The Quintessential Quintuplets Movie
© Negi Haruba,KODANSHA/“The Quintessential Quintuplets Movie” Production Committee.

The Quintessential Quintuplets Movie

„The Quintessential Quintuplets Movie“ // Deutschland-Start: 28. März 2023 (Kino) // 9. Februar 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Das Schulfest naht. Das bedeutet für die Schüler und Schülerinnen, dass sie Unmengen vorzubereiten haben. Welche Stände wollen sie aufbauen? Wie sollen sie die einzelnen Aufgaben verteilen? Doch bei den fünf Schwestern Ichika, Nino, Miku, Yotsuba und Itsuki gibt es noch ein ganz anderes Thema, das sie umtreibt: Futaro. Seit einiger Zeit schon gibt er den Fünflingen Nachhilfe, Zeit genug, damit diese für ihn Gefühle entwickelt haben. Doch auch er empfindet etwas für sie, wie er ihnen eines Tages verrät. Das wiederum bringt ihn in die schwierige Lage, dass er sich für eine der fünf entscheiden muss. Ein paar Tage Bedenkzeit erbittet er sich hierfür, bis zum Ende des Schulfests will er seine Wahl getroffen haben. Das bedeutet für die Schwestern noch Tage des Bangens und Hoffens …

Ein Junge unter fünf Mädchen

Sie bilden eine feste Nische innerhalb des Anime-Segments: Harems. Im Laufe der Zeit hat es unzählige Geschichten gegeben, bei denen die Hauptfigur zwischen einer Reihe von potenziellen Love Interests wählen muss. Fast immer läuft dies nach dem Prinzip Hahn im Korb, sprich ein Mann und eine ganze Schar von Frauen. Fast immer handelt es sich um Komödien. Vor allem bei erotischen Ecchi-Werken ist eine solche Konstellation beliebt, siehe etwa High School DxD oder The Testament of Sister New Devil. Aber es geht auch ohne offensive Sexualität, wie die Klassiker Ranma ½ und Tenchi Muyo zeigen. Eine kuriose Variante dieses Prinzips stellt The Quintessential Quintuplets dar, bei dem ein junger Mann sich zwischen fünf Schwestern entscheiden muss. Fünflingen sogar.

Dass das als Szenario ziemlich bescheuert ist, ist klar. Das sind Geschichten um Harems meistens. Aber dessen ist man sich auch immer bewusst, weswegen man die besagte komödiantische Richtung einschlägt. So eben auch Negi Haruba, der die zugrundeliegende Manga-Reihe geschrieben hat, die von 2017 bis 2020 veröffentlicht wurde. Die erfreute sich so großer Beliebtheit, dass sie zu einer zwei Staffeln umfassenden Animeserie adaptiert wurde. The Quintessential Quintuplets Movie ist nun der Film dazu und schließt die Geschichte ab. Das bedeutet, dass hier wie schon bei Mobile Suit Gundam: Cucuruz Doan’s Island und Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt: Feuerrote Bande, den letzten beiden Filmen, die im Rahmen der Crunchyroll Nights ins Kino kamen, Fans der jeweiligen Franchises angesprochen werden sollen. Der Rest wird aufgrund mangelnder Vorkenntnisse Verständnisprobleme haben.

Charmant, aber zäh

Wobei die Situation schnell erfasst ist. Fünf Mädchen lieben einen Jungen, der sich daraufhin für eine von ihnen entscheiden muss. Das ist eigentlich ganz simpel. Um dem Ganzen aber etwas mehr Komplexität zu verleihen, vertraut The Quintessential Quintuplets Movie auf eine ambitioniertere Erzählstruktur. Genauer springen wir immer wieder von Figur zu Figur und sehen dieselben Ereignisse so aus mehreren Perspektiven. Bei Filmen werden solche Wechselspielchen immer mal wieder gern ausgegraben. Das berühmteste Beispiel ist sicherlich Rashomon, bei dem ein Mord von verschiedenen Figuren geschildert wird, wodurch sich die Geschichte ständig verändert. Ganz so tiefsinnig ist der Anime natürlich nicht. Aber es ist doch ganz nett, weil es erlaubt, die einzelnen Mädchen etwas besser kennenzulernen. Nach und nach bekommen so auch Neulinge die Chance herauszufinden, um wen es hier überhaupt geht.

Es führt aber auch dazu, dass der Film viel zu lang ist. Mehr als 130 Minuten nimmt The Quintessential Quintuplets Movie für sich in Anspruch, was zu deutlichen Längen führt. Wobei es nicht nur die romantischen Fragen sind, die zu diesen Auswüchsen geführt haben. Ein größerer Nebenstrang befasst sich mit der Familiensituation der Schwestern. Fans wird das eventuell freuen, da auf diese Weise mehrere Punkte zu einem Abschluss kommen. Nur trägt auch das dazu bei, dass sich der Anime sehr zieht und an vielen Stellen kaum vom Fleck kommt. Dafür ist er recht charmant. Auch die optische Umsetzung durch die noch recht jungen Bibury Animation Studios ist gefällig. Wer diese Art Geschichten mag, kann also einen Blick riskieren. Für ein Publikum, das schon die Mangas bzw. Animeserien gern hatte, gilt das sowieso. Für den Rest ist das hier nur eine weitere nette Liebeskomödie.

Credits

OT: „Eiga Go-Tōbun no Hanayome“
Land: Japan
Jahr: 2022
Regie: Masato Jinbo
Drehbuch: Keiichirō Ōchi
Vorlage: Negi Haruba
Musik: Hanae Nakamura, Miki Sakurai
Animation: Bibury Animation Studios

Bilder

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The Quintessential Quintuplets Movie
fazit
Fans der Mangas bzw. der Animeserie bekommen mit „The Quintessential Quintuplets Movie“ einen Abschluss der Geschichte um fünf Schwestern, die in ihren Nachhilfelehrer verliebt sind. Das ist alles ganz nett und versucht sich auch an einer komplexeren Erzählstruktur mit ständigen Perspektivwechseln. Der Film ist aber auch viel zu lang und kommt an vielen Stellen einfach nicht vom Fleck.
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