Der wilde Planet

Der wilde Planet [News]

Der wilde PlanetAnimationsfilme sind nur was für Kinder, muss man sich des Öfteren anhören. Der Vorwurf ist verständlich, schließlich zeigen Kinos in erster Linie solche Werke, die dem Bild des bunt-einfachen Abenteuers entsprechen, mit denen der Nachwuchs beschäftigt werden kann. Gegenbeispiele hat es in der Geschichte des Mediums natürlich einige gegeben, eines der wichtigsten und besten Beispiele ist Der phantastische Planet, das wir vor einigen Jahren zum Auftakt eines eigenen Specials erkoren haben. Dessen Ziel: euch zu zeigen, wie variantenreich und ungewöhnlich der Bereich Animation sein kann.

Denn ungewöhnlich ist der Film zweifelsfrei, auch 45 Jahre nach seinem Erscheinen. Die seltsam rudimentären Bewegungen, die eigenartigen Kreaturen, die durch eine fremde und tödliche Landschaft streifen. Aber auch inhaltlich ist die Umsetzung einer Buchreihe von Pierre Pairault eine sonderbare Angelegenheit: Erzählt wird darin die Geschichte zweier menschenähnlicher Rassen, die auf einem fernen Planeten leben. Die einen werden Draag genannt, sind hoch gewachsen und zivilisiert. Die anderen, Oms, sind primitiv und deutlich kleiner, weshalb sie von den überlegenen Draag auch als Haustiere gehalten werden. Das ist kurios, grausam und bietet doch jede Menge Stoff zum Nachdenken und Diskutieren.

Dafür gibt es jetzt auch einen freudigen Anlass: Unter dem Titel Der wilde Planet, eine direktere Übersetzung des französischen Titels La planète sauvage, wurde der Klassiker am 14. September 2018 neu aufgelegt. Und besser hat das Debüt des französischen Regisseurs René Laloux (Herrscher der Zeit) nie ausgesehen. Das limitierte Mediabook enthält neben der DVD- und Blu-ray-Fassung des Films noch eine Bonus-Disc mit Kurzfilmen und Features, sowie ein schön gemachtes Booklet, das mehr über den Film und dessen Kontexte verrät.



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