Jennifer 8 Eight Film TV Fernsehen Streamen online Mediathek DVD kaufen
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Jennifer 8

Jennifer 8 Eight Film TV Fernsehen Streamen online Mediathek DVD kaufen
„Jennifer 8“ // Deutschland-Start: 8. Juli 1993 (Kino) // 7. März 2002 (DVD)

Inhalt / Kritik

Nach dem Ende seiner Ehe kehrt der Polizist John Berlin (Andy Garcia) auf Anraten seines Freundes und Kollegen Freddy Ross (Lance Henriksen) der Großstadt den Rücken und lässt sich von Los Angeles in die kalifornische Kleinstadt Eureka versetzen. Von Ruhe hingegen ist keine Spur, denn als auf einer Müllkippe eine Frauenhand gefunden wird, ist Berlin mittendrin in einer Morduntersuchung, die noch dazu Verbindungen zu einem alten Fall offenbart, den Ross und seine Kollegen lieber zu den Akten legen wollen. Berlin stellt die Theorie auf, dass es sich bei dem Opfer um eine Blinde handeln muss und vielleicht noch mehr Morde auf das Konto des Täters gehen könnten. Seine Ermittlungen führen in ein Wohnheim und zu der blinden Musiklehrerin Helena (Uma Thurman), die das Opfer kannte. Während der Fall für Berlin zu einer regelrechten Obsession wird, die ihn auf seiner neuen Stelle zunehmend isoliert, wird seine Beziehung zu Helena immer enger. Schließlich kommt es zu einem erneuten Mord und einem versuchten Anschlag auf die Lehrerin, die John immer mehr als möglichen Täter zeigen. Während er seine Unschuld beweisen muss, muss er auch für Helenas Sicherheit sorgen.

Über Fehlbesetzungen

Wenn man Regisseur Bruce Robinson auf seine Erfahrungen bei den Dreharbeiten zum Thriller Jennifer 8 anspricht, kann man in seinen Äußerungen eine gewisse Verbitterung herauslesen. Eigentlich hatte er die Rolle des John Berlin für einen älteren Schauspieler geschrieben und konnte sich mit der Besetzung Andy Garcias nicht anfreunden, der einfach viel zu gut aussieht für eine solche Figur. Allerdings schießt Robinson mit seiner Aussage am Ziel vorbei, denn wenn es ein Problem an Jennifer 8 gibt, dann liegt dies keinesfalls an der Besetzung Garcias, sondern eher an anderen Faktoren, an der Laufzeit und an einem wenig überzeugenden, unbefriedigenden Finale.

Generell zeichnet Jennifer 8 vor allem das Schauspielerensemble aus, wobei nicht nur Garcia lobend zu erwähnen ist. Der immer wieder als solider Nebendarsteller besetzte Lance Henriksen überzeugt beispielsweise als Quasi-Vaterfigur und Mentor, was die Interaktionen mit Garcias Charakter auf der einen Seite sehr interessant macht und andererseits sehr unterhaltsam, da Henriksen viel mehr jenen Cop spielt, den Robinson wohl im Kopf hatte, als er seine Hauptcharakter gestaltete. Thurman gibt eine solide Leistung als Helena, auch wenn sich das Drehbuch es viel zu leicht macht, indem ihre Figur lediglich als Opfer angesehen wird. An den Schauspielern liegt es keinesfalls, dass Jennifer 8 zwar stellenweise spannend ist, aber der Plot insgesamt sehr konventionell bleibt. Dies ist vielmehr ein Manko des Skripts, das sich viel zu wenig traut und oft den einfachen Weg geht.

Im Dunkeln

Bei der Inszenierung einzelner Segmente hingegen sieht man die Qualitäten dieses Thrillers. Wenn sich der Killer in die Wohnung Helenas schleicht und Fotos macht oder wenn Berlin zusammen mit Ross versucht den Täter zu stellen, sind dies für sich alleine gesehen sehr starke Momente. Das Spiel mit dem Licht, die Kameraführung sowie der Schnitt zeigen, dass Robinson wie auch seine Crew ihr Handwerk gut beherrschen und auf technischer Ebene weit über dem konventionellen Plot sind. Die Hilflosigkeit des Opfers und der Moment der Angst, wenn man sich klar darüber ist, dass man nicht mehr alleine in der eigenen Wohnung ist, erinnert an thematisch ähnlich gelagerte Titel wie Warte, bis es dunkel wird oder Stiefel, die den Tod bedeuten. Zugleich erweist sich Robinson einen Bärendienst mit diesen und anderen Referenzen, denn sofern man diese anderen Titel kennt, wird mehr als deutlich, wie sehr sich Jennifer 8 immer wieder in den Konventionen wiederfindet oder Zeit für Nebenhandlungen verschwendet, die keinerlei Belang für die Geschichte an sich haben.

Credits

OT: „Jennifer Eight“
Land: USA
Jahr: 1992
Regie: Bruce Robinson
Drehbuch: Bruce Robinson
Musik: Christopher Young
Kamera: Conrad L. Hall
Besetzung: Andy Garcia, Uma Thurman, Lance Henriksen, Kathy Baker, John Malkovich, Graham Beckel, Kevin Conway

Bilder

Trailer

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Jennifer 8
fazit
„Jennifer 8“ ist ein recht konventioneller Thriller, der seine Stärken eher im Bereich des Schauspiels und der Inszenierung mancher Szenen hat. Bruce Robinson gelingt ein solider Film, der teils sehr spannend ist, dem aber ein besseres Drehbuch gut getan hätte oder eben ein konsequenterer Schnitt.
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