Misfits Staffel 5
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Misfits – Die komplette 5. Staffel

(„Misfits – Season 5“ directed by William McGregor, Lawrence Gough, Lewis Arnold and Wayne Yip, 2013)

Misfits Die komplette SerieNun geht der ganz normale Alltag weiter!  Kurz nachdem man es unter hoch dramatischen Umständen geschafft hat, den Angriff der vier apokalyptischen Reiter abzuwehren, müssen sich Jess (Karla Crome), Rudy (Joseph Gilgun), Abbey (Natasha O’Keeffe), Finn (Nathan McMullen) und der nach seiner Lungentransplantation wieder genesene Alex (Matt Stokoe) nun wieder voll und ganz auf ihre gemeinnützige Arbeit konzentrieren. Doch allzu lange hält die im Gemeindezentrum herrschende, trügerische Ruhe nicht an. Gleich zu Beginn ergreift der Teufel höchstpersönlich Besitz von Finley, nachdem dieser auf eine merkwürdigen Pfadfindergruppe getroffen ist. Doch dies ist nur der Anfang von zahlreichen absonderlichen Zwischenfällen, deren Bewältigungen schwerer und schwerer werden.

Sie sind wieder da! Zumindest für ein letztes Mal, denn die fünfte Staffel von Misfits bildet den Schlusspunkt der Serie. Und dieser ist nun auch gut gewählt, denn von der Qualität der ersten Folgen war man mittlerweile doch schon ein ganzes Stückchen entfernt. Von der Leichtigkeit, mit der man die skurrilsten Szenarien umsetzte und diese dazu noch mit einem wunderbaren Humor unterlegte (wobei man diese Art von Humor auch mögen muss), war am Ende fast gar nichts mehr zu spüren. Und dennoch kann man sich mit Staffel 5 als endgültigem Ende einigermaßen anfreunden, denn der Bogen, den man in einzelnen Szenen zum Anfang der Serie schlug, offenbarte immerhin, dass man allem ein würdiges Ende bereiten wollte, und dass man sich bewusst ist, welchen Folgen man es zu verdanken hat, dass die Serie letztlich doch ein größerer Erfolg geworden ist, als man es anfangs hätte erwarten können.

Doch was macht Staffel 5 nun besser als ihre Vorgängerstaffel? Die einzelnen Charaktere werden nun deutliche besser in Szene gesetzt, was sie für den Zuschauer deutlich (be)greifbarer macht. Man hat es zwar nicht mit den tiefsinnigsten Figuren zu tun, die der eigene Fernsehbildschirm je gesehen hat, doch im Vergleich zu dem, was man nach der vierten Staffel erwarten konnte, ist dies doch eine angenehme Überraschung. Nichtsdestotrotz agieren sie teilweise mal wieder äußerst unglaubwürdig, was das eben angesprochene nachvollziehbare Verhältnis zwischen dem Zuschauer und den Akteuren auf eine unnötige Probe stellt.

Die Storyideen sind zuweilen mal wieder etwas exotischer, was die Abwechslung deutlich fördert, doch so ganz kann man sich dem angepeilten Mainstream nicht entziehen. Das ein oder andere Soap-Element findet man nun immer häufiger, was  eine wünschenswerte Unvorhersehbarkeit oftmals im Keime erstickt. Aber auch trotz dieser kleineren Ungereimtheiten ist Staffel 5 im Gesamtwerk eine einigermaßen runden Sache. Vieles passt zusammen, wenn auch nicht mehr in der Weise, wie noch zu Beginn der Serie. Doch die Macher haben zum Schluss noch einmal bewiesen, dass sie es noch etwas besser machen können, als noch zuvor. Und wenn man schlussendlich ein letztes Mal auf alles zurückblickt, was man mit Misfits erlebt hat, dann überwiegt, trotz letztlichem Qualitätsabfall, eindeutig das Positive.



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Das war es also nun mit "Misfits". Die letzte Staffel bietet einige Verbesserungen gegenüber der vierten und bildet ein gut gemeinten Schlusspunkt.
6
von 10