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© ZDF/Dirk Bartling

Kreuzfahrt ins Glück: Hochzeitsreise nach Menorca

Kreuzfahrt ins Glueck Box 6
„Kreuzfahrt ins Glück: Hochzeitsreise nach Menorca“ // Deutschland-Start: 1. Januar 2020 (ZDF) // 3. März 2023 (DVD)

Inhalt / Kritik

Zwei Paaren darf Hochzeitsorganisator Dr. Sander (Nick Wilder) auf der Reise zum Glück verhelfen. Der Anfang ist ein wenig holprig, da geht so manches schief. Dafür ist die Liebe umso größer, den vieren steht eine wunderbare Zeit bevor. Zumindest dachten sie das. Doch da sind die jeweiligen Familien, die ihnen das Leben schwer machen. So ist der ehemalige Rennfahrer Hans Nowak (Helmut Zierl), der seit einem Unfall im Rollstuhl sitzt, mit seinen Kindern Rita (Sarah Tkotsch) und Jochen (Jan Niklas Berg) angereist. Die sind zwar längst erwachsen, aber nach wie vor abhängig von ihm, was seine neue Frau Iga (Karolina Lodyga) in den Wahnsinn treibt. Bei Catalina Spiesen (Amelie Plaas-Link), die Mark (Gerrit Klein) geheiratet hat, sind es hingegen ihre Eltern Elke (Angela Roy) und Karl (Reiner Schöne), die für Missstimmung sorgen. Schließlich sind das Hippies ohne viel Geld, während die Eltern von Mark, Sanne (Petra Zieser) und Peter (Dietrich Adam), sehr reich sind …

Kampf mit der Familie

Doppelt hält besser, dachte man wohl beim ZDF, als 2007 Kreuzfahrt ins Glück eingeführt wurde. Nicht nur, dass es sich bei der Dramareihe um eine Spin-off des Dauerbrenners Das Traumschiff handelte. Es wurde zudem immer im Anschluss an eine Folge der Hauptreihe gesendet. Letztere muss man dabei nicht kennen. Zwar tauchen Teile der Besatzung auch bei der Hochzeitsvariante der Urlaubsserie auf. Das beschränkt sich aber auf den Anfang des jeweiligen Films. Lediglich der Hochzeitsorganisator hat eine größere Rolle. Und manchmal nicht einmal das. Hochzeitsreise nach Menorca, der 31. Teil des Spin-offs, baut Sander zwar immer mal wieder zwischendurch ein. Der Schwerpunkt liegt aber stärker als beim Original auf den Gästen und wie es den Hochzeitspaaren so während ihrer Reise ergeht.

Zu dem Zweck wurde die Zahl der Handlungsstränge von den üblichen drei aus Das Traumschiff auf zwei reduziert. Das erlaubt es Autorin Barbara Engelke, die zahlreiche der Drehbücher verfasst hat, die Geschichten etwas ausführlicher zu erzählen. Wobei sich die zwei Stränge insofern ähneln, dass jeweils die Familien der Frischvermählten die Stolpersteine darstellen. Die Paare für sich genommen funktionieren. Wenn es im Laufe der anderthalb Stunden zu Meinungsverschiedenheiten kommt, dann hängt dies je nach Paar mit den Kindern oder den Eltern zusammen. Das klingt nach einer Dopplung. Aber es gelingt doch in Kreuzfahrt ins Glück: Hochzeitsreise nach Menorca, die zwei Schicksale unterschiedlich genug zu gestalten, dass es nicht zu sehr wie eine Wiederholung rüberkommt.

Zwischen Tragik und Komik

Zumal es auch einen spürbaren Unterschied bei der Tonalität gibt. Bei Hans und Iga ist es insgesamt tragischer, wenn das Unglück des Paares mit einem früheren zusammenhängt. So verließ die Ex-Frau von Hand die Familie, ließ ihn und die Kinder einfach sitzen, was zu einem ungesunden Verhältnis geführt hat. Der andere Strang in Kreuzfahrt ins Glück: Hochzeitsreise nach Menorca ist humorvoller gestaltet. Die Eltern von Catalina sind als Sex-Therapeutin bzw. Kamasutra-Experte unterwegs, was als komischer Kontrast genutzt wird. Wenn die Braut alles tut, um das irgendwie zu verheimlichen, damit die seriösen Schwiegereltern nicht schockiert sind, ist das klassisches Komödienmaterial – peinliche Situationen inklusive.

Richtig einfallsreich ist das nicht. Immerhin: Die beiden Stränge sind, der diversen Übertreibungen zum Trotz, relativ lebensnah, weshalb man sich in ihnen wiederfinden kann. Selbstsüchtige Kinder und peinliche Eltern gibt es überall, das schafft schon eine gewisse Identifikationsfläche. In der Hinsicht ist Kreuzfahrt ins Glück: Hochzeitsreise nach Menorca so manch anderem Teil überlegen, sei es aus der Hauptreihe oder der Spin-off-Reihe. Der Eskapismusteil hält sich in Grenzen. Wobei es trotz allem einiges zu sehen gibt, was einen zum Träumen veranlasst. Ob es die Landschaft der Insel ist oder das Luxushaus, in dem sich die Familie niedergelassen hat, man hat hier schon Lust, die Koffer zu packen und zu verreisen – dann aber vielleicht lieber ohne die Familie.

Credits

OT: „Kreuzfahrt ins Glück: Hochzeitsreise nach Menorca“
Land: Deutschland
Jahr: 2020
Regie: Stefan Bartmann
Drehbuch: Barbara Engelke
Musik: Hans Günter Wagener
Kamera: Holger Greiß
Besetzung: Nick Wilder, Helmut Zierl, Karolina Lodyga, Sarah Tkotsch, Jan Niklas Berg, Amelie Plaas-Link, Gerrit Klein, Angela Roy, Reiner Schöne, Petra Zieser, Dietrich Adam

Bilder

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Kreuzfahrt ins Glück: Hochzeitsreise nach Menorca
fazit
„Kreuzfahrt ins Glück: Hochzeitsreise nach Menorca“ erzählt von zwei frisch vermählten Paaren, die jeweils mit ihren Familien hadern. Das ist mal tragisch, mal komisch, insgesamt lebensnah genug, um sich darin wiederfinden zu können. Hinzu kommen gewohnt hübsche Aufnahmen.
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