Lego Nexo Knights 2.3
© Universum Kids

(„Lego Nexo Knights“ directed by Dave Osborne, 2016)

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„Lego Nexo Knights 2.3“ erscheint am 2. Dezember auf DVD und Blu-ray

Schon seit Längerem sind die fünf Nexo Knights hinter dem einstigen Hofnarren Jestro her, der zusammen mit dem Buch der Monster durch das Land streift. Immer wieder geraten sie aneinander, doch auch wenn die Ritter den beiden ständig die Pläne durchkreuzen, konnten sie doch nicht verhindern, dass die Schurken eine Reihe weiterer magischer Bücher einheimsen konnten und somit immer mächtiger wurden. Was jedoch weder die Helden noch Jestro ahnten: Das Buch verfolgte die ganze Zeit über ganz andere, finstere Pläne. Und dafür braucht es nur noch ein Buch …

Alles hat ein Ende, selbst der ewige Kampf zwischen den Lego Nexo Knights und dem teuflischen Gespann Jestro plus Buch. Keinen Moment zu früh, möchte man meinen, denn nach einem äußerst launigen Beginn hatte der Unterhaltungsfaktor zuletzt doch stark abgenommen. Hauptgrund dafür war neben der geringen Abwechslung – das Konzept, vor allem das zugrunde liegende Spielzeug sahen nur wenig Raum für Variationen – der Humor. Was mit viel Ironie und gelegentlichen Meta-Kommentaren begann, verlor sich gerade in der zweiten Staffel in gleichförmigen, eher plumpen Slapstick.

Die schlechte Nachricht: Das Finale der zweiten Staffel hat noch einmal deutlich an Komik eingebüßt, und das obwohl eine der vier Folgen Stand-up-Comedy zum Thema erklärt hat. Die gute Nachricht: Dem Vergnügen hat das keinen Abbruch getan, Volume 2.3 ist wieder unterhaltsamer als der Serientiefpunkt in Volume 2.2. Dieses Mal steht nämlich tatsächlich die Geschichte als solche im Vordergrund. Wo kommt das Buch der Monster eigentlich her? Was hat es damit auf sich? Die Antworten auf diese Fragen sind sicher nicht die originellsten, eigentlich nicht viel mehr als Standard-Fantasy-Szenarios. Aber sie funktionieren auch hier, lassen sogar ein klein wenig Spannung zu – zumindest in dem Rahmen, in dem die klobigen Figuren Spannung ermöglichen.

Visuell ist das Ganze ohnehin erwartbar schlicht, da hat die Serie auch nach nunmehr 20 Folgen nicht wirklich zugelegt. Es gibt ein paar kleinere Effekte, die bei den Actionsequenzen oder auch den Monsterbeschwörungen zum Einsatz kommen. Das war es aber auch schon an optischen Schmankerln. Die Hintergründe sind einfach bis nicht existent, Objekte oder Bäume fallen Lego-bedingt durch viele Kanten auf, bei den Figuren sind größere Animationen ohnehin nicht möglich. Das angestrebte epische Gefühl beim großen Finale wird so dann auch nicht so ganz erreicht, es reicht aber für den Zweck, vor allem aber für die anvisierte junge Zielgruppe.

Als Erwachsener hatte man zuletzt aufgrund des zurückgegangenen Humors kaum Gründe mehr finden können, die relativ unverhohlene Werbeserie zur neuen Lego-Linie anzuschauen. Das Finale macht die Schwächen zwar nicht vollständig wieder wett, stimmt einen aufgrund der Wendungen, der etwas ambitionierten Geschichte und der actionreichen Ausrichtung aber zumindest ein wenig versöhnlich. Was das für die bereits angekündigte dritte Staffel bedeutet, bleibt aber noch abzuwarten, da die zweite hier etwas unerwartet zu einem tatsächlichen und in sich stimmigen Ende findet, welche keine Fortsetzung mehr erzwingt.



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Es gibt mehr Action, mehr Geschichte, dafür weniger Humor – auf den letzten Metern fasst sich die zweite Staffel von „Lego Nexo Knights“ ein Herz und bricht doch wieder etwas Abwechslung in den eintönig gewordenen Alltag. Das ist zwar nicht so komisch wie der Serienauftakt seinerzeit, aber zumindest ein versöhnlicher Abschluss des Ritterabenteuers.
5
von 10