert sind. Das Ergebnis ist ein Film, der durchaus funktioniert und seinen Zweck erfüllt, dabei aber kaum zu Begeisterungsstürmen animiert. Tiny Wedding – Unsere mega kleine Hochzeit ist ein durchschnittlicher, eigentlich wenig bemerkenswerter Film, den man sich problemlos anschauen kann, es aber nicht unbedingt muss.

Credits

OT: „Notre tout petit petit mariage“
Land: Frankreich
Jahr: 2023
Regie: Frédéric Quiring
Drehbuch: Frédéric Quiring
Kamera: Christian Abomnes
Besetzung: Ahmed Sylla, Camille Lou, Grégoire Bonnet, Marc Riso, Barbara Bolotner, Andréa Ferréol, Anne Caillon, Denis Mpunga

Bilder

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Tiny Wedding – Unsere mega kleine Hochzeit
fazit
In „Tiny Wedding – Unsere mega kleine Hochzeit“ eskaliert eine eigentlich intim geplante Hochzeit zu einem Großevent, bei dem dauernd etwas geschieht. Die Komödie ist gerade beim Humor nicht sonderlich einfallsreich, erfüllt aber ihren Zweck. Anschauen kann man sich das, zumal das Paar sympathisch ist.
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